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Achtsamkeit für Anfänger

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    #16
    Zitat von Bagheera Beitrag anzeigen
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    Aber wenn ich nur zuhause sitze und meditiere... wie bekomme ich dann dieses Einheitsgefühl mit der Natur, das ich als belebend und heilbringend erlebe? Auch in der Verbindung mit Achtsamkeitsübungen?


    Zum Beispiel kann ich in einer Meditation alle möglichen Vorstellung nähren, wie, barfuß über eine Wiese zu laufen. Wenn ich aber tatsächlich eine (von Hunden unbekotete ... ) Wiese in der Sonne finde, Strümpfe ausziehe und barfuß das noch feuchte Gras spüre... oh ne... was für ein Glück.

    Ich reiß mir auch die Strümpfe von den Füßen, wenn mir danach ist, die Natur intensiv zu spüren.
    Es geht aber doch darum, in gewissen Situationen auch zu sich zu finden, wenn man die Natur gerade nicht um sich hat.

    Ich für meinen Teil wollte unabhängig von, ich sag jetzt mal salopp, Gegenständen als Hilfsmittes sein, um zu mir zu finden/bei mir zu sein.

    Ein paar Atemzüge und ich bin bei mir.
    Was aber nicht heißt, dass ich ein kostverächter bin, wenn ich die Gelegenheit habe, kopfüber in die Natur einzutauchen

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      #17
      Bagheera, die Achtsamkeit ist nicht dazu da, den Kontakt mit der Natur zu ersetzen.

      Achtsamkeit kann dir helfen, Dir deiner Bedürfnisse besser bewußt zu werden. Also z.B. nach dem Wunsch nach möglichst intensivem Eintauchen in die Natur. Und das dann auch wirklich auszukosten und nicht gleich an den nächsten Termin zu denken ...

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        #18
        Wenn ihr das alles so schreibt, werde ich mein Verständnis von "Achtsamkeit" nochmal überdenken. Womöglich gehört das dann in einen anderen Faden.

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          #19
          Ich hatte das Glück, an einem zweitägigen Seminar zur Achtsamkeit teilnehmen zu dürfen. Und zwar bei Peter Bostelmann, Director of Mindfulness bei SAP. Also quasi die Position bei SAP, die Chade-Meng Tan bei Google hat. (Der hat das Buch "Search inside yourself" geschrieben. Dieses Buch habe ich vor ein paar Wochen angefangen und es ist humorvoll, praxisnah und verständlich. Empfehle ich gerne weiter.)

          Es war ein sehr ergreifendes Seminar und ich bin dankbar dafür, dass mir von meinem Arbeitgeber die Möglichkeit gegeben wurde, daran teilzunehmen und dass ich die Möglichkeit ergriffen habe, das auch zu tun.

          Ich habe natürlich viel über Achtsamkeit gelernt, viele Übungen kennengelernt und auch über mich selbst. Insbesondere wurden die Erkenntnisse, die ich über mich in den letzten Monaten gehabt habe bestätigt, wobei noch ein paar dicke Überraschungen aufgetaucht sind. Dazu schreibe ich ausführlicher in meinem "Live-Love-Learn"-Faden, aber nicht heute.

          Die Übungen waren extra so gewählt, dass sie sich in das tägliche Leben integrieren lassen.

          Ich werde diese nach und nach angehen. Im Moment habe ich mir vorgenommen, jeden Morgen 5 Minuten zu meditieren (auf den Atem achten).

          Dazu kommt eine Kurzmeditation:
          drei tiefe Atemzüge:
          1. auf den Atem achten
          2. Körper entspannen
          3. "Was ist jetzt wirklich wichtig?"

          Mehrmals am Tag.


          Ein Vorschlag war, diese Meditation immer dann zu machen, wenn man gewohnheitsmäßig zum Handy greift.

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            #20
            Ich habe hier einen ganz anderen Blick auf die Achtsamkeit (aus der Schweiz) gefunden, habe aber darüber noch nicht zu Ende nachgedacht

            Wie seht Ihr das?
            Achtsamkeit sei narzisstisch und gehe nicht die Wurzel des Problems: Theodore Zeldin, Historiker an der Universitt Oxford, steht Meditation und Achtsamkeit kritisch gegenber. - Wiener Zeitung Online

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              #21
              Die Fragen im Interview gefallen mir besser als die Antworten.

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                #22
                Zu Herr Zeldin: er hat Achtsamkeit nicht, aber auch gar nicht verstanden.

                Es geht gerade nicht darum, nur sich selbst wahrzunehmen und die Welt durch eine rosarote Brille zu sehen.

                Er sollte mal selbst Achtsamkeit praktizieren ...

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                  #23
                  Eine Bitte noch:
                  wenn hier Meta-Diskussionen über Achtsamkeit geführt werden, dann bitte nicht in "Achtsamkeit für Anfänger".

                  Hier sehe ich den Platz für Übungen und Erfahrungen mit den Übungen.
                  Das sollte nicht zu sehr durch Meta-Diskussionen zerfleddert werden.

                  Wobei ich es durchaus für wertvoll halte, den Sinn des Ganzen zu hinterfragen. An einer tiefergehenden Diskussion in einem Faden "Achtsamkeit - Pro und Kontra" beteilige ich mich dann auch.

                  Denn natürlich gibt es auch Hinweise darauf, dass Mindfulness instrumentalisiert wird. Z.B. dass Google und SAP Funktionen wie "Director of Mindfulness" haben.

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                    #24
                    Ich kann dem Professor Zeldin nicht zustimmen - er sollte m. E. mal über seinen Tellerrand schauen.

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                      #25
                      Ich finde, ein Fünkchen Wahrheit ist an jedem Interview. Unsere heutige Zeit ist sehr "Ich"-Orientiert. Und ich denke auch, dass wir viel durch Konversation und Interaktion mit anderen lernen (können). Andere können einem Verhalten spiegeln, was vielleicht unangemessen ist. Oder wir können anderen helfen und uns dabei auch gut fühlen. Das ist wirklich sehr auf der Strecke geblieben, finde ich.
                      Aus diesem Grund halte ich Gruppentherapie (kombiniert mit Einzel) für sehr wichtig. Nach der eigenen Nabelschau sollte man sich schon auch wieder seinen Mitmenschen zuwenden.

                      Achtsamkeit alleine wird uns nicht retten. Es wird die Probleme der Welt nicht lösen. Das sehe ich schon auch so. Und wie mit allem hat sich auch daraus wunderbar eine Industrie entwickelt, mit der sich viel Geld verdienen lässt.

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                        #26
                        Bitte diese Meta-Diskussion in http://www.forum-treffpunkt-leben.de...ro-kontra.html weiterführen.

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                          #27
                          Es gibt ein sehr erhellendes Video von Mooji in dem er über Achtsamkeit und Präsenz in Alltag spricht. Der Beitrag ist zwar recht lang, lohnt sich aber anzuhören und darüber zu reflektieren. So richtig spannend wird es nach ca. 40 Minuten.
                          Die Untertitel können rechts unten in der Steuerungsleiste auch ausgeschaltet werden.

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                            #28
                            Achtsamkeitstraining und Meditation

                            Im Achtsamkeitstraining wird ja großer Wert auf Meditation gelegt.

                            Dabei kann man natürlich auch ohne Meditation achtsam sein.

                            Der Grund dafür ist einfach: das ist Training fürs Gehirn. Wie eben Sport Training für den Körper ist. Regelmässiges meditieren entspricht so dem regelmässigen Besuch im Sportstudio oder anderem Training.

                            Was trainiert man denn während der Meditation?

                            Nehmen wir z.B. die Atemmeditation. Das ist eine Meditation, bei der man eine gewisse Zeit versucht, lediglich seinen Atem zu beobachten.
                            Wenn nun Gedanken auftauchen, dann nimmt man wahr, dass diese Gedanken da sind, läßt sie liebevoll los und kehrt mit seinem Fokus zum Atem zurück. Das schöne ist, dass man bei dieser Meditation nichts falsch machen kann. Die Gedanken dürfen kommen! Störungen dürfen sein! Wichtig ist nur, immer wieder zu versuchen, mit seinem Fokus auf den Atem zurückzukommen. Wenn man also im Anfang den Eindruck hat, man habe gar nicht meditiert, weil so viele Gedanken gekommen sind, dann stimmt das nicht. Wichtig ist nur, dass man ein paar Mal geschafft hat, kurze Zeit bei seinem Atem zu sein.
                            Und jedes Mal, wenn man das schafft, stärkt man seinen "Gehirn-Muskel".

                            Im Endeffekt trainiert man so, den Fokus auf einer bestimmten Wahrnehmung zu halten. Und das erleichtert dann im täglichen Leben, den Fokus auf der Arbeit oder anderen Tätigkeiten zu halten.

                            Diesen Effekt habe ich sogar schon bemerkt, auch wenn ich noch gar nicht so lange regelmässig meditiere. (seit ca. 2 Wochen morgens 10 Minuten Atemmeditation, vorher eher unregelmässig.)

                            Der Sinn und Zweck von Meditation hört hier nicht auf. Dazu später mehr.

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                              #29
                              Genau so habe ich es auch gelernt.

                              Ein Teil der Übung ist das Immer-Wieder-Zurückkommen zum Atem. Das war für mich sehr wichtig zu begreifen um meine "mangelnde Konzentrationsfähigkeit" nicht negativ zu bewerten und zu glauben, "das schaffe ich nie", sondern das Zurückholen des hin- und herspringenden Geist als Teil der Übung zu sehen.

                              LG, mikie

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