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innere Leere

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    innere Leere

    Hallo,

    mir ist jetzt bewußt geworden, dass ich seit Jahren schon, seitdem ich mich von meinem Freund getrennt habe, und in die erste eigene Wohnung gezogen bin, eine wahnsinnige innere Leere in mir habe. Es war irgendwie zuviel, auf einmal mutterseelenalleine zu sein, sich um alles kümmern zu müssen, und diese Leere mit irgend etwas zu füllen ... UND Verantwortung für sich, sein Leben, Finanzen, Wohnung, etc. zu übernehmen. Wart Ihr schon einmal in so einer Situation? Was hat Euch da weitergeholfen? Vor allem die Freizeit sinnvoll zu gestalten, das Leben zu gestalten, so dass die Leere verschwindet, man wieder lernt unter Leute zu gehen, Verantwortung für alles zu übernehmen ... ?

    Liebe Grüße,
    Alexandra

    #2
    Liebe Alexandra,

    das Gefühl der inneren Leere kenne ich, jetzt gerade umso mehr. Es ist ein neuer Lebensabschnitt, die eigene Wohnung, Verantwortung, Geld und für sein Leben.
    Alleine wohnen, ist für mich auch nichts. Was soll ich dir raten? Ist deine Wohnung nach deinem Geschmak eingerichtet? Fühlst du dich dort wohl? Das ist ganz wichtig. Ich wohne zwar auch alleine, habe aber doch meinen Freund/Familie und Freunde um mich. Trotz alledem bin ich auch mal Abende alleine.

    Gerne würde ich dir sagen, was dir da weiterhelfen könnte. Aber jeder ist anders. Magst du manchmal das alleine sein, die Stille?

    Wie sieht es mit einem Freundeskreis aus? Gibt es nahestehende Menschen, mit denen zu etwas unternehmen kannst? Freizeit gestalten bedeutet für mich, meine Hobbys nachzugehen.

    LG
    Filu

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      #3
      Hallo Filu,

      danke für Deine Antwort. Nein, die Wohnung ist nur ansatzweise nach meinem Geschmack eingerichtet, und ich fühle mich in ihr nicht wirklich wohl ... Sie ist eher nur zweckmäßig eingerichtet ...

      Gelegentlich bin ich ganz gerne alleine, aber so ist es einfach zu einsam. Ich habe praktisch keine Freunde, Bekannte, und meine Familie hat sich von mir auch zurückgezogen. Hobbies, Interessen, Sport habe ich auch schon vor Jahren aufgegeben, oder bin an nichts drangeblieben, so dass ich jetzt auch wenig bis nichts aufzubauen habe, oder etwas was mir Kraft, Motivation gibt, deshalb ist die Leere irgendwie unenträglich. Ich versuche sie mit Fernsehen schauen oder Serven im Internet irgendwie totzuschlagen, wenn ich sonst schon nichts habe, was mich beschäftigt, außer grübeln, aber Kraft, Energie gibt mir das leider nicht. Ich muss vermutlich alles, erst wieder neu aufbauen, was nicht ganz einfach ist ... ich weiß momentan auch gar nicht genau wie ...

      Liebe Grüße,
      Alexandra

      Kommentar


        #4
        Zitat von Alexandra Beitrag anzeigen
        . ich weiß momentan auch gar nicht genau wie ...
        Villeicht fängst Du einfach mit der Wohnung an. Ich denke auch, es ist wichtig, dass man sich da wohl fühlt.
        Die anderen Dinge sind etwas schwieriger. Wenn Dir der Lebensinhalt oder der Lebenssinn abhanden gekommen ist, ist es mühsam aus dieser Lethargie wieder aufzuwachen.
        Welche Dinge machen Dir noch Spass?
        Wenn Du nichts findest, kann das auch auf eine depressive Verstimmung hindeuten. Sollte man nicht schleifen lassen!
        Kontakte zu anderen Menschen sind wichtig. Hier musst Du aktiv werden.
        Ab Besten irgend etwas, wo Du zwansläufig mit anderen in Kontakt kommst.
        Gruppenreisen, Kurse, Lauftreffs, Stammtische, irgend was in der Richtung.

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          #5
          Vielleicht knüpfst Du auch an einer Stelle an, bevor Du Deinen Freund kennengerlernt hast:

          - was hat Dir damals Spass gemacht?

          Oder ein anderer Gedanke:
          - welche Dinge, die Dir früher Spass gemacht haben, verbindest Du unwillkürlich mit Deinem Freund (und machen Dir deshalb jetzt keinen Spass mehr?) Das gilt es dann zurückzuerobern!

          Mir der Wohnung anzufangen, ist eine gute Idee.
          Ich würde als erstes ein neues Bild/Poster aufhängen:
          einfach mal in eine Postergalerie gehen und was suchen was Dich berührt.
          Spontan vom Herzen her entscheiden.
          Was löst bei Dir ein Wohlgefühl aus?

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            #6
            Hallo Alexandra,

            was mir geholfen hat: mit Sport anfangen.. ich habe mir einen Fitnesstrainer genommen. Da gibt es dann Termine und der innere Schweinehund kann gar nicht kneifen. Mit jedem Mal wird der Koerper fitter und dadurch kommt Energie zu Dir. Parallel so etwas wie Massagen oder Kosmetik (oder evtl. selbst ein paar Gesichtsmasken etc... ab in die Wanne bei Kerzenschein etc), um noch mehr Koerpergefuehl zu entwickeln.
            Der Ansatz Wohnung ist gut & richtig. Kauf' ein paar schoene Gruenpflanzen und schenke Dir immer mal frische Schnittblumen. Gucke Deine Bilder an den Waenden an, gefallen sie Dir noch? Sonst weg damit und neue kaufen (man kann auch guenstig Poster rahmen oder Fotos ausdrucken). Je nach dem wie es um Dein Portemonnaie bestellt ist, neue Teppiche, neue Moebel etc. Aber haeufig tut es auch ganz gut, einfach mal alten Plunder (die Sachen, die man aufhebt, weil Tante X und Oma Y es einem mal geschenkt haben oder der alte Mixer "er tut ja noch") wegtun. Das gibt Luft und man kann so peu a peu sich etwas Schoenes goennen. Allein aber die Taetigkeit des Entruempelns tut unheimlich gut! Wie aufraffen? Indem Du einfach bewusst wahrnimmst, was Dir im Grunde niiie gefiel.. und wenn es taeglich nur eine Schublade ist. Hetzt Dich ja keiner

            Menschen, Freunde, Familie? Also ich merkte, wenn es mir nicht gut geht, ziehe ich mich total zurueck. Aber dann sende ich dennoch ab & an mal eine Rundmail. Oder eine E-card oder altertuemlich eine Postkarte. Damit zeigt man, dass man die lieben Menschen nicht ganz vergessen hat.. meist kommen ein zwei drei sofort auf Dich zu, und das sind die, die Dir grade gut tun.

            Und dann ja, neue Leute. Ganz ehrlich, mir passte das nicht immer.. letzlich muss man sich ja erst mal langsam aus seinem Erdloch wuehlen. Und wenn man nur erst mal Sport macht (oder einen Malkurs oder Musizieren) hat man mit dem regelmaessigen Rausgehen schon genug mit sich zu tun. Aber irgendwie kommt man dann eben doch mal ins Gespraech. Und da sollte man nicht mauern, sonder einfach mal spontan einen Kaffee trinken.. sprich die Dinge laufen lassen. Kein Zwang, reine Offenheit & Neugierde. Jetzt kommt ja auch das Fruehjahr... vielleicht stellst Du Dir Dein Leben einfach mal wie im Fruehjahrsputz auf den Kopf.. lueften, aufraeume und sonnige frische Farben & Eindruecke reinlassen (also Du koenntest statt zu gruebeln Dein Leben innerlich oeffnen, sprich visualisieren).
            Oh, und Musik. Wenn Du surfst, kannst Du auch Musik laden. Bin ja brav und nutze Itunes, aber da gibt es auch andere Optionen. Immer mal ein anderer Stil... und meistens passt das auch zu Deiner Entwicklung.
            Und weg mit dem Fernseher... da kommt zu viel Negatives rueber, finde ich. Lieber mal im Buchladen bei den Ratgebern stehen bleiben (Hoerbucher) und das mitnehmen, was Dich 'grad anmacht'.
            Mach Dir aber bloss keinen Stress.. geh einfach mal dies ^ das an, spuere wie es Dir damit geht. Merke: am Anfang kostet alles Ueberwindung...

            Also ueber's Koerpergefuehl und alle Sinne kommst Du allmaehlich wieder zu Dir. Und Du wirst Dich vermutlich zwingen muessen (da helfen Termine draussen), rauszugehen und den Anfang zu machen. Es geht aber .. glaube mir

            ... und irgendwann fuehlt sich auch der Berg (Verantwortung, Finanzen) nicht mehr so gross an...

            GLG
            Kuestenkind, die hofft, dass meine Tips auch bei Dir greifen koennen

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              #7
              Hallo Alexandra,

              ich weiss nicht, wie jung du bist, was du sonst durchgemacht hast, keinen Kontakt zur Familie ist ja auch nicht einfach! - und ob dir hilft, was mir geholfen hat...

              Ich war 50, als ich das erste Mal nach 26 J. wieder ganz allein wohnte nach Trennung, Scheidung und später Auszug der Tochter. Da bin ich in ein tiefes Loch gefallen!
              Da ich auch 2x Krebs hatte, mehrere OP's - weiss ich nicht, ob das Alleinsein der einzige Grund war, dass es mir so schlecht ging, Wechseljahre kamen ja auch noch dazu...

              Ich habe dann eine Therapie gesucht, das hat noch einige Zeit gedauert, war dann 4 Monate in einer Tagesklinik, was mir sehr geholfen hat.

              Soweit meine Erfahrungen.

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