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Der Weg des Künstlers - Woche 10

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    Der Weg des Künstlers - Woche 10

    Hallo,

    in dieser Woche geht es hauptsächlich um Gefahren oder selbstgeschaffene Blockierungen auf unserem Weg. Wir können uns beispielsweise mit Arbeit, Sex, Alkohol, Essen, Drogen oder anderen Dinge betäuben, statt kreativ tätig zu sein. Dieses tun wir meist dann, wenn wir Angst bekommen. Beispielsweise Angst, weil wir nicht wissen, wo uns das alles hinführen wird.

    Julia Cameron geht dann genauer auf die Arbeitssucht ein. Viele Leute sind arbeitssüchtig, streiten dieses aber ab. Manchmal merken sie es selbst nicht einmal. Das Problem ist hierbei, dass es schwer ist, zu sagen, ab wann man arbeitssüchtig ist und ab wann man geheilt ist. Man muss dieses zuviel an Arbeit erkennen und sich selbst Grenzen setzen. So eine Grenze könnte sein:
    - nie mehr nach 18 Uhr arbeiten
    - nicht am Wochenende arbeiten
    - die kreativen Interessen über die Arbeit stellen

    Außerdem gibt es noch die Ruhmsucht. Wir wünschen uns Ruhm von anderen. Wenn wir tatsächlich Anerkennung von außen bekommen, wünschen wir uns immer mehr davon. Der einzige Weg aus dieser Falle ist es, sich selbst Anerkennung zukommen zu lassen. Julia Cameron schlägt vor, sich selbst Fanpost zu schreiben.

    Wir können uns auch selbst blockieren, indem wir immer nur auf die Konkurrenz schauen. Dabei sollten wir bei uns selbst bleiben und einfach unsere eigenen Aufgaben weiter verfolgen. Auch wenn uns eine Arbeit am Anfang schlecht erscheint, sollten wir sie weiter verfolgen, da sie sich noch zu einer richtig guten Arbeit entwickeln kann. Wir sollten diese Werke nie vorschnell beurteilen, sondern einfach weitermachen.

    In Zeiten von "Dürre", wenn unsere kreativen Aktivitäten sich leer und zwanghaft anfühlen, sollen wir uns bewusst machen, dass jeder diese Zeiten durchlebt. Es wird vorbeigehen. Die Morgenseiten werden uns helfen, diese Zeit zu überwinden.

    Ich wünsche euch viel Spaß diese Woche!
    Anna

    #2
    Hallo nochmal,

    diese Dinge betreffen mich so sehr... Ich bin arbeitssüchtig und stelle alle Aufgaben fürs Studium grundsätzlich höher als meine kreativen Dinge. Obwohl das Studium mir viel Freiraum gibt und ich mir meine Zeit sehr gut einteilen könnte, bekomme ich das nur selten auf die Reihe. Ich denke ständig an die Hausaufgaben, die ich noch tun könnte. Mir fällt es schwer, etwas als abgeschlossen zu betrachten. Alle unsere Hausaufgaben sind so gestellt, dass man immer noch mehr tun könnte. Sie sind nie fertig.

    Auch die Ruhmsucht finde ich bei mir wieder. Die ist zum Glück schon kleiner geworden. Aber an sich strebe ich schon nach Lob von Außenstehenden. Manchmal bekomme ich übertriebenes Lob, das ich nicht ernst nehmen kann. Darum frage ich mich sehr oft "ist das überhaupt ernst gemeint? Oder sagt der/die das jetzt nur so?" Immer öfter sagt mir eine Stimme im Kopf, dass es nicht ernst gemeint ist. Daher will ich natürlich noch mehr Lob. "Echtes" Lob. Was auch immer das ist...
    Nun lese ich dieses Buch ja schon zum zweiten Mal. Ich hatte also drei Monate Zeit, um etwas dagegen zu unternehmen. Und es ist wirklich schon besser geworden. Ich kann mich selbst loben. Ich bin weniger auf die Anerkennung von außen angewiesen. Das ist wirklich toll. Es gibt mir ein Gefühl der Unabhängigkeit. Ist doch egal, was die anderen denken. Hauptsache, mir gefällt das, was ich hier mache.
    Naja, diese Dinge versuche ich grad auszubauen.

    Das sind meine Gedanken für den Moment.

    Anna

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