Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

schluss mit kämpfen!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    schluss mit kämpfen!

    ich will nicht mehr kämpfen.
    darum, ernst genommen zu werden, anerkannt zu werden, geliebt zu werden, beachtet zu werden.

    ich sehe keinen sinn mehr darin, meine energie zu verschwenden. ich kann mein gegenüber nicht zwingen, nicht dazu, für mich da zu sein, meine interessen zu teilen, aufmerksam zu sein, hilfsbereit, entgegenkommend, begeistert von meinen ideen.

    aber ich kann mich einbringen, sagen was ich denke und fühle, vorschläge und konzepte vorstellen, kritik anbringen, beharrlich sein wenn mir etwas wichtig sein.

    ich kann akzeptieren, wenn mein gegenüber anders empfindet und handelt. ich muss es nicht gutheißen. ich darf auch mal wütend und enttäuscht sein, ich muss nicht die verantwortung anderer tragen und ich muss nichts ertragen oder über mich ergehen lassen, wenn ich es ändern kann.

    ich bin nicht automatisch hilflos, wenn ich aufhöre, andere zu bekämpfen. ich kann meine energie einfach für mich nutzen. ist das nicht fantastisch?

    wie geht es euch, wann lohnt es sich doch, zu kämpfen? oder wann kämpft ihr nicht mehr?

    #2
    Ich höre auf zu kämpfen, wenn es nichts mehr zu gewinnen gibt. Ich muss allerdings zugeben, dass es ziemlich lange dauern kann, bis ich das auch merke...

    die Tintenweberin

    Kommentar


      #3
      wie geht es euch, wann lohnt es sich doch, zu kämpfen? oder wann kämpft ihr nicht mehr?(Zitat von Fortuna)

      Gute Frage!
      Ich weiß,dass ich aufgehört habe zu kämpfen,aber warum?Hmm...jetzt muss ich echt überlegen..

      Ja doch,das Kämpfen hinderte mich am Leben.Es war ein ungeheurer Kräfteaufwand und auch -verschleiß.
      Als ich dann das Seil,um das ich kämpfte,endlich loslies,war das die reinste Erlösung,denn schwups,wie ein Gummi,schnellte es zurück und verschwand in der Vergangenheit.
      Und ich hatte beide Hände frei und konnte mich umdrehen und nach vorne laufen und mit beiden Händen aus dem vollen Leben schöpfen.Wunderbar.

      Kommentar


        #4
        Immer wenn ich gekämpft habe, konnte ich entweder siegen oder verlieren. Hört man auf zu kämpfen, hat man endlich Zeit für die eigentlich wichtigen und schönen Dinge im Leben.

        Daraus ergaben sich für mich folgende Erkenntnise:
        Erkämpfen tut man die Dinge, die man im Grunde gar nicht braucht und nur glaubt haben zu müssen.
        Wer verliert, gewinnt auch gleichzeitig - etwas Anderes, meist viel Wertvolleres. Das alles macht den Kampf sinnlos!

        Kommentar


          #5
          Es gab und gibt meiner bescheidenen Meinung nach immer Dinge im Leben, für die es sich zu kämpfen lohnt. Aus meinem Privatleben kenne ich das genauso, wie im Zusammenhang mit größeren, globalen Themen.

          Hätte ich an einem gewissen Punkt vor 6 Jahren aufgehört zu kämpfen, wären mein Partner und ich heute NICHT mehr zusammen. Und trotz aller Schwierigkeiten - es hat sich gelohnt! Oder hätten die Südafrikaner nicht für ihre Menschenrechte gekämpft, gäbe es heute immer noch die Apartheit...

          Ich glaube daran, dass es immer wieder Dinge, Menschen oder Ziele gibt, für die es sich lohnt zu kämpfen. Das Geheimnis besteht lediglich darin, herauszufinden wofür es sich lohnt bzw. wo die investierte Kraft besser an einer anderen Stelle eingesetzt wird!!

          Also ich denke, die Frage müsste nicht lauten: Kämpfen - ja oder nein? Sondern, wo lohnt es sich oder wo lasse ich es besser bleiben, weil es mich kaputt macht...

          Kommentar


            #6
            Ich kämpfe sehr selten. Allerdings verfolge ich konsequent meine Ziele. Meine Ziele hab ich mir in den letzten Jahren sehr bewußt gemacht und seit dem erreiche ich sie auch immer wieder.

            Liebe Grüße
            Gerlinde

            Kommentar


              #7
              Liebe Fortuna,

              eine deiner Fragen lautete: "Wann lohnt es sich zu kämpfen?" und von meiner Warte aus ist diese Frage recht einfach zu beantworten...

              Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich nicht lohnt, gegen das zu kämpfen, was mich stört. Wenn ich gegen irgendjemanden (oder -etwas) streite, gebe ich ihm Energie und mache es (oder ihn) stärker.

              Es lohnt sich jedoch immer, für das zu kämpfen, was mir die Mühe Wert ist, denn wenn ich für irgendjemanden (oder -etwas) streite, gebe ich ihm Energie und mache es (oder ihn) stärker.

              die Tintenweberin

              Kommentar


                #8
                Zitat von Aquamarin
                Liebe Tintenweberin, Mit Deiner Erlaubnis schreibe ich mir diese Sätze ab und hinter meine Ohren!!!!!!
                Ich schenke sie dir gerne und... - danke für das Lob!

                Darf ich dir noch eine Idee mit dazu geben... - Schreib sie dir nicht hinter die Ohren, denn dort können sie nur die Leute lesen, denen du den Rücken zuwendest. Wenn du sie auf die Umrandung deines Badezimmerspiegels schreibst, dann kannst du sie immer dann lesen, wenn dich die Heldin deiner Lieblingsgeschichte anlächelt...

                Kommentar


                  #9
                  Kämpfen ist sicher was anderes wie Einsatz? Kämpfen heißt, man will was erzwingen, oder? Man sagt doch immer, wenn man losläßt, dann geht es von allein.
                  Einsatz ist eher für etwas kämpfen. Man bringt sich ein und will nicht irgendwas bekämpfen. Nur, wann ist es sinnlos sich immer mehr einzusetzen, wenn man sieht, dass es nichts bringt? Gar nichts mehr machen, es laufen lassen? Sei es in einer Beziehung oder im Beruf.

                  Kommentar


                    #10
                    Sollte man "kämpfen" nicht erst mal definieren??
                    Wettkampf
                    Rassenkampf
                    Geschlechterkampf
                    ...

                    Kommentar


                      #11
                      @KarinRT
                      Super, leider kam dein Beitrag mit meinem
                      ich sehe es auch so.

                      zB.

                      "wir müssen das Böse bekämpfen"
                      so ein blanker Unsinn!!

                      Kommentar


                        #12
                        Kämpfen - bekämpfen - vernichten - siegen - verlieren

                        Kommentar


                          #13
                          definier böse

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Mooie
                            wie verfolgst du deine ziele ohne kampf? auch du scheinst den schlüssel zu diesem für mich so schlecht nachvollziehbaren geheimnis zu haben.
                            Ich weiß nicht ob ich da einen Schlüssel zu einem Geheimnis habe ... Jedenfalls ist es mittlerweile so, dass ich quasi automatisch nach Lösungen suche, wenn sich eine Herausforderung bietet. Wenn ich dann mehrere Lösungen überdenke und danach bewerte, welche mich besser Richtung Ziel bringt, dann entscheide ich mich fast immer für Lösungswege, die nicht mit Kampf verbunden sind. Meine Erfahrung ist, dass eskalierende Konflikte praktisch nie win-win-Situationen erzeugen.

                            LG
                            Gerlinde

                            Kommentar


                              #15
                              Dann hinterlasse ich jetzt mal ein ganz einfaches, praktisches Beispiel wie es in meiner Arbeit täglich vorkommen kann und in einer durchschnittlichen Schulwoche dreimal tatsächlich vorkommt:

                              Einer meiner Schüler hat irgendetwas falsch verstanden, bezieht einen Satz oder auch nur ein Wort, das mit ihm nichts zu tun hatte, auf sich, fühlt sich angegriffen und beleidigt und fängt seinerseits an, mich zu beleidigen, indem er lautstark (und wenn es sein muss auch mitten in der Stadt) über meine sexuellen oder politischen Neigungen spekuliert.

                              Was daraus folgt ist immer ein Kampf, also eine Auseinandersetzung, die sowohl von dem Schüler als auch von mir mit größtmöglichem Einsatz geführt wird, und bei der wir beide das Risiko eingehen, zu verletzen oder verletzt zu werden. (Würde ich den Kampfplatz verlassen, dann würde ich nämlich meine Aufsichtspflicht verletzen!) Ich habe aber immer die Wahl ob ich gegen meinen Schüler kämpfe, indem ich versuche, ihn mit allen legalen Mitteln, die mir zu Gebote stehen, zum Schweigen zu bringen oder ob ich für ihn kämpfe und in einem liebe-vollen Kontakt mit ihm bleibe, bis er wieder Boden unter den Füßen hat, so dass er mich und vor allem sich selbst wieder annehmen kann...

                              Wer jemals so eine Situation erlebt hat, der muss nicht mehr danach fragen wie man das Wort "Kampf" definieren sollte und wer nach so einer Auseinandersetzung von einem ehrlich erleichterten Kind umarmt wurde, der weiß auch, wie ein Sieg aussieht!

                              Das ändert aber nichts daran, dass ich jeden Morgen um einen Schultag ohne weitere Kämpfe bete...

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X