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Sich selbst glauben

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    Sich selbst glauben

    Hallo,

    wie kann man es schaffen, dass man sich selbst glaubt.

    Ein Beispiel: Als ich dazu kam transsexuell zu sein, habe ich 3 Jahre gebraucht, um mir selbst zu glauben, transsexuell zu sein. Ich bin abends ins Bett und dachte, klar, du bist trans, was sonst und als ich morgens wieder aufstand, dachte ich, und wenn doch nicht? Das ging 3 Jahre lang so und war wahnsinnig anstrengend, bis ich im Internet einem Psychologen schrieb und der mir antwortete, dass mein Problem nicht sei, ob ich transsexuell wäre oder nicht, sondern, ob ich mir selbst glauben könnte.

    Nach der Ansage habe ich mich dann relativ schnell entschieden und diese Entscheidung auch nach 11 Jahren nicht bereut.

    Nun bin ich wieder an so einem Punkt, wo ich Schwierigkeiten damit habe, mir selbst zu glauben (Einzelheiten sind unwichtig, da es nur mich etwas angeht).

    Warum ist das für mich so schwierig? Warum kann ich mir nicht einfach glauben? Noch dazu, wo ich nichts dabei zu verlieren habe...

    Wie macht ihr das? Wie schafft ihr es, euch selbst zu glauben? Gibt es da Tricks? Hilfestellungen?

    Condor

    #2
    Das finde ich eine total interessante Frage, die mich auch beschäftigt. MIr gefällt sehr, dass du nicht "AN sich glauben" geschrieben hast, sondern "sich glauben", das trifft es für mich so sehr.

    Meine einzige mögliche Antwort ist, durch ständige Übung vielleicht?? Und sich immer daran erinnern wie es war in den Situationen, als es klappte?

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      #3
      Zitat von Maika Beitrag anzeigen
      dass du nicht "AN sich glauben" geschrieben hast, sondern "sich glauben", das trifft es für mich so sehr.
      Danke , für mich sind das auch zwei ganz verschiedene Zustände.

      Zitat von Maika Beitrag anzeigen
      Meine einzige mögliche Antwort ist, durch ständige Übung vielleicht?? Und sich immer daran erinnern wie es war in den Situationen, als es klappte?
      Ich sage mir immer wieder, dass ich mir selbst glauben kann, aber da ist eben auch diese kleine fiese leise Stimme in mir, in denke, es ist das, was ich als Schatten bezeichne, was immer wieder fragt: Und wenn doch nicht?

      Aber eigentlich weiß ich auch, dass mein Schatten lügt...

      Ich will nicht wieder 3 Jahre dieses Hin und Her in mir haben...

      Condor

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        #4
        Zitat von Condor2 Beitrag anzeigen
        Ich sage mir immer wieder, dass ich mir selbst glauben kann, aber da ist eben auch diese kleine fiese leise Stimme in mir, in denke, es ist das, was ich als Schatten bezeichne, was immer wieder fragt: Und wenn doch nicht?
        Sich glauben heißt sich Vertrauen und bedeutet Selbstvertrauen zu haben.

        Die Schatten, wie du es bezeichnest Condor, sind Zweifel welche das Selbstvertrauen untergraben.

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          #5
          Deinen obigen Ausführungen zum Selbstvertrauen,
          Faszinosum,
          stimme ich voll zu.

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            #6
            Mir fällt dazu ein, dass wir mehrere Seiten haben, viel-seitig sind, dass so einiges in uns steckt.
            Und dass sich die verschiedenen Seiten ganz natürlich dagegen wehren, dass wir uns für eine entscheiden wollen.

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              #7
              Bei mir wird das sich selbst Glauben nicht über die Ratio gesteuert. Ich fühle das.

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                #8
                Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                Bei mir wird das sich selbst Glauben nicht über die Ratio gesteuert. Ich fühle das.
                Das interessiert mich. Kannst du das näher erklären?

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                  #9
                  Schwierig, ich versuch's mal.
                  Ich fühle das im "Bauch", ob ich mich selbst betrüge, mir was vormache oder einrede, ob das stimmig ist oder nicht, ob das wirklich ich bin oder ob das von außen kommt.
                  Ich häng's mal wieder am Rauchen auf.
                  Rational weiß ich, dass ich nicht rauchen sollte; wird mir von außen auch oft genug gesagt. Ich weiß auch, dass diese Personen Recht haben und es gut mit mir meinen.
                  Ich fühle mich aber im Bauch anders; ein Rauchstoppleben ist nicht mein Leben.
                  Jetzt kannst du sagen, ich will halt nicht. Die Frage ist, warum will ich nicht.
                  Ich will nicht, weil ich dann nicht mehr die Wohlfühl-Bonny bin, die ich jetzt bin. Wenn mein Körper und mein Bauch nein sagen zu einer Änderung, dann hat es gar keinen Zweck, anders zu handeln. Das nein sitzt dann in jeder Zelle. Ich würde dann gegen mich selbst handeln.
                  Ob das gesundheitlich schädlich ist, interessiert zunächst mal nicht.
                  Allerdings überprüfe ich öfter mal die inneren Einstellungen, bleibt es bei dem nein, ok, ändert sich da was, gebe ich dem nach.
                  Das heißt, ich reagiere auf das, was ich fühle, nicht auf das, was objektiv gesehen vielleicht angebracht wäre.

                  Als ich beim Zahnarzt gefragt habe, ob das Gerät spricht, haben mir viele Leute gesagt, das hätten sie nicht getraut zu fragen. War für mich gar kein Problem, weil ich so bin wie ich bin. Wenn man mich für verrückt erklärt hätte, wär das halt die verrückte Bonny gewesen.
                  Vieles, was ich fühle, kommt urplötzlich aus meinem Mund geschossen, selbst wenn es dafür eigentlich überhaupt keinen Anlass gibt. Ich bin manchmal selbst überrascht. So zum Beispiel damals, als ich bei einer Routine-OP dem Anästhesisten sagte, dass ich auf jeden Fall wiederbelebt werden möchte, egal was ist. Das war ein reines Bauchgefühl. Und die OP ging ja auch schief und ich fiel ins Koma.
                  Mein Bauch, meine Gefühle wissen einfach, was ansteht, was gemacht werden muss, was gesagt werden muss. Hätte ich nach dem Kopf gehandelt, hätte ich das dem Narkosearzt nicht gesagt.
                  Ich glaube mir dann selbst.

                  Ist jetzt etwas lang geworden, aber ich musste so viele Worte machen, um das für mich selbst aufzudröseln, was eigentlich bei mir automatisch abläuft.

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                    #10
                    Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                    Ich häng's mal wieder am Rauchen auf.
                    Rational weiß ich, dass ich nicht rauchen sollte; wird mir von außen auch oft genug gesagt. Ich weiß auch, dass diese Personen Recht haben und es gut mit mir meinen.
                    Ich fühle mich aber im Bauch anders; ein Rauchstoppleben ist nicht mein Leben.
                    Jetzt kannst du sagen, ich will halt nicht. Die Frage ist, warum will ich nicht.
                    Ich will nicht, weil ich dann nicht mehr die Wohlfühl-Bonny bin, die ich jetzt bin. Wenn mein Körper und mein Bauch nein sagen zu einer Änderung, dann hat es gar keinen Zweck, anders zu handeln. Das nein sitzt dann in jeder Zelle. Ich würde dann gegen mich selbst handeln.
                    .
                    Hallo Bonny, und schon geht es wieder los, das psychologisieren . Bei mir hat das Rauchen zwei Seiten. Die eine ist so, wie Du sie beschrieben hast, haargenau.
                    Die andere Seite ist zumindest bei mir ein Selbstzerstörungstrieb. Alle Süchte haben nach meiner Meinung eine selbstzerstörerische Komponente. Meinen Diabetes Typ II schreibe ich das auch zu. Ich höre schon den Aufschrei einiger (vieler?) Stimmen.
                    Diabetes wurde auch mal Zuckersucht genannt und genau diese Sucht fühle ich bei mir auch. Beim Diabetes sieht und spürt man die Folgen definitiv, beim Rauchen nicht unbedingt. Manche kommen davon.

                    Was lässt uns denn Dinge tun, von denen wir genau wissen, wie schädlich sie sich auf uns auswirken? Und wenn wir die Gründe für das selbstzerstörerische Verhalten wissen, warum tun wir es dann trotzdem?
                    Hat das nicht auch etwas mit "sich selbst glauben" und sich "selbst vertrauen" zu tun?
                    Zuletzt geändert von spark; 23.09.2016, 10:18. Grund: Zusatz

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                      #11
                      Ich tu diese Dinge, weil ich sie gerne tu; ich rauche gerne, es ist ein Genuss für mich.
                      Mein Diabetes kommt bei mir nicht vom Zucker; ich esse lieber herzhaft. Ich vertrage kein Getreide und Weißmehl, esse aber gerne Brot und Pasta, weil es mir schmeckt. Ich kann mich zwar in der Hinsicht kasteien, tu ich auch teilweise, aber dann ist auch mal Schluss damit.

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                        #12
                        Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                        Ich tu diese Dinge, weil ich sie gerne tu; ich rauche gerne, es ist ein Genuss für mich.
                        Mein Diabetes kommt bei mir nicht vom Zucker; ich esse lieber herzhaft. Ich vertrage kein Getreide und Weißmehl, esse aber gerne Brot und Pasta, weil es mir schmeckt. Ich kann mich zwar in der Hinsicht kasteien, tu ich auch teilweise, aber dann ist auch mal Schluss damit.
                        Zucker ist nur ein Name, Du kannst auch ganz allgemein Kohlenhydrate (die ja vom Körper ganz schnell in Zucker verwandelt werden) sagen. Das kann dann eben bei Dir Brot und Konsorten sein, bei mir ist es beides, Brot und Schoggi.

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                          #13
                          Ich brauch KH für die Glücksgefühle im Hirn. Punkt.
                          Allerdings handele ich bei meinem Diabetes rational, weil ich weiß, welch schwere Folgeerkrankungen hoher Zucker haben kann, und die möchte mein Bauch auch nicht haben.
                          Weshalb das beim Rauchen nicht klappt, weiß ich auch nicht. Aber an irgend was muss man ja sterben.
                          Mein Körper hat in seinem Gedächtnis zu viele angenehme Erfahrungen mit dem Rauchen gespeichert. Nachdem ich gestern Abend die Sendung mit dem falschen Gedächtnis gesehen habe, werde ich mal versuchen, mein Gedächtnis zu verändern. Dort haben sie gezeigt, wie das geht. Das ist dann zwar ein getäuschtes Gedächtnis, aber wenn es funktioniert...

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                            #14
                            Zitat von spark Beitrag anzeigen
                            .... Was lässt uns denn Dinge tun, von denen wir genau wissen, wie schädlich sie sich auf uns auswirken?
                            Weiß ich tatsächlich oder glaube ich nur zu wissen?

                            Und wenn wir die Gründe für das selbstzerstörerische Verhalten wissen, warum tun wir es dann trotzdem?
                            Es stellt sich wiederum die Frage, ob wir tatsächlich wissen, oder wiederum nur glauben, das es selbstzerstörerisch sein soll.

                            Hat das nicht auch etwas mit "sich selbst glauben" und sich "selbst vertrauen" zu tun?
                            Es kommt darauf an wie stark man an etwas glaubt.
                            Wenn ich absolut daran glaube, dass es mir persönlich schadet, sollte ich die Finger davon lassen.
                            Glaube ich daran, dass es meiner Lebensqualität gut tut, dann mache ich doch weiter und genieße.

                            ABER ich muss mir zweifelsfrei sicher sein, dass es mir gut tut. Sobald ich immer wieder abwäge steht es solange fifty-fifty bis einen Seite überwiegt, und diese wir dann Realität.

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                              #15
                              Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                              Ich tu diese Dinge, weil ich sie gerne tu; ich rauche gerne, es ist ein Genuss für mich.
                              Mein Diabetes kommt bei mir nicht vom Zucker; ich esse lieber herzhaft. Ich vertrage kein Getreide und Weißmehl, esse aber gerne Brot und Pasta, weil es mir schmeckt. Ich kann mich zwar in der Hinsicht kasteien, tu ich auch teilweise, aber dann ist auch mal Schluss damit.
                              Und ja, ich tue diese Dinge auch wahnsinnig gerne, sonst würde ich es ja nicht machen.
                              Was ich mich frage, ist, warum tue ich es so gerne, obwohl ich weiß und spüre, wie schädlich es für mich ist. Ich versuche, noch eine Ebene darunter zu schauen, hinter oder unter den Grund "weil es mir so gefällt".

                              Ich fühle mich wohl, wenn ich eine Zigarette rauche, es gehört für mich zum Spannungsabbau, es ist ein Ritual, etc., etc. Schokolade ist einfach nur hmmmm, und ich kann, wenn ich mir freien Lauf lasse, Unmengen davon vertilgen.
                              Warum tue ich das (manchmal), obwohl ich die Folgen direkt des Nachts zu spüren bekomme, mit Beinkrämpfen aller erster Ordnung und ich weiß, das jedes mal meine Nerven etwas mehr zerstört werden?

                              Wenn ich sage, es gefällt mir, das zu tun; aber es gefällt mir nicht, was dadurch meinem Körper angetan wird, wo liegt denn da der "Fehler", das Problem....?
                              Wem glaube ich da? Meinem Körper, der mir ja eigentlich deutlich zeigt, dass es ihm nicht gefällt, oder meiner verkorksten Denk-, Fühlweise?

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