Hallo Ihr,
nachdem ich viele Wochen immer schon mal hier mit viel Interesse gestöbert habe, will ich doch jetzt selbst mein Herz ausschütten. Ich habe seit Ende letzten Jahres versucht, mein Leben auf allen möglichen Ebenen zu verändern. Dem vorangegangen waren immer wieder depressive Phasen, die ich immer irgendwie in Eigenregie (z.B. durch laufen) "gehandeled" habe. Letztes Jahr habe ich dann eine Therapie begonnen, nachdem alle meine Selbsthilfestrategien nicht mehr greifen wollten und ich völlig die Flügel hab hängen lassen. Ich habe in einer sehr zehrenden Dreiecksbeziehung gelebt,habe mich daraus mit viel Kraft gelöst, habe meine "suchtartig entgleiste" Arbeitswut herunter geschraubt, um überhaupt mal zu mir zu kommen und nicht wie ein Hamster im Laufrad vor meinem Leben bzw. meinen Gefühlen davon zu laufen. Ich habe mich immer wieder dem Thema bessere Selbstfürsorge gewidmet, da ich gemerkt habe,dass ich mehr als ungnädig mit mir umgehe und Grenzen entweder gar nicht wahrnehme oder aber sie nicht achte. Durch all das hatte ich ein paar Wochen totalen Auftrieb-ich hatte plötzlich eine Vorstellung davon, wie ich mir mein Leben wünsche, was ich ändern möchte und hatte auch wirklich Zuversicht, dass ich das schaffe. Es gelang mir, liebevoller mit mir umzugehen, mich auch mit dem Gedanken anzufreunden, nunerstmal ganz ohne Mann MEIN Leben zu leben und einfach gelassen auf das zugehen, was das sogeschieht. Ich kann das schlecht beschreiben, aber alles fühlte sich plötzlich so im Fluß und so lebendig an. Ich habe viel mehr Verbindungen zu den mich umgebenden Menschen geknüpft und fühlte mich trotz des Aussprechens der Trennungen viel weniger einsam als bisher. Ich habe es geschafft, meine Gefühle nicht zu verleugnen, sondern sie zuzulassen und sie zu benennen. Etwas, das mir ungeheuer schwerfällt, da ich stark dazu neige, immer nur "heile Fassade" zu leben (nach außen-nach innen sind mir die Trümmer schon klar). Hach, jetzt ufere ich hier so aus-hoffe, ich strapaziere Eure Geduld da nicht zu sehr. Also, seit etwa drei Wochen merke ich, dass meine Flügel wieder lahmer werden, dass meine Zuversicht schwindet und dass ich angesichts einzelner Rückschläge (die objektiv betrachtet kein Beinbruch sind) völlig demoralisiert reagiere und denke, es hat doch eh alles keinen Sinn.Gleichzeitig werde ich zu mir wieder fieser-halte mir vor, dass ich eben doch total unfähig bin,etc. Das macht mich so traurig-ich würde doch so gern da weiter machen, wo ich anfing "durchzustarten"-mit viel Energie und vor allem Lebensfreude.
In den beiden letzten Therapiesitzungen war's auch total doof-in der einen war ich dissoziativ weggedrifted und war im Nachhinein so tief erschüttert, weil ich hoffte, ich hätte diese totalen Abstürze doch hinter mir gelassen. Und bei allen Fragen meiner Th. komme ich mir nur noch planlos und unzulänglich vor-und bin manchmal regelrecht wütend auf sie, weil sie das in mir auslöst. Kennt jemand hier so eine Situation? Was hat Euch geholfen?
Würde mich dolle über Eure Anregungen freuen
.
Liebe Grüße
Lisbeth
nachdem ich viele Wochen immer schon mal hier mit viel Interesse gestöbert habe, will ich doch jetzt selbst mein Herz ausschütten. Ich habe seit Ende letzten Jahres versucht, mein Leben auf allen möglichen Ebenen zu verändern. Dem vorangegangen waren immer wieder depressive Phasen, die ich immer irgendwie in Eigenregie (z.B. durch laufen) "gehandeled" habe. Letztes Jahr habe ich dann eine Therapie begonnen, nachdem alle meine Selbsthilfestrategien nicht mehr greifen wollten und ich völlig die Flügel hab hängen lassen. Ich habe in einer sehr zehrenden Dreiecksbeziehung gelebt,habe mich daraus mit viel Kraft gelöst, habe meine "suchtartig entgleiste" Arbeitswut herunter geschraubt, um überhaupt mal zu mir zu kommen und nicht wie ein Hamster im Laufrad vor meinem Leben bzw. meinen Gefühlen davon zu laufen. Ich habe mich immer wieder dem Thema bessere Selbstfürsorge gewidmet, da ich gemerkt habe,dass ich mehr als ungnädig mit mir umgehe und Grenzen entweder gar nicht wahrnehme oder aber sie nicht achte. Durch all das hatte ich ein paar Wochen totalen Auftrieb-ich hatte plötzlich eine Vorstellung davon, wie ich mir mein Leben wünsche, was ich ändern möchte und hatte auch wirklich Zuversicht, dass ich das schaffe. Es gelang mir, liebevoller mit mir umzugehen, mich auch mit dem Gedanken anzufreunden, nunerstmal ganz ohne Mann MEIN Leben zu leben und einfach gelassen auf das zugehen, was das sogeschieht. Ich kann das schlecht beschreiben, aber alles fühlte sich plötzlich so im Fluß und so lebendig an. Ich habe viel mehr Verbindungen zu den mich umgebenden Menschen geknüpft und fühlte mich trotz des Aussprechens der Trennungen viel weniger einsam als bisher. Ich habe es geschafft, meine Gefühle nicht zu verleugnen, sondern sie zuzulassen und sie zu benennen. Etwas, das mir ungeheuer schwerfällt, da ich stark dazu neige, immer nur "heile Fassade" zu leben (nach außen-nach innen sind mir die Trümmer schon klar). Hach, jetzt ufere ich hier so aus-hoffe, ich strapaziere Eure Geduld da nicht zu sehr. Also, seit etwa drei Wochen merke ich, dass meine Flügel wieder lahmer werden, dass meine Zuversicht schwindet und dass ich angesichts einzelner Rückschläge (die objektiv betrachtet kein Beinbruch sind) völlig demoralisiert reagiere und denke, es hat doch eh alles keinen Sinn.Gleichzeitig werde ich zu mir wieder fieser-halte mir vor, dass ich eben doch total unfähig bin,etc. Das macht mich so traurig-ich würde doch so gern da weiter machen, wo ich anfing "durchzustarten"-mit viel Energie und vor allem Lebensfreude.
In den beiden letzten Therapiesitzungen war's auch total doof-in der einen war ich dissoziativ weggedrifted und war im Nachhinein so tief erschüttert, weil ich hoffte, ich hätte diese totalen Abstürze doch hinter mir gelassen. Und bei allen Fragen meiner Th. komme ich mir nur noch planlos und unzulänglich vor-und bin manchmal regelrecht wütend auf sie, weil sie das in mir auslöst. Kennt jemand hier so eine Situation? Was hat Euch geholfen?
Würde mich dolle über Eure Anregungen freuen
.Liebe Grüße
Lisbeth



und auch viel Sonnenschein & Liebe, den das Positive wirklich zu geniessen, ist ja schliesslich auch ein Prozess!
) zunächst ein Hintertürchen offen gelassen und gesagt, ich wünsche mir erstmal ne Kontaktpause, in der jeder seinen "Seelenkram" für sich sortiert (er lässt sich gerade scheiden und ist von der inneren Balance her auch ziemlich angeknackst). Er sagte dann, dass er sich nicht vorstellen kann, nicht in einer Beziehung zu leben-das war mir klar. Tut weh, verdammt dolle, aber ich glaub wirklich, wir sind keine gute Kombination (20 Jahre Altersunterschied, er wünscht sich eine Partnerin, die seinen Alltag teilt, ich wandel eher auf Autonomiepfaden, etc.). Tja, und diese Bemerkung hinterlässt bei mir auch so'n fades Gefühl von "Es ging ihm nicht wirklich um mich, sondern bloß darum, jemanden zu haben...".
. Heute habe ich aber ne ganz gute Sicht über den Rand meiner Suppenschüssel hinaus. Und das schönste ist: Ich genieße das Alleinsein
.
Kommentar