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Die Setzlinge

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    Die Setzlinge

    Eine kleine Erzählung.

    Es gab einmal zwei Setzlinge,beide frei gesetzt.

    Einer wächst ganz natürlich und reckt sich der Sonne entgegen,genießt ihre Strahlen
    Er trinkt vom Regen, und ruht ,wenn der Mond scheint.

    Der andere schaut sich um und denkt:Vielleicht sollte ich lieber in der Nacht wachsen und nicht wenn die Sonne scheint.
    Die Sonne ist sehr heiß,sie verbrennt mich vielleicht oder schadet meiner Energie.
    Und der Regen ,er ist nass und ich bin mir nicht sicher ,ob ich den Regen mag.
    Und lässt er mich nun wachsen oder nicht ?
    Vielleicht sollte ich untersuchen ,woher der Regen stammt und die Sonnenstrahlen auch, um sicher zu gehen ,das sie mir genug Energie geben.

    Oder sind doch die Strahlen des Mondes besser für mich und ich würde dadurch besser wachsen?

    Und morgens dehnt der erste Setzling seine neugebildeten Ästchen der Sonne entgegen ,voller Vertrauen in sich und die Welt.

    Der andere Setzling wacht auch auf morgens ,seine kleinen Äste sind völlig verdreht und mickerig.

    Beide haben die gleiche Sonne ,den selben Mond erfahren.
    Beide die gleichen Bedingungen.

    Der erste Setzling war voller Vertrauen,er wächst einfach mühelos.
    Der andere wächst voller Zweifel und völlig verkrampft auf.

    Welcher der beiden Setzlinge bist du ?

    Liebe Grüße Rosie

    #2
    Ich bin der erste Setzling, bis zu dem Zeitpunkt, als ein Trampel kam und mich niedertrat.
    Da lag ich nun am Boden, war noch am Leben, aber hilflos.
    Gott sei Dank waren aber plötzlich helfende Hände da, die mich aufrichteten und mir ein Stöckchen zum Festhalten gaben.
    Heute bin ich ein starker Baum, den kaum noch was umhauen kann.

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      #3
      Ich habe mit der Geschichte ein Problem.

      Wie kommt der eine Setzling auf die Idee, dass ihm Gefahr droht, egal von welcher Seite, oder das ihm die verschiedenen Dinge schaden könnten?

      Muss er nicht irgendwelche Erfahrungen gemacht haben, die ihn so denken lassen?
      Die Geschichte ist natürlich eine Geschichte, aber sie soll ein Gleichnis sein, oder?
      Für mich klingt sie unglaubwürdig.

      Liebe Grüße

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        #4
        Spark ,zwei Menschen können über eine Situation ganz unterschiedlich denken und fühlen.

        Ich erlebe das öfters.

        Der eine sichert sich ständig ab,ist ängstlich,der andere vertraut und lebt mühelos.

        Rosie

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          #5
          Zitat von spark Beitrag anzeigen
          Ich habe mit der Geschichte ein Problem.

          Wie kommt der eine Setzling auf die Idee, dass ihm Gefahr droht, egal von welcher Seite, oder das ihm die verschiedenen Dinge schaden könnten?

          Muss er nicht irgendwelche Erfahrungen gemacht haben, die ihn so denken lassen?
          Die Geschichte ist natürlich eine Geschichte, aber sie soll ein Gleichnis sein, oder?
          Für mich klingt sie unglaubwürdig.

          Liebe Grüße
          Fett von mir

          Der Steckling wir es wohl gehört haben.
          So wie wir hören, dass da und dort Gefahr droht, ohne selbst die Erfahrung gemacht zu haben.
          Wir glauben viel, obwohl wir nicht wissen, ob es tatsächlich so ist

          Kommentar


            #6
            Zitat von Rosie Beitrag anzeigen
            Spark ,zwei Menschen können über eine Situation ganz unterschiedlich denken und fühlen.

            Ich erlebe das öfters.

            Der eine sichert sich ständig ab,ist ängstlich,der andere vertraut und lebt mühelos.

            Rosie
            Hallo Rosie,

            Du hast natürlich recht, aber der Grund, warum Menschen ängstlich sind und andere vertrauen, fällt meiner Meinung nicht vom Himmel.
            Alles hat Ursachen.
            Meiner Meinung gibt es auch keine zwei Menschen, die die exakt gleichen Ausgangsbedingungen haben.

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              #7
              Ich glaube, die Frage lautet:
              Beeinflusst unsere Denk- und Erwartungshaltung die Geschehnisse unseres Lebens?

              Rosie, bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

              Kommentar


                #8
                Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                Ich glaube, die Frage lautet:
                Beeinflusst unsere Denk- und Erwartungshaltung die Geschehnisse unseres Lebens?

                Rosie, bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege.
                Ne ist schon richtig Bonny.
                Aber was ist mit unseren Prägungen?

                Kommentar


                  #9
                  darauf soll hinauslaufen, Bonny
                  Es geht um Vertrauen

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Rosie Beitrag anzeigen
                    Ne ist schon richtig Bonny.
                    Aber was ist mit unseren Prägungen?
                    Wenn wir erwachsen sind, können wir uns unserer Prägungen bewusst werden (wenn wir bereit sind, uns damit zu beschäftigen) und dann entscheiden, ob wir sie beibehalten wollen oder ablegen.
                    So war das jedenfalls bei mir, hat allerdings sehr lange gedauert.

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Faszinosum Beitrag anzeigen
                      darauf soll hinauslaufen, Bonny
                      Es geht um Vertrauen
                      Und nach diesem Prozess habe ich das Vertrauen ins Leben und in mich wieder gewonnen.

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                        #12
                        Und wie?

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                          #13
                          Mir meiner Prägungen und Glaubenssätze bewusst zu werden, war eine jahrelange und mühsame Arbeit und ich glaube (sic), dass sie noch nicht beendet ist! Inzwischen macht sie mir Spaß!

                          Immerhin hat sich mein Lebensgefühl inzwischen sehr positiv verändert, mir selber sei Dank !

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                            #14
                            Zitat von Rosie Beitrag anzeigen
                            Und wie?
                            Ich lebe so, wie es mir entspricht, wie es für mich richtig ist.
                            Ich lasse mir das nicht mehr von anderen vorschreiben. Jeder Mensch ist einzigartig und ein Bestandteil der Natur. Meine Natur weiß, was gut und richtig ist, das können andere nicht beurteilen.
                            Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod, denn auch der gehört zur Natur dazu.
                            Ich bin im Einklang mit mir und kann das Leben so nehmen, wie es kommt, und den Tod auch.
                            Es wird richtig sein, der Zeitpunkt und auch die Art und Weise.

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                              #15
                              Tja, ich schätze dem zweiten Setzling wurde bereits vor dem Aussetzen eingeredet, dass es eine richtige Art zu wachsen gibt und eine richtige Form, die er zu erreichen hat, - und dass es seine Pflicht und Verantwortung ist, alles richtig zu machen. Deshalb ist er verunsichert und fragt sich bei allem "ist das gut, ist das richtig, mach ich damit auch nur ja nix falsch?"

                              Den ersten Setzling hat man einfach "in Ruhe" gelassen und deshalb kann er ohne Zweifel drauflos wachsen, spüren, was ihm gut tut, und voller Neugier auf sich selbst wachsen, bis er erkennen kann, was er denn für eine From entwickelt hat, um sich daran zu erfreuen.

                              Ich war wohl lange genug der zweite Setzling, bis mir aufgegangen ist, dass mein Gärtner ein Pfuscher war und dass ich niemals eine Tomate sein werde sondern eine Gurke bin und nicht bei jedem gurkenartigen Austrieb in Panik verfallen muss, einen Fehler gemacht zu haben, für den ich zur Rechenschaft gezogen werde und vermutlich ausgerupft auf dem Kompost lande. Seither wachse ich halbwegs gerade der Sonne entgegen.

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