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Lebenserfahrungs-Schatzkiste

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    Lebenserfahrungs-Schatzkiste

    Liebe Leute

    Einen reichen Schatz an Lebenserfahrung wird ja vor allem den Senioren zugestanden.
    Doch unabhängig vom Alter hat bestimmt jede und jeder auf seinem Weg bisher ein Stück Lebensweisheit gewonnen, welches auch für andere von unschätzbarem Wert sein kann.


    Wenn ihr zurückblickt; was würdet ihr wieder so machen in eurem Leben?
    Was würdet ihr anders angehen, mit eurer jetzigen Erfahrung?

    • Lohnt es sich, auf die perfekte Partnerschaft zu warten?
    • Braucht man Kinder um glücklich zu sein?
    • Soll man sich in der Jugend hemmungslos austoben oder diszipliniert an seiner Karriere bauen?
    • Würdet ihr euren Beruf wieder wählen?
    • Wann lohnt es sich zu kämpfen? Wann nachzugeben?
    • Was ist wichtig im Leben?
    • Wenn ihr noch einmal 20 währt? Dann ...
    • ... usw.




    *schonganzneugierigbin*

    Serafin

    #2
    Ich mache gleich mal einen Anfang.


    Lernen

    Ich habe gemerkt, dass ich jeweils gleich zu Beginn eines neuen Lehrgangs den grössten Einsatz leisten muss. Denn die Basics, die man am Anfang vermittelt bekommt, bilden ja das Fundament. Sei es beim Erlernen einer neuen Sprache, eines Berufes oder einer handwerklichen Fertigkeit. Gleich am Anfang einen extra-Einsatz zu leisten, zahlt sich innert kurzer Zeit aus, denn die meisten Leute neigen dazu, sich erst einmal zurückzulehnen, da ja alles scheinbar noch einfach und bereits bekannt ist. Mit dieser einfachen Lernstrategie gehört man jedoch schnell einmal zu den Besten des Kurses und bleibt es auch, da man ja "sattelfest" ist.


    Beruf

    Im Berufsleben gebe ich seit meinem Burnout nicht mehr 100% Einsatz, sondern behalte mir immer eine kleine Reserve für Unvorhergesehenes.


    Freizeit

    Die beste Zeit meines Lebens hatte ich als Leiter in einer Jugendorganisation. Verantwortung für eine Gruppe von 10-15 Kindern zu übernehmen, im Wald und der Natur herumzutollen, Sommerlager im Zelt, Lagerfeuer und ganz wichtig: Tragfähige Freundschaften, die bis jetzt Bestand haben!

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      #3
      wenn ich zurückblicke ...

      Ich halte es für wichtig, das zu machen, das mich wirklich interessiert, mich mit den Menschen abzugeben, die ich angenehm und bereichernd finde und klare Ziele zu benennen und zu verfolgen.

      Im Rückblick auf mein bisheriges Leben sehe ich, dass ich nach gewissen Umwegen ohnedies immmer so agiert habe. Vielleicht hätte ich mir einige Umwege ersparen können ...

      Danke für die interessanten Fragen.

      LG
      Gerlinde

      Kommentar


        #4
        *lach* .. ach Du meine Güte... Serafin...

        welch ein einladender Thread... - und sooooooviele Fragen... - ich glaub - da wirst Du viele Antworten bekommen - viele haben ihre Antworten und Erfahrungen auch schon in den unzähligen Threads zu verschiedenen aktuell andere Menschen bewegenden Themen gegeben.

        Mit "wenigen" Worten gesagt lässt sich (für mich) sicher keine Deiner Fragen beantworten - zumal ich bei solchen Fragen immer über einen philosophischen Stolperstein falle: Ich kann ja NUR für die Entscheidung sprechen die ich getroffen habe - die Alternativ-Variante kann ich ja nicht wirklich vergleichend daneben stellen - da ich sie ja nicht "erfahren" habe - und dementsprechend auch nicht wirklich sagen kann, ob es der "glücklichere" oder nicht-so-glückiche" Weg gewesen wäre. Verstehst Du mein Dilemma??

        Nichtsdestotrotz... -

        ich geh mal zu der Frage " Braucht man Kinder um glücklich zu sein?"

        Ich sage jetzt mal aus "meiner" persönlichen Situation heraus: NEIN (und bin mir sicher, dass sich einige dadurch provoziert fühlen - zumindest waren und sind das meine bisherigen Lebenserfahrungen)

        Und bei dieser Frage treten sehr viele "Aussenbewertungen" in das gefühlte "Glücklichsein" (also das Glücklichsein, was der wohl weiblichnormalemeistgefühlte "Regelgefühlsfall "ist) mit rein: Also Erwartungen, Hoffnungen, Werte, eigene Lebensentscheidungen von "Aussenstehenden", wie Freunden, Familien, Eltern, Kollegen - die einem selbst es ganz unbewusst ganz schön schwer machen können und auch verletzen können - weil sie sich gar nicht vorstellen können - wie man "glücklich" sein kann OHNE Kinder.

        Es ist gar nicht so einfach gewesen - mit diesem eigenen Gefühl klar zu kommen - einfach KEINEN Kinderwunsch zu haben, KEINE sich im Bauch angenehm warm zusammenziehenden Nervenfasern zu haben, die wohl andere Frauen haben, wenn sie an einem Kinderwagen mit einem Baby vorbeikommen. Ich hab es mir nicht abtrainiert oder intellektuell ausgeredet - es war einfach nie da.

        Ich mag Kinder - aber.. ich wollte nie welche haben.. eigene... Ich bin leidenschaftliche Tante - von DEN Nichten und NEffen, die mit mir als Person was anfangen können/wollen - und mich nicht nur als familiäre Institution sehen und DESWEGEN Kontakt aufnehmen/halten.

        Ich habe einen familären/beruflichen Spießrutenlauf incl. hochnotpeinlichster pseudopsychoanalytischer Befragungen und Interpretationen hinter mich gebracht - wo mir partout ein Defizit, Egoismus, Karrieregeilheit oder was weiss ich noch alles unterstellt wurde, NUR - weil ich so fühlte, wie ich fühlte.. -

        Ich bin heute noch froh, dass ich mir in dieser Beziehung treu geblieben bin - und nicht aus irgendeinem äußeren Druck heraus ein Kind bekommen habe.

        Nein - es fehlt mir nicht zum Glücklichsein - und .. irgendwie fühl ich mich deswegen nicht vollkommener oder unvollkommener - sensibler oder unsensibler - oder was man noch alles zum Vergleich heranziehen mag.

        Ich würde meine Entscheidung, die sich einerseits so ergab und anderseits auch bewusst von mir dann so mitgetragen, gelebt und auch vertreten wurde - immerwieder genauso treffen.

        - vielleicht wäre ich mit Kindern auch glücklich geworden - aber.. das ist rein spekulativ - denn ich kann nur für den Weg sprechen, den ich gewählt habe -

        lieben Gruß vom fish

        Kommentar


          #5

          Eine perfekte Partnerschaft gibt es nicht. Es gibt überhaupt nichts Perfektes auf dieser Welt.

          Kommentar


            #6
            Zitat von fish. Beitrag anzeigen
            welch ein einladender Thread... - und sooooooviele Fragen... - ich glaub - da wirst Du viele Antworten bekommen
            Genau deshalb frage ich ja. Immer her mit den Erfahrungs-Juwelen!
            Herzliche Gratulation übrigens, dass du dir treu geblieben bist!

            Zitat von Aquamarin
            In meinem Leben ist mir wichtig, bei mir zu bleiben, mich nicht mehr verbiegen zu müssen.
            Wenn ich nochmal 20 wäre, würde ich mir einen Mentor wünschen, der mich begleitet. Das hat mir damals gefehlt.
            Danke Aquamarin. Ganz wichtige Punkte, die du da angesprochen hast, die mich gerade wieder zum Nachdenken anregen!


            Danke auch dir Gerlinde für deine Zeilen.
            Können Umwege nicht manchmal auch eine Bereicherung sein? Können sie einem nicht auch zu Plätzen führen, die man sonst nie gesehen hätte? Sind Umwege tatsächlich Umwege?

            Kommentar


              #7
              Zitat von Serafin Beitrag anzeigen
              Freizeit

              Die beste Zeit meines Lebens hatte ich als Leiter in einer Jugendorganisation. Verantwortung für eine Gruppe von 10-15 Kindern zu übernehmen, im Wald und der Natur herumzutollen, Sommerlager im Zelt, Lagerfeuer und ganz wichtig: Tragfähige Freundschaften, die bis jetzt Bestand haben!

              Also das kann ich nur unterschreiben! Was ich als Kind und Jugendliche und später als Leiterin gelernt habe, hat mich persönlich stark geprägt (in meiner Reflexionsfähigkeit, Spiritualität, ...), aber es mir in jedem Fall auch beruflich leicht gemacht. Ich war in meinem Job nie Anfängerin, weil mir so vieles schon vertraut war; sei es Projektmanagement, Konzepterstellung, Teamfindung, Gruppenleitung ...
              Ach, und die tragfähigen Freundschaften: ja, auch das erfahre ich so. Das gemeinsame Erlebnis verbindet einfach sehr stark.

              Kommentar


                #8
                3 1/2 Stunden und 3 Berge handgesicheltes Gras später.....

                [*]Lohnt es sich, auf die perfekte Partnerschaft zu warten?
                - kann in vielem meinen Vorrednerinnen nur zustimmen.
                Ich denke das "perfekt" im Sinne von "fehlerlos", "immerglücklich" und "niemals-disharmonisch" gibt es "nur" im Film oder Roman - allein weil jeder Mensch für sich alleine so doch niemals sein kann... "vollkommen perfekt"

                Was ich glaube - und das ist nach wie vor eine Sichtweise, die sich in meinem Leben bestätigt hat - dass eine Partnerschaft etwas von "Mengenlehre" hat. Diese Geschichte mit der Schnittmenge von 2 Kreisen.
                Jeder Mensch für sich ist ein Kreis - in sich geschlossen. Mit Grenzen. Mit Inhalten.
                Treten 2 Menschen eine Beziehungsbindung miteinander an - ergibt sich eine Schnittmenge - die, je nachdem wie die beiden Menschen sie gestalten - größer oder kleiner ist und mehr zum einen oder mehr zum anderen Kreis hin verschoben sein kann. Im (aus meinem Erleben) ungünstigsten Fall geht ein Kreis im anderen auf - nix eigenes mehr... - da geht die Identität, die Ziele, die Grenzen - einfach alles flöten. Es harmoniert zwar vielleicht 100% - aber.. irgendwie fehlt die zumindest erkennbare Sichel "Individuum sein" .
                Im "annähernd perfekten Idealfall" finden sich in der Schnittmenge wesentliche Lebensziele, Wertvorstellungen, Ansichten, Gefühle. Sich nicht erklären müssen - aber können - weil die Schnittmenge beiden Menschen vertraut und nicht unbekannt ist.
                - so einem Menschen in seinem Leben zu begegnen und mit ihm sein Leben teilen zu können ist für mich ein großes Geschenk -
                Darauf warten -- mhh. Ich hab es nicht getan.. --- ich hab einfach an einer Schleife gezupft und das Geschenk aufgemacht - das nach einigen Erfahrungen in meinem Leben vor mir stand.

                [*]Soll man sich in der Jugend hemmungslos austoben oder diszipliniert an seiner Karriere bauen?
                Ich war als Jugendlicher nicht hemmungslos - sondern eher sehr gehemmt - wenigstens nach aussen. Im Kopf war ich schon grenzen- und hemmungsloser - aber.. es hat lange gebraucht bis ich den Kontroll-Strumpf von meinem Kopf gezogen habe - und mich getraut hab mich mal auszutoben. In der Jugend waren Elternhaus und "christliche Gemeindeprägung" mit daran beteiligt mir diese Prägung als so wichtig zu vermitteln - dass ich sie auch verinnerlicht selbst in vollster Überzeugung so gelebt habe. Im Nachhinein bereuen tue ich es nicht - denn - ich habe viele Erfahrungen dann gemacht und "Tobereien" nachgeholt, als ich *lach* Erwachsen war und manches ganz bewusst exzessiv und der Verantwortung und Konsequenz bewusst gelebt habe. Doch - ich fand den Weg so'rum auch okay. - und aus mir ist auch ohne Karrierebau in der Jugend was geworden.

                [*]Würdet ihr euren Beruf wieder wählen?
                Jep! Ohne wenn und aber. Wobei der Weg ZU diesem Beruf nicht geradlinig war sondern die Entscheidungsfindung dahin schon einige Jährchen und Erfahrungen gebraucht hat. Keinen Schritt davon empfinde ich als Umweg - er hat mich zu dem werden lassen, was ich jetzt beruflich tue und bin - vielleicht kann ich deswegen so überzeugt sagen, dass ich mich für diesen Beruf wieder entscheiden würde.

                [*]Wann lohnt es sich zu kämpfen? Wann nachzugeben?
                Für einen Menschen kämpfen, der mir was bedeutet und nahesteht - immer!

                Nachzugeben lohnt sich auch - wenn man erkennt, dass das was man festhält, ob jetzt Ziel, Vorstellung/Hoffnung oder Meinung - auch noch eine "zweite" oder "dritte" Seite hat - und das Festhalten energiefressender ist - als das Auseinandersetzen mit dem "Nachgeben"

                [*]Was ist wichtig im Leben?
                Im JETZT zu leben. Nichts wird aufgehoben. Dieser Moment ist keine Generalprobe und wird später nochmal aufgeführt... - DIESER Augenblick ist einmalig.
                Um seine eigenen Vergänglichkeit zu wissen - und bewusster mit den kostbaren unbezahlbaren Dingen umzugehen, die niemals selbstverständlich sind: einem warmen Lächeln, "offenen" Armen, tröstenden Ohren, herzlichem Lachen - und geschenkter und geteilter Zeit.

                [*]Wenn ihr noch einmal 20 währt? Dann ...
                würden mir jetzt die Knochen nicht so weh tun ...
                Kein Scherz - aber was ich eigentlich sagen wollte:
                DAMALS hätte ich mir häufiger und überzeugter gewünscht zu fühlen, was ich HEUTE mal mehr mal weniger aber doch meistens in mir spüre:
                Einmalig zu sein. - nicht aussergewöhnlich oder überragend oder besonders - sondern einfach so, wie ich bin, was ich denke, was ich fühle, was mich ausmacht .. ich bin einmalig - und Du da auch - und DER da auch ... - ich bin nicht mehr aber auch nicht weniger .
                Ich mag vielleicht vielen in vielem ähneln... - aber genau SO ... gibts jeden Menschen nur EINMAL.

                upps.. ist das lang geworden.. - sorry..
                ... aber mir war gerade mitteilsam...

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                  #9
                  upps.. ist das lang geworden.. - sorry..
                  ... aber mir war gerade mitteilsam...

                  da bin ich aber froh,es ist so behaglich gefühlvoll geworden
                  DANKE!

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                    #10
                    Lieber Serafin,

                    Deine Fragen sind interessant, weil ich gelegentlich ebenfalls Antworten auf diese Fragen gesucht habe - bis gestern

                    Heute ist mir eines vollkommen klar:

                    Ich bin ich, und das ist gut so.

                    Darin liegt meine Lebendigkeit.

                    Das ist meine Schatzkiste.


                    Liebe Grüße

                    Wilson

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                      #11
                      Was ist denn gestern passiert, wilson? hab ich ein Konstanzer Treffen verpasst?

                      Kommentar


                        #12
                        Besten Dank für alle eure spannenden Antworten! Da sind ja wahrlich schon einige Perlen darunter!

                        Tja, wieso habe ich "Perfekte Partnerschaft" und nicht "Grosse Liebe" geschrieben?! *malscharfnachdenk*
                        Vielleicht bin ich als Steinbock einfach zu sehr Realist?!

                        Herzliche Gratulation Wilson! Das tönt ja nach einem richtigen Quantensprung!


                        Was würdet ihr jüngeren Leuten sonst noch gerne mit auf den Weg geben?
                        Könnt ihr noch ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern?
                        • Wie habt ihr z.B. herausgefunden, welchem Weg ihr spirituell folgen wollt? Manche suchen ja ein ganzes Leben lang.
                        • Wie wichtig sollte man seine Gesundheit nehmen in jungen Jahren?
                        • Ab welchem Alter kann man über der Hektik des Alltags stehen?
                        • Soll man mit seinen grossen Reiseplänen bis zum Pensionalter zuwarten? Denn dann hat man ja richtig Zeit!
                        • Wann ist man im "richtigen" Alter, um eine Familie zu gründen? Kinder zu kriegen?

                        Hier haben auch alle anderen grossen und kleinen Tipps Platz, die ihr gerne weitergeben möchtet.

                        Serafin

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                          #13
                          Zitat von Serafin Beitrag anzeigen


                          Wenn ihr zurückblickt; was würdet ihr wieder so machen in eurem Leben?
                          Was würdet ihr anders angehen, mit eurer jetzigen Erfahrung?

                          • Lohnt es sich, auf die perfekte Partnerschaft zu warten?
                          • Nö, ich habe mich mit meinem Mann zusammengerauft und was ist das Ergebnis: Ich bin sehr glücklich.
                          • Braucht man Kinder um glücklich zu sein?
                          • Nein, ich bin sehr glücklich ohne Kinder.
                          • Soll man sich in der Jugend hemmungslos austoben oder diszipliniert an seiner Karriere bauen?
                          • Weder in der Jugend noch im Alter sollte das Leben langweilig sein. Wobei ein Leben auf der sog. "Überholspur" genauso anöden kann wie ein ruhiges "Spießerdasein". Ich liebe beide Seiten und passe immer auf, das sie gleichberechtigt zum Zuge kommen.
                          • Würdet ihr euren Beruf wieder wählen?
                          • Jaein. Mein Beruf ist manchmal etwas langweilig (die vielen Jahre). Dennoch finde ich es beruhigend, nicht ständig beweisen zu müssen, was ich so drauf habe. Und wenn ich mal was nicht verstehe: Tja, mein Alter....
                          • Wann lohnt es sich zu kämpfen? Wann nachzugeben?
                          • Investiere nur Kraft in Dinge, die Du ändern kannst. Ansonsten ist es Energieverschwendung.
                          • Was ist wichtig im Leben?
                          • Liebe Menschen um sich herum, gesunde Ernährung und viel Sport, Humor
                          • Wenn ihr noch einmal 20 währt? Dann ... würde ich die nächsten 47 Jahre genauso wiederholen.
                          • ... usw.



                          *schonganzneugierigbin*

                          Serafin
                          Liebe(r) Serafin,

                          eine Frage finde ich, fehlt hier:

                          Was ist nicht wichtig im Leben? Beispiel:
                          Übermäßiger Reichtum (Motto: Bevor mein Geld im Koffer verschimmelt, kaufe ich mir mal ein Kleid von XY...) und was Menschen, die mir nichts bedeuten, über mich denken.

                          Viele Grüße
                          Nemansisab

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Serafin Beitrag anzeigen
                            Liebe Leute
                            Einen reichen Schatz an Lebenserfahrung wird ja vor allem den Senioren zugestanden.
                            Doch unabhängig vom Alter hat bestimmt jede und jeder auf seinem Weg bisher ein Stück Lebensweisheit gewonnen, welches auch für andere von unschätzbarem Wert sein kann.

                            Wenn ihr zurückblickt; was würdet ihr wieder so machen in eurem Leben?
                            Was würdet ihr anders angehen, mit eurer jetzigen Erfahrung?

                            *schonganzneugierigbin*
                            Serafin
                            Weisheit wächst nicht mit dem Lebensalter. Sie geht mit entsprechenden Erfahrungen einher.
                            • Heiraten ncht.
                            • Niemals wieder mit einer Frau ein Kind in die Welt setzen die meint, dass ihr ein Kind eine Aufgabe gäbe.
                            • Jugend muss sich ausleben um zu reifen. Das gilt für die gesamte Lebenszeit., ich konnte es damals nicht, aber arbeite Zeit meines Lebens unermütlich an die Selbstbefreiung von unangebrachter Selbstbremse.

                            • Trotz oder gerade wegen meiner, leider wenig erquikende Kindheit, würde ich meine Grundhaltung die ich dadurch erlangt habe weiterführen. Ich fand immer und finde, dass ich auf dem richten Pfad bin.
                            • Von Perfektionismus hielt ich nie etwas.

                            Kommentar


                              #15
                              Ein interessanter Thread... auf viele der Fragen weiß ich so schnell keine Antwort, muß überlegen, vielleicht noch jahrelang in mich hineinhören.

                              Eines weiß ich jedoch mittlerweile sicher...

                              *weiteraushol*
                              Früher dachte ich immer, meine vier besten Schulfreundinnen würden immer an meiner Seite sein: während dem Studium, beim Einstieg in die Berufswelt usw. Es kam mir gar nicht in den Sinn, daß das anders sein könnte... schon Dolly auf Burg Möwennest zeigte ja, daß manche wichtigen Freundschaften bestehen bleiben, jetzt tun das Judith Lennox & Co in ihren Romanen.

                              Doch schon, als ich die Schule wegen dem Leistungskursangebot wechselte, veränderte sich etwas an und in meinen Freundschaften, was damals sehr sehr schlimm für mich war. Ich fühlte mich allein gelassen und war enttäuscht. Das war plötzlich mehr als einer der üblichen Mädchen-Zicken-Streits untereinander.
                              Natürlich lernte ich auch neue Menschen kennen, baute Freundschaften auf, doch mein Leben wurde mit zunehmendem Erwachsensein schnelllebiger, ich zog oft um und ging schließlich für einige Jahre ins Ausland. Auch die Leben meiner Freundinnen wurden schnelllebiger, umgestürzt durch die vielen Möglichkeiten, die sich einem boten.

                              Jede Freundschaft, die nicht standhielt, stürzte mich in ein Loch der Verzweiflung. Manche Freundschaften scheiterten an der großen räumlichen Distanz; manche endeten in Streit und Unverständnis, weil sich beide Seiten verändert hatten, vollkommen unterschiedliche Erfahrungen machten und kein gemeinsamer Nenner mehr gefunden werden konnte.

                              Heute ist das anders:
                              ich weiß, daß die meisten Menschen nur ein bestimmtes Stück meines Weges mit mir gehen, um ihn dann wieder zu verlassen. Und das ist in Ordnung so.
                              Auch wenn eine Freundschaft im Streit endet, werde ich mir nach einer kurzen Phase der Enttäuschung bewußt darüber, was mir dieser Mensch gegeben hat, warum er wichtig war für mein Leben.
                              Ich bin überzeugt davon, daß uns immer wieder Menschen geschickt werden, an denen wir etwas lernen sollen, was uns anfangs natürlich nicht bewußt ist.
                              Menschen kommen und Menschen gehen.
                              Mit diesem Wissen und ohne den Anspruch, dieser Mensch werde für immer bleiben, komme ich heute in den meisten Fällen sehr viel besser mit Trennungen klar.

                              Das ist meine ganz persönliche Lebenswissensperle .

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