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    #31
    Zitat von Yulie Beitrag anzeigen
    Cahofe, der Buchtitel klingt interessant. Hab versucht, den zu googeln
    Ich auch. Hier der Link zu Google-Books. Wenn Du auf "Leseprobe ansehen" klickst, kannst Du mal reinschauen. Klingt sehr unterhaltsam.

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      #32
      Zitat von FirstSunshine Beitrag anzeigen
      Ich auch. Hier der Link zu Google-Books. Wenn Du auf "Leseprobe ansehen" klickst, kannst Du mal reinschauen. Klingt sehr unterhaltsam.
      Danke! Wieso find ich das eigentlich nicht? Könnte mich fast schon wieder aufregen, dass ich mich mal wieder scheint's selten blöd anstelle, aber bekanntlich geht am Arsch vorbei auch ein Weg...

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        #33
        Zitat von Yulie Beitrag anzeigen
        Danke! Wieso find ich das eigentlich nicht?
        Weil das Universum vorgesehen hat, dass Du mir den Gefallen tust, Dir einen Gefallen tun zu können.

        Gerne geschehen.

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          #34
          Zitat von solipsist Beitrag anzeigen
          Ja und nein, würde ich sagen. In manchen Punkten ist es sicher nicht verkehrt, einen festen Standpunkt einzunehmen und ihn zu vertreten. Andererseits haben meine persönlichen Erfahrungswerte gezeigt, dass auch die Ansichten der anderen Menschen häufig beachtenswert sind. Manchmal nennt man es Perspektivwechsel: man versuche einfach mal, die Denkweise des Gesprächspartners mit abweichender Meinung einzunehmen. Deswegen muss man diese Denkweise ja nicht übernehmen, aber es kann helfen, die anderen Menschen besser zu verstehen.

          Vielleicht liegt es auch an meinem interkulturellen Studienfach: hier trainiert man nämlich diesen Perspektivwechsel, und man lernt zu verstehen, dass andere Menschen andere Sichtweisen haben. Was natürlich nicht bedeuten muss, jede andere Sichtweise gut finden zu müssen.


          Das nennt man auch sich in Andere hineinversetzten zu können, solipsist
          Das kann und will aber nicht jeder.
          Diese Art, einen Schritt zurückzutreten und mal zu beobachten ist ein interessantes Spiel

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            #35
            @ Sunshine, danke für den Link

            Liest sich wirklich Klasse - die 'schwere Thematik', wird 'leicht' gemacht

            Zitat von Yulie Beitrag anzeigen
            ... aber bekanntlich geht am Arsch vorbei auch ein Weg...
            Guter Anfang ...

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              #36
              Zitat von solipsist Beitrag anzeigen

              Vielleicht liegt es auch an meinem interkulturellen Studienfach: hier trainiert man nämlich diesen Perspektivwechsel, und man lernt zu verstehen, dass andere Menschen andere Sichtweisen haben. Was natürlich nicht bedeuten muss, jede andere Sichtweise gut finden zu müssen.
              Das ist ein interessanter Ansatz, solipsist. Genausowenig, wie ich andere Meinung gut finden muss, brauche ich sie abzulehnen.

              Gegensätze nebeneinander stehen lassen zu können, ohne sie "eins" machen zu wollen, erfordert sehr viel...? Ja was? Loslassen?

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                #37
                Gleichmut (nicht Gleichgültigkeit) und Selbstbewusstsein.

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                  #38
                  Zitat von Bonny123 Beitrag anzeigen
                  Gleichmut (nicht Gleichgültigkeit) und Selbstbewusstsein.
                  Und Toleranz.

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von Tar Retaw Beitrag anzeigen
                    Gegensätze nebeneinander stehen lassen zu können, ohne sie "eins" machen zu wollen, erfordert sehr viel...? Ja was? Loslassen?
                    Vielleicht einfach nur die Einstellung, dass es keine "objektive Wahrheit" gibt, an der man mit der eigenen Meinung möglichst "nah dran liegen" muss, um als klug, lebenstüchtig, intelligent, wasauchimmer zu gelten. Wenn es in dieser Hinsicht keinen objektiven Maßstab für eine richtige oder eine falsche Meinung gibt, dann braucht man sich auch nicht um richtig oder falsch zu kabbeln.

                    Oder auch das Zugeständnis, dass nicht alles unter einen Hut passen muss und man sich bei völlig unterschiedlichen Ansichten einfach aus dem Weg gehen "darf". Sobald der (innere oder äußere) Anspruch besteht, dass man sich mt jedem arrangieren muss, bleibt bei Gegensätzen nur die Möglichkeit, dass zumindest einer nachgibt. Wenn man aber zu dem (oder den) anderen und seiner Wahrheit einfach den Abstand halten kann, der einem gut tut, dann besteht auch kein Bedarf, die Gegensätze "in eine Welt" zu packen.

                    Muss ich nochmal drüber nachdenken...

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                      #40
                      Zitat von FirstSunshine Beitrag anzeigen
                      Wenn es in dieser Hinsicht keinen objektiven Maßstab für eine richtige oder eine falsche Meinung gibt, dann braucht man sich auch nicht um richtig oder falsch zu kabbeln.
                      Genau, so nehme ich das auch wahr. Es ist dann weniger stressig, mit anderen Meinungen umzugehen, weil man weder seine eigene Ansichten "durchdrücken" muss, noch sich von den Ansichten anderer Menschen über den Tisch gezogen fühlen muss. Es funktioniert aber natürlich nur dann wirklich gut, wenn der Gesprächspartner nicht seinerseits sehr stark auf seiner Ansicht insistiert. In extremeren Fällen hilft dann nur der Rückzug, soweit möglich.

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                        #41
                        Hallo,

                        nur kurz gerne etwas zu dem "Rückzug" anmerken möchte.
                        Ich fände es schade, wenn man denkt, Rückzug wäre die einzige Möglichkeit (zB einem Streit) aus dem Weg zu gehen.

                        Vielleicht hilft das Beispiel bei meiner Erklärung:
                        Wenn ich eine Straße entlang gehe und es steht ein "grmpf" auf der Straße, dann habe ich verschiedene Möglichkeiten:
                        - ich kann mich mit dem grmpf auseinandersetzen,
                        - ich kann mich zurückziehen,
                        - ich kann weiter gehen.

                        Beim Rückzug hätte das grmpf mich ziemlich beeinflusst und würde mich vielleicht auch weiterhin noch beeinflussen, weil ich nicht am grmpf vorbei laufe. (Gibt es dann keine Brötchen vom Bäcker = Mist ;)

                        Wenn ich aber vorbeilaufe, dann setze ich meinen Weg fort und lasse das grmpf grmpf sein. (Und ich komme zu meinen Brötchen = toll :)

                        Etwas stehen zu lassen hat für mich deshalb nicht zwangsläufig die Bedeutung eines Rückzugs.
                        Manchmal kann ein grmpf interessant sein, dann kann man sich damit auseinandersetzen. Aber manchmal ist es nicht so interessant und warum sollte man dann nicht einfach weitergehen ?

                        sky

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                          #42
                          Bei dem Rückzug hatte ich eher jemanden im Sinn, der mir sehr nachdrücklich und penetrant seine Ansichten aufdrücken will. Irgendwann kann das auch nerven... Da hilft es auch nichts mehr, die Aussage des Gesprächspartners "stehen" zu lassen, denn damit gibt der sich dann wahrscheinlich nicht zufrieden.

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                            #43
                            Nein, klar - wenn jemand aggressiv ist und nerven will, provozieren will, dann ist irgendwann auch der Punkt, wo man meiner Meinung nach ein grmpf auch mal treten darf

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                              #44
                              Das "grmpf" ist ja süß, danke sssky für dieses Bild!

                              Mich spricht die Möglichkeit sehr an, sagen zu können "ich behalte meine Meinung und lasse Dir Deine" - und sich dann evtl weiteren Themen zuwenden zu können. Das ist manchmal nicht einfach, wenn ich lange an meiner eigenen Meinung rumgewerkelt und vielleicht einiges für sie aufgegeben hab - und vielleicht kann ich gerade dann nachfühlen, dass es dem anderen auch so geht.
                              Die Engländer haben dafür so einen charmanten Ausdruck "let's agree to disagree".

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                                #45
                                Zitat von Tar Retaw Beitrag anzeigen
                                Das ist ein interessanter Ansatz, solipsist. Genausowenig, wie ich andere Meinung gut finden muss, brauche ich sie abzulehnen.

                                Gegensätze nebeneinander stehen lassen zu können, ohne sie "eins" machen zu wollen, erfordert sehr viel...? Ja was? Loslassen?
                                eigentlich nicht arg viel mehr wie: deins ist genau so viel wert wie meins, es ist nur anders!

                                manchmal ist es sogar verdammt praktisch, wenn der eine ein vielredner ist und der andere ein schweiger, dann kann der eine unangenehme konversationen übernehmen und der andere hat seine ruhe.

                                oder kollegen teilen sich die arbeit auf, der eine mag was der andere hasst.

                                kennt ihr so total bekloppte diskussionen, wenn einen jemand davon zu überzeugen versucht, dass schokoladeneis am allerleckersten ist??? das ist für mich der inbegriff der sinnlosigkeit.
                                von mir aus darf jeder SEIN lieblingseis haben, es verletzt mich nicht in meinen sensiblen geschmacksknospen, wenn andere nicht auf basilikum- oder sesameis stehen. ich fühle mich dann auch nicht weniger geliebt, geachtet oder respektiert. ich habe nämlich oft das gefühl, dem anderen geht es gar nicht um die gemeinsamkeit, sondern schlicht um ablehnung. er bezieht es dann auf sich, statt auf die sache ...

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