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    Unzufriedenheit ohne Ende

    Ich bin gerade so unzufireden mit allem, mit mir und meinem Leben. meine Unterrichtsstunden gefallen mir nicht, ich habe das Gefühl das alles nicht gut zu machen, davon abgesehen, dass mich der ganze Stress vom Referendariat so müde macht. nachts schlafe ich kaum, weil ich mir so viele Gedanken mache, dann bin ich tagsüber immer hundemüde.
    Wie gesagt, mein Unterricht gefällt mir nicht, aber noch mehr für die Vorbereitung zu machen, Bücher zu wälzen, in denen ich Methodentipps kriege, das schaffe ich überhaupt nicht. Ich habe das Gefühl, dss ich kaum noch Zeit für Privates habe und die Zeit, die ich habe, in der bin ich müde und es muss ja nebenbei auch noch Haushalt, Einkaufen und derartiges erledigt werden. Ich kenne hier zwar einige nette Leute, aber es sind auch alles Referendare und irgendwie kann ich sie alle z.T. auch nicht mehr sehen. Es gibt hier so eine Community für alle Neuen in der Stadt, die regelmäßig Treffen haben, z.B. immer mittwochs. Hatte mir eigentlich vorgenommen heute hinzugehen, das ist um acht, aber ich bin erst seit sechs Uhr zuhause, habe was gegessen und nun könnte ich schon wieder nur schlafen. Ich würde aber gerne mal neue, andere Leute kennen lernen, keine Lehrer, aber ich kann mich schon wieder nicht mehr aufraffen, also wenn ich erst einml zuhause bin, dann geh ich nicht mehr raus.
    Ich würde auch gerne mal wieder Männer kennen lernen, obwohl die, die ich kennen lerne, lasse ich eh nicht an mich ran. Ich würd mich gern mal wieder verlieben, ich hätte gerne wieder eine richtige (!) Beziehung, ber das kann man halt nicht herbeizaubern. Meine letzte richtige Beziehung ist anderthalb Jahre her, das danach war ja alles nix Halbes und nix Ganzes, aber ist auch schon ein halbes Jahr her.
    Ich sitze also zuhause rum und habe null Energie mehr für mehr als am PC oder vorm TV zu sitzen. Selbst zu telefonieren ist mir zuviel. Aber dann ärgere ich mich wieder, dass ich da heute nicht hingehe.
    Außerdem esse ich so wahnsinnig viel, habe schon voll zugenommen. Ich habe ständig Hunger, aber habe viel weniger Bewegung als früher. Wo ich beim nächsten Thema bin: Vorher 2-3mal pro Woche Ballett, schaffe ich nun nicht mehr. Habe mich zumindest jetzt für nen vierwöchigen Workshop angemeldet. Ist sonntags, denn unter der Woche krieg ichs gar nicht hin, bin einfch zu schlapp.
    Nichts von dem, was ich mir vornehme, krieg ich hin, Muss in meiner Wohnung noch einiges machen und hab keine Lust. Wollte mein Fahrrad in Schuss bringen und mir nen Korb dafür besorgen. Oder es verkaufen und ein vernünftiges Damenrad kaufen (habe ein mountinbike). Ins Fitnessstudio wollte ich auch, hab ich aber schon längst abgehakt.
    Woran liegt das alles?

    #2
    Hi Tänzerin,
    ich würde dir vorschlagen trotz Müdigkeit zu diesem Treffen (kurz?) hinzugehen.

    Denn bei mir verfliegt diese bleiernde Müdigkeit häufig, wenn ich mich noch mal aufgerafft kriege. Vielleicht lernst du da nette Leute kennen. Das wäre ein guter Ausgleich - und das käme auch deinen Kraftreserven entgegen, ne?

    Wir brauchen ja alle unsere Kraftquellen!

    So oder so, wünsche dir einen schönen Feierabend!

    Liebe Grüße, Lotti

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      #3
      Zitat von Tänzerin Beitrag anzeigen
      Woran liegt das alles?
      Am Ref. ...! Willkommen im Club!! Aber aus dem durfte ich endlich austreten, und es geht mir besser denn je! Mein LEBEN geht bergauf..!

      Hilft dir leider momentan auch nicht, aber irgendwann wird´s wieder besser (in den nächsten Ferien z.B. ... )

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        #4
        Zitat von Tänzerin Beitrag anzeigen
        Ich kenne hier zwar einige nette Leute, aber es sind auch alles Referendare und irgendwie kann ich sie alle z.T. auch nicht mehr sehen.
        Das kenne ich auch - ging mir genauso!
        Eigentlich war es noch schlimmer: außer mit Lehrern/Referendaren und Schüler hatte ich keine Kontakte - alles nur beruflich. Am Abend einsam zu Hause, Unterricht vorbereiten, und am Wochenende drei Tage allein in der Wohnung. Das war kein Leben mehr und mich wundert auch gar nichts mehr...

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          #5
          Das nützt mir tatsächlich nichts!!!

          Ich kenne ja viele Leute und habe private Kontakte, aber irgendwie passt mir alles nicht gerade...

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            #6
            Hallo Tänzerin,

            ich kann Dich so gut verstehen, mir ging es Anfang des Jahres ganz genauso.

            Wenn man unterrichtet, zweifelt man schon mal an sich selbst. Und das gerade am Anfang... Vielleicht könntest Du einmal jemanden, der es wirklich gut mit Dir meint, bitten, Gast bei Dir im Unterricht zu sein und Dir nach der Stunde ein ehrliches Feed-Back zu geben. Falls Du zum Perfektionismus neigst, kann Dich eine solche Meinung auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Die meisten sind im Unterricht nämlich besser als von sich selbst gedacht, und so wie ich Dich verstehe, setzt Du Dich selbst sehr stark unter Druck.

            Ansonsten... Eile mit Weile. Setze Dir Pausen. Wenn Du nach Hause kommst, lege Dich erst einmal eine halbe Stunde hin, damit Du ein wenig Abstand vom Stress bekommst. Nimm Dir nicht zu viel auf einmal vor. Es geht nicht alles, Beruf, Privatleben, Einkaufen, Haushalt, und alles perfekt. Vielleicht während der Woche Beruf, Samstag einen halben Tag Einkaufen und Haushalt, den restlichen Samstag und Sonntag Privatleben. Am Wochenende mal einen Anruf, mal ein Treffen. Setz Dich auch hier nicht zu sehr unter Druck, vielleicht fällt Dir auch eine Einteilung ein, die für Dich besser passt.

            Und vor allen Dingen nicht: Mit anderen vergleichen! Von außen gesehen können es vielleicht viele andere besser als Du, aber wie es wirklich aussieht, weißt Du auch nicht...

            Fühl Dich mal gedrückt, liebe Grüße

            Monika

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              #7
              Danke Monika!
              Die Kritik meiner Ausbildungslehrer ist immer echt minimal, sie finden meinen Unterricht gut, nur ich bin so unzufrieden. Ich denke immer mein Unterricht ist langweilig, standardmäßig usw.
              Irgendwie habe ich privat keinen Lichtblick. Die Leute, die ich hier kennen, stecken auch alle bis zum Hals in Arbeit mit dem Ref. Ja, wahrscheinlich liegt es an der Art des Jobs. Ich frage mich z.Z. oft, ob ich nicht hätte bei meinem alten Job bleiben können. Zurück könnte ich jederzeit, aber das würde mein Gewissen gar nicht zulassen. Da hatte ich so viel mehr Freizeit, weil der Job einfach geistig nicht so viel gefordert hat wie das Ref.
              Sehe gerade nur graue Wolken.
              Ich denke manchmal es kann doch nur das Privatleben sein, was den Lichtblick darstellt, aber meins ist so doof, da ist mein Job ja besser.
              Dreh mich gerade im Kreis der Selbstzweifel und depressiven Verstimmung, aber ich weiß gerade nicht wie raus.
              Der Vorschlag mit der Einteilung klingt gut, aber ich knn ihn nicht umsetzen, ich will immer alles auf einmal und alles perfekt machen!

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                #8
                Es hat mir gut getan, mich von meinem Perfektionismus zu verabschieden.
                Wenn du nach dem Ref. volle Stundenzahl hast, geht das sowieso nicht mehr.
                Ich habe lange Zeit Referendare ausgebildet, die auch stets stundenlang an ihren Vorbereitungen gesessen haben.
                Ich habe heute noch Kontakt zu etlichen und eine sagte mir neulich noch, dass sie nie vergessen habe, wie ich ihnen beigebracht hätte, dass man nicht 6 Stunden für den nächsten Tag optimal vorbereiten kann, weil nämich erstens die Zeit nicht reicht und man sich zweitens damit kaputt macht.
                Vielleicht wäre das mal ein Thema, das du in den Seminarsitzungen ansprechen solltest.
                Eine gute Ausbildung bedeutet nämlich auch, dass sie realitätsnah ist und nicht Dinge verlangt, die defintiv nicht leistbar sind und bereits junge Lehrer an den Rand des Burnout bringen.
                Soviel von einer alten Häsin.

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                  #9
                  Hm...das sagen meine Ausbildungslehrer mir auch...

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                    #10
                    Meistens denke ich jedoch, ich muss einfach noch mehr machen, Methodenbücher wälzen usw. ich schaffe immer nur das Nötigste...

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                      #11
                      Ich kann mich einfach zu nichts (!!!!) motivieren! Hab keine Lust meinen neu gekauften Schrank aufzubauen, meine Tasche für den Wochenendlehrgang zu packen, zu bügeln, zu spülen oder das Buch für die Schule zu lesen...einfach auf nichts!!! Das kann doch so nichts weitergehen!

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                        #12
                        Vielleicht ist auch für Dich eine Pause ganz gut? Mir hat es heute gut getan, einfach in der Sonne zu sitzen. Und vielleicht was leckeres kochen, oder essen gehen...

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                          #13
                          Wenn ich das nur könnte, also genießen könnte. Ich muss immer daran denken, was ich alles noch machen muss!
                          Zuletzt geändert von Tänzerin; 23.04.2009, 21:26. Grund: Tippfehler

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                            #14
                            Das ist der Wermutstropfen im Lehrerdasein, nie fertig zu werden, immer die Gedanken: eigentlich müsste ich noch das und das und das.
                            Etwas, was jemand, der nicht Lehrer ist, nur schwer nachvollziehen kann, denn die Hauptarbeit erledigt man ja zu Hause.
                            Wichtig war für mich zu lernen, die Arbeit zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach abzuschließen mit der Erkenntnis: mehr geht heute nicht.
                            Und wenn am nächsten Morgen die Schüler fragten: Haben Sie die Aufsätze fertig nachgeguckt?
                            einfach zu sagen: Ich habs nicht geschafft!

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                              #15
                              Zitat von Mensch Beitrag anzeigen
                              Das ist der Wermutstropfen im Lehrerdasein, nie fertig zu werden, immer die Gedanken: eigentlich müsste ich noch das und das und das.
                              Etwas, was jemand, der nicht Lehrer ist, nur schwer nachvollziehen kann, denn die Hauptarbeit erledigt man ja zu Hause.

                              Ich bin zwar keine Lehrerin, aber dennoch habe ich auch das Gefühl dass es mir oft ähnlich ergeht.
                              Oft bei der Hausarbeit - "eigentlich sollte/könnte ich das und jenes noch machen" und auch in der ehrenamtl. Arbeit in meiner Gemeinde "Ich sollte/könnte mich noch um den Menschen kümmern, sollte da nachfragen, sollte hier...."

                              Was mir grade beim Formulieren auffiel ist, dass ich häufig zu mir sage: "Du könntest, Du solltest, Du...." also nicht "ich könnte, ich sollte, ich...." und dieses "Du" fühlt sich an als wenn jemand - nicht ich - sagt was ich tun soll.
                              Bin ich es dann eigentlich selbst? Oder ist es nicht eine alte Erinnerung daran dass meine Eltern zB sagten "Du musst erst mal..... bevor...." und diese Erinnerung bestimmt jetzt mein Leben indem sie mir sagt "Du musst..."?

                              Wichtig war für mich zu lernen, die Arbeit zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach abzuschließen mit der Erkenntnis: mehr geht heute nicht.
                              Und wenn am nächsten Morgen die Schüler fragten: Haben Sie die Aufsätze fertig nachgeguckt?
                              einfach zu sagen: Ich habs nicht geschafft!
                              Aber steckt da evtl. nicht die Angst dahinter mich als 'faul' anzusehen und zu verurteilen wenn ich sage 'mehr geht heute nicht'?
                              Was passiert wenn Schüler sagen 'Ich habs nicht mehr geschafft' weil sie nicht mehr konnten, weil etwas ihnen zuviel wurde? Vielleicht gibt es da eine alte Verbindung/Erfahrung deretwegen man sich jetzt unter Druck setzt?
                              Kann man spüren wo die Grenze ist ob mehr geht oder ob es wirklich
                              (aus-)reicht was man getan hat?
                              Wo im Körper könnte ich zB ein Signal empfangen dass sagt "stopp, es genügt für heute", denn mein Verstand plädiert ja dafür dass immer noch was geht?

                              Liebe Grüße
                              Anneliese

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