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Eitelkeit - Ausdruck von Eigenliebe?

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    #61
    Zitat von Heaven Beitrag anzeigen
    ... O.K.ich gebs zu, ich hab dabei kokettiert mit meinem Lächeln.
    Hat er sicher genossen
    Danke für die Antwort, dann kann ich jetzt endlich schlafen gehen uahhh..!!

    Yasinee

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      #62
      und was war nun der wichtige punkt bei der wahrnehmung von männern, Mooie?

      also, bei männern achte ich verstärkt auf die stimme, ganz wichtig, und die hände....

      ich vermute mal, dass irgendwann jedeR bei hrem/seinem stil ankommt. das experimentieren ist vermutlich eine phase, sich selber zu finden. und vielleicht bleibt so ein kleiner rest flexibilität und lust am verkleiden. ganr ehrlich, ich bin noch dabei herauszufinden, welcher "typ" ich sein will. und prinzipiell kann ich mir vorstellen, dass schlichte, gepflegte menschen wohl ein ausgewogenes, harminisches seelenleben haben. zuviel fassade ist eben genau das- fassade.

      ja, ein threat der spaß und laune macht- danke Yasinee.

      ich will auch eine prinzessin sein....oder eine königin

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        #63
        Informatiker mit bemalten Nägeln, das kann ich mir gar nicht vorstellen. Denn beim Tastenhacken leiden die Nägel, wenigstens meine.

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          #64
          Soziologisch-ethnologische Betrachtungen aus dem deutschen Alltag

          Hallo Ihr Lieben,

          ich picke mir mal nur ein, zwei Punkte aus den vielen Diskutierten heraus und überdehne dabei hoffentlich diesen Faden nicht zu sehr ins Soziologisch-ethnologische:

          In westlichen Kulturkreisen ist es sicher so, daß Frauen sich intensiver mit ihrem Erscheinungsbild auseinandersetzen müssen als Männer. Von Frauen wird auch oft mehr (Pflege-) und Verschönerungsaufwand erwartet, ihnen wird aber auch mehr Buntheit in Kleidung, Frisur und Gesicht zugestanden. Und es gibt Tadel, wenn sie sich nicht altersgemäß darstellen. Die junge Frau, der Männer vorwerfen, ihr unweiblicher Auftritt sei eine Zumutung, genauso wie die alte Frau, die sich dreißig Jahre jünger zu schminken und kleiden versucht.

          Ein paar Beispiele zum Nachdenken:
          Ich habe den Nachbarsjungen im Grundschulalter, die Indianer spielten, Fellkragen mit Perlen- und Federschmuck genäht, die bis weit auf die Brust fielen. Ihre Mutter drehte ihnen diese Kragen gleich auf den Rücken, weil das besser wärmen würde (es war Hochsommer!). Die beiden Jungen drehten die Kragen wieder so, daß man ihre volle Pracht sah, weil das den Krieger viel besser schmückte.

          Mir macht es sehr Spaß mich zu fantasievoll zu (ver)kleiden, weil ich schöne Materialien liebe (komme aus einer Künstlerfamilie) und mich gerne anmale. Trotzdem schminke ich mich so dezent, daß ich ungeschminkt aussehe, denn ich fühle mich einfach wohler, wenn ich die Pickel und spärlichen Augenbrauen ausgleiche. Als Jugendlicher taten mir die männlichen Altersgenossen leid, die das nicht durften. Die Anzugträger tun mir heute noch leid, obwohl man(n) heute ein rosa Polohemd oder eine lindgrüne Krawatte zum passenden Hemd tragen darf, ohne gleich als schwul zu gelten.

          Den Hang zum Verkleiden sieht man ja auch bei Liverollenspielen, Mittelaltermärkten, Gothictreffen oder Technojüngern. Ich schaue mir unheimlich gerne an, wie kreativ und handwerklich gut manche ihren Autritt gestalten. Natürlich gibt es darunter extreme Selbstdarsteller, aber die muß man ja nicht beachten, wenn man nicht will. Ich sehe das Verkleiden aber auch den alltäglichen Habitus als Teil des bewußten Umgangs mit der eigenen Identität, den Facetten der eigenen Persönlichkeit und dem Rahmen der Konvention. In manchen Berufen oder Städten ist man da freier als in anderen. Z.B. habe ich mich als Schülerin nicht groß nach Moden gerichtet, bin mit blauen Haaren, in Ritterrüstung oder Kniebundhosen zum Unterricht aufgetaucht. Schön war es, daß das auch anderen Mut gemacht hat, nicht nur anzuziehen, zu denken und zu tun, was Eltern oder die Clique gerade vorgaben. Besonders genossen habe ich immer die Körperbemalung mit eisenhaltigen Sänden und Tonen am Baggersee und die dort akzeptable Nacktheit.

          Meine Thesen:
          (Ver)kleidung kann die Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder die bewußte Abgrenzung davon zeigen.

          Sie kann zeigen, daß man zu sich als Person steht, oder daß man sich durch Äußerlichkeiten vor dem Zugriff der anderen auf sein Inneres verstecken will.

          Manche auffällig erscheinende Menschen wollen durch ihr Erscheinungsbild provozieren, während andere sich in ihrem Auftritt einfach schön finden, egal was andere darüber denken mögen.

          Nun bin ich gespannt auf Eure Reaktionen.

          Gute Nacht.

          Freundin der Weisheit
          Zuletzt geändert von Freundin der Weisheit; 08.09.2008, 22:05. Grund: Tippfehler

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            #65
            Wieso Prinzessin, wenn man auch König sein kann?

            Hallo Fortuna,

            ein kleiner Schwank zum Thema Prinzessin oder Königin:

            In der Vorschule wollten zum Fasching alle Mädchen als Prinzessinnen kommen und fast alle Jungen als Cowboys (bis auf einen sozail deklassierten, der als Pandabär kam).

            Ich kam dann als König (meine Eltern hatten wohl kein Problem mit Cross-Dressing ), hatte mehr als ein Dutzend Töchter ... und die Macht!

            Viele Grüße.

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              #66
              Ich wurde einmal von meiner Mutter zum Kinderfasching als "Sterntaler" verkleidet, und ich fand es schrecklich, das war nicht ich, ich wäre lieber als ich selbst gegangen. Aber meine Mutter meinte" im Fasching verkleidet man sich eben"
              Ich kann es heute noch nicht!
              Ich finde nicht das ich Eitel bin nur weil ich auf mein Äusseres achte, ich denke es liegt an unserer Gesellschaft die uns für Eitel Eingebildet oder Hochnäsig hält;
              Kann sein daß ich im ersten Moment anders auf meine Umgebung wirke als ich eigentlich bin, aber ehe ich mich öffne, will ich wissen wer mir gegenübersteht.

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                #67
                Oh weh, was ich da alles verpasst habe...
                Zitat von Yasinee Beitrag anzeigen
                Was genau verstehst du nicht..? Der smily zeigt meine Freude dass ich dir in allen anderen Punkten zustimme.
                Erledigt!

                @Freundin der Weisheit: langweiligerweise schließe ich mich Deinen These einfach nur an, schön formuliert!
                @Fortuna: Interessant Deine Aussage, dass Du noch "überlegst, welcher Typ Du sein willst". Ich frage mich immer, wie frei wir da wirklich sind, wieviel durch unsere Geschichte/Charakter vorgegeben ist. Aber ich finde auch klasse, dass man da mit Änderungen rechnen kann.
                @Marie: Mmmh, Du meinst, die Gesellschaft stempelt Dich als hochnäsig ab, weil Du mehr auf Dein Äußeres achtest - ich fühlte mich früher eher abgestempelt, weil ich es NICHT getan habe. Geniaaaal! Herrlich, wie relativ und schwammig und subjektiv alles ist!!!

                Übrigens bin ich zu Hause eine Königin! Geht also auch ohne Hermelinmantel...

                Die Frage nach dem Verkleiden passt sehr gut in diesen Faden, finde ich (Du hoffentlich auch, Yasinee?). Da geht es um eine extremere Veränderung des Äußeren - was spiegelt sie wieder und wie passt das zu dem alltäglichen "Eitelkeitsgrad", so wie ihn Yasinee definiert?
                Für mich war (oh Wunder) ein Prinzessinnenkostüm immer ausgeschlossen, ich war, glaube ich, abwechselnd Indianer (auf Kriegspfad) und Clown (nein, ich bin dann nicht zum Entertainer mutiert, mochte nur so lustig aussehen) *grübel* . Ich bin heute noch begeistert fürs Verkleiden (... spiele auch gern Theater). In gewisser Weise inzeniere ich mich also schon gerne - aber dann gleich gründlicher???

                PS: Sorry, da habe ich jetzt viel reingepackt, das wird etwas unübersichtlich...

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                  #68
                  Zitat von Mooie
                  ...
                  mit anderen worten: ist es nicht ein verhälntnissblödsinn, wenn yasinee sich 2 stunden lang aufbrezelt, um damit für 2 sekunden eine wirkung bei mir zu erzielen

                  sorry an die eitlen. war ja nur so ne frage !!!
                  Ich habe mich ja gar nicht getraut, das so deutlich zu formulieren, danke!

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                    #69
                    Mmmh, was allerdings meine seltenen aufwendigen Kochergebnisse manchmal auch schnell verschwunden sind...

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                      #70
                      Zitat von Mooie
                      mit anderen worten: ist es nicht ein verhälntnissblödsinn, wenn yasinee sich 2 stunden lang aufbrezelt, um damit für 2 sekunden eine wirkung bei mir zu erzielen


                      sorry an die eitlen. war ja nur so ne frage !!!
                      Nein, liebe Mooie, Verhältnisblösdsinn wäre es wenn man sich 2 h lang aufbrezelt und keiner bemerkts....hi, hi, hi....

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                        #71
                        Noch etwas zu den 2 h Aufbrezelzeit. Ich stelle mir vor, dass es hier vor allem um Freude an der Verwandlung und um Spass geht als nur um Eitelkeit. Wie eben andere ab und zu mal gerne Karten legen oder ein aufwendiges 6-Gang Menue kochen, ist eine andere Frau damit beschäftigt ihr Aussehen zu verwandeln.

                        Eine Bekannte von mir praktizierte das hingegen "fast" täglich 1-2 h! Ich übertreibe nicht, ehrlich. Das ist absolut abtörnend für eine Freundschaft, denn sie kommt deswegen sehr oft zu spät. Wenn ich sie dann treffe, ist sie zwar schön geschminkt, ihre Frisur sitzt gut und ihr Kleider-Style ist modisch und alles wirkt auf einander abgestimmt und nicht übertrieben, aber der Look ist nicht 1-2 h Aufwand wert.
                        Der Grund bei ihr war, dass ihr Tag nicht sinnvoll ausgefüllt war. Sie hatte keinen Job. Jetzt wo sie zu 50% arbeitet kommt sie ganz schön ins Schwitzen mit dem Aufbrezeln, aber sie ist zumindest pünktlich bei der Arbeit.

                        LG
                        Heaven

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                          #72
                          So viele Meinungen, es fällt mir schwer alles zu zitieren, daher versuche ich allgemein auf das Gesagte einzugehen

                          2 Stunden Brezelzeit
                          Wie Heaven schon richtig gesagt hat, ist nicht das Ergebnis entscheidend sondern der Weg dort hin. Es macht einfach Spaß das stylen und mehr noch, wenn man nicht auf die Uhr sehen muss. Daher haltet euch nicht zu sehr an der Dauer fest. Es kam bei mir schon vor, dass ich nach meiner Prozedur, alles wieder abgewaschen habe, weil mir wärendessen ein neuer Look eingefallen ist.

                          Fasching und Aufstylen
                          Finde ich gehört nicht zusammen. Das sind zwei grundverschiedene Leidenschaften. Ich bin ein richtiger Faschingsmuffel. Besonders diese Ganzkörper-Kostüme, sind mir unbehaglich. Ich schlüpfe nicht gerne in andere Rollen. Ich möchte immer das bleiben was ich bin. Styling ist Kunst. Fasching hingegen ein Brauchtum.

                          Andere Völker und Eitelkeit
                          In Asien haben Frauen nur dann eine echte Chance, wenn sie schön sauber und anmutig sind. Die Intelligenz ist erst mal zweitrangig. Für eine Asiatin ist die Schönheit keineswegs Ausdruck von Eigenliebe oder Arroganz. Es geht mehr um Prestige, denn Schönheit ist ein Erfolgsgarant in allen Bereichen: Job, Ansehen, Partnerschaft. Um Selbstwert braucht eine Durchschnitts-Asiatin für gewöhnlich nicht zu sorgen. Vor allem in den Kinderlieben Ländern.

                          Schönheit als Hobby
                          Ob nun Männer den ganzen Samstag an ihrem Auto polieren, oder ich die gleiche Zeit vor dem Spiegel stehe: wo ist da der Unterschied? Hinterher führt man stolz sein Werk durch die Gegend und niemand, nein niemand ist neidisch auch wenn das manchmal der gewünschte Effekt ist.

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                            #73
                            Hallo Yasinee,

                            ich komme aus einer Gegend, wo Fasching nur in der Grundschule und im Kindergarten gefeiert wird.

                            Achtung: Polemik! Dem deutschen Humptata-Brauchtum inklusive Saufen und Herumhuren kann ich wenig abgewinnen.

                            Für mich war der Schulfasching eine der wenigen Gelegenheiten, mich außerhalb meines Elternhauses so extrem verkleidet zu zeigen. Dabei war für mich jede Verkleidung ein Ausdruck einer meiner vielen Facetten. Seltener war sie auch Ausdruck der Dinge, die ich sein wollte, aber gerade nicht sein durfte (z.B. mächtig, wenn ich mich eher ohnmächtig fühlte. Erwachsene sitzen meist aus strukturellen Gründen am längeren Hebel, wie intelligent und durchsetzungsstark ein Kind auch sein mag.). Vieles andere habe ich einfach das ganze Jahr durchgehalten, egal was andere dazu sagten.

                            Auch als Erwachsene habe ich einfach viel Spaß daran, mich oder andere zu verändern, weswegen ich gerne die Maske, Requisite und das Bühnenbild für ein kleines Filmchen übernahm. Kostümparties mit möglichst wilden Kostümen machen mir auch Spaß. Von eher subtil (Priester mit Teufelsschwanz unter der Soutane) bis schräg (Rieseninsekt) oder makaber ("Umweltverschmutzung", "angefahrenes Schulkind").

                            Liebe Grüße von der
                            Freundin der Weisheit

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                              #74
                              ach mir fällt auch noch so einiges ein;

                              fasching, also dieses humpta-etc. mag ich auch nicht, weil es benutzt wird, dinge zu tun, für die sich die menschen an anderen tagen schämen- buh. als kind wurde ich auch in doofe clown- und piratenkostüme gezwungen, durfte nie prinzessin sein.
                              vor nicht allzu langer zeit war ich mal in einer alternativen modenschau (so was gibts) in verschiedenen irren gewändern auf der bühne und alle haben herzlich gelacht- das hat spaß gemacht...

                              Yasinee, ich mag mich auch gerne pflegen und in ruhe überlegen, was mir heute an mir gefallen könnte, und es macht mir spaß, wenn mir mein ergebnis gefällt...sich mit sich selbst liebevoll zu beschäftigen kann nie verkehrt sein...

                              zum ersten eindruck- hatte heute die gelegenheit, einen neuen dozenten kennenzulernen. auf den ersten blick ein sehr schöner mann. als der aber eine halbe stunde vor mir rumgehampelt ist und grimassen geschnitten hatte und eine show abzog, wurde der immer hässlicher und nerviger....da half das ganze gute aussehen und outfit nichts mehr...

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                                #75
                                Konkurrenzkampf

                                Hallo liebe Leute

                                Wenn Frauen eitel sind, sehe ich oft auch einen Konkurenzkampf dahinter. Jeder möchte attraktiv sein und der Anderen (Konkurenz) zeigen dass man es noch drauf hat.

                                Hier im Faden stelle ich fest, dass die Eitlen unter euch, einen schweren Stand haben. Konkurenzverhalten???

                                Unter Männern verhält sich das kaum anders. Nur hier ist es nicht Eitelkeit, sondern Status und Männlichkeit, um den Anderen auf den niederen Platz zu verweisen.

                                In beiden Fällen sehe ich das als typisches "Balzverhalten" der Menschen und gerade jüngere und oder beziehungslose Menschen sind eher geneigt sich mit Eitelkeit oder Status zu profilieren.

                                Liebe Grüße, Zauberwald

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