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Seltsame Begründung für Ablehnung

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    Seltsame Begründung für Ablehnung

    Ich hab schon ein wenig quer gelesen, ob es solch ein ähnliches Thema schon gibt, das mich beschäftigt.
    ich denke ja, dass sowas pathologisch ist, wenn man Ablehnung einer Person in folgender Weise begründet.

    wenn ich z.B. meiner Schwester oder meinem Schwager erzähle, welches mein Lieblingssänger ist, dann kommt folgende Antwort: "Der sieht aus wie unser früherer Nachbar, den mögen wir nicht, also mögen wir auch diesen Sänger nicht!"
    Viel schlimmer trifft mich das, wenn sie sagen, dass mein kleiner Sohn aussähe wie Schwagers Cousin X, der sich immer schon sehr blöde verhielt, weswegen man den noch nie mochte. Deshalb unterstellt man meinem Sohn, dass er genau so einer wäre wie dieser Cousin mit seinem fehlverhalten, also mag man meinen kleinen Sohn nicht. Man kennt ihn, kommt ja auch öfters mal zusammen, aber immer wieder die selben Vorurteile.
    Und so geht das in allen Bereichen, dass man keiner Person eine Chance gibt und ich jedes mal zutiefst über solch eine Aussage gekränkt bin.
    Wehe, wenn ich so über ihre Tochter reden würde! Die ist natürlich einzigartig und die darf mit niemandem verglichen werden.

    Ganz objektiv betrachtet ist mein Sohn sympathisch, eloquent und beliebt und hat absolut nicht diese Eigenschaften, die man ihm zuordnet.

    Was sagt Ihr dazu? Wie kann man solche Vorurteile und solch ein seltsames Denken auflösen?

    #2
    Ehrlich gesagt fällt mir zu den Aussagen Deiner Schwester nur ein, dass sie von wenig Intelligenz und Einfühlsamkeit gekennzeichnet sind.
    Oder ist Deine Schwester sich über die möglichen Interpretationen ihrer Aussage gar nicht bewußt? Ist sie denn ansonsten auch so unbedacht?
    Ich hab gerade noch mal Deinen Post gelesen. Ja, offenbar ist Deine Schwester immer recht schnell mit Vorurteilen zur Stelle.

    Hast Du mal Deine Schwester darauf angesprochen? Ihr gesagt, was Du denkst, dass es Dir wehtut und Du ja schließlich ihre Tochter auch nicht 'schlecht redest'?

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      #3
      Du wirst solche Vorurteile und solches Denken nicht auflösen können.
      Die einzige Möglichkeit , die ich sehe: Mach dir nichts draus. Du weißt ja, dass es nicht stimmt. Leg dir ein dickes Fell und mehr Selbstbewusstsein zu und lass dich von anderen Menschen nicht aus der Ruhe bringen.

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        #4
        Meine Schwester hat studiert, ihr Mann ist eher ein Kleingeist. Desto weniger verstehe ich, wenn jemand solche Vorurteile hat.
        Erst vor wenigen Tagen hat sie wieder am Telefon damit angefangen, wo ich mir verbeten habe so über meinen Sohn zu reden.
        Aber das märzt dieses Gedankengut nicht aus.
        Übrigens hab ich ein sehr großes Selbstbewusstsein, aber gegen Kleingeister kommt man einfach nicht an.

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          #5
          Eben; deshalb ärgere dich nicht noch darüber.

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            #6
            Du sagst es, gegen Kleingeister kommt man nicht an, offensichtlich auch nicht mit Argumenten.
            Also verbitte es Dir weiterhin, mehr geht wohl nicht.

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              #7
              Es geht echt um deine Schwester und deinen Schwager? Bei so nahen Verwandten finde ich das völlig daneben, ehrlich gesagt. Sie sollten schon bemüht sein, dein Kind so zu sehen, wie es selber ist. Allerdings hast du Recht, wenn Menschen erstmal so ein Denken haben, ist es mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu ändern. Du kannst dich weiterhin bemühen, deine Sichtweise darzustellen, wenn dein Selbstbewusstsein das ohne Kränkung hinnehmen kann, aber ich glaube ich würde aufgeben und mir das nicht mehr anhören wollen. Kann ja sein, dass das eigene Kind verhaltenskreativ ist... aber das gehört dann zu ihm und so ist es dann eben ;)

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                #8
                Könnte Neid eine Rolle spielen? Anscheinend kommt dein Sohn ja sonst ganz gut an.

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                  #9
                  Ich würde den Kontakt zu deiner Schwester und Schwager einstellen und ihnen auch sagen, warum.

                  Das Wichtigste hierbei ist, dass du hinter deinem Sohn und 100% zu ihm stehst. Niemand, und schon gar nicht Verwandtschaft, hat das Recht, solange dein Sohn noch unter 18 ist, ihn zu beleidigen oder ihn mies zu machen, obwohl er nichts gemacht hat. - Was anderes ist, wenn er sich ihnen gegenüber ohne Grund blöde verhalten hätte, aber dann wäre ja ein Grund da, den man klären könnte.

                  Bei uns ist es so, dass mein Schwiegervater nach dem Tod der Schwiegermutter den Kontakt zu mir und zu meinem Sohn eingestellt hat und seitdem seinen einzigen Enkel ignoriert, selbst dann, wenn wir uns im Herbst beim Pilze suchen, begegnet sind, tat er so, als wäre mein Sohn und ich nicht vorhanden.
                  Ich habe damals mit meinem Sohn darüber geredet, ihm die Wahl gelassen, ob er mit diesem Opa noch Kontakt haben wollte und anfangs ist er auch noch ein paar mal zu ihm hin, doch hat er schnell gemerkt, dass er seinen Opa nicht ändern konnte. Von da an hat er den Opa genauso gemieden, wie dieser uns. Wichtig war noch, dass ich meinem Sohn erklärt habe, dass dies nicht an uns läge, sondern an dem Opa, der jedem Schlichtungsgespräch aus dem Wege gegangen ist.

                  Meine Eltern habe ich dann mal damit geschockt, als ich denen gesagt habe, wenn sie sich so verhalten hätten, wie der Schwiegervater, dass ich dann den Kontakt zu ihnen auch eingestellt hätte.

                  Mein Sohn ist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Als er noch kleiner war, habe ich für ihn Berge versetzt und nach und nach gelernt, immer, aber wirklich immer, zuerst ihm zu glauben und 100% hinter ihm zu stehen.

                  Das war gut. Mein Sohn (ebenfalls Asperger Autist) ist mit seinen heutigen 18 Jahren überhaupt nicht so kaputt, wie ich es in seinem Alter war. Es geht ihm relativ gut, er hat Freunde, eine Freundin und schaut positiv in seine Zukunft.

                  Lass dir nicht alles gefallen, schon gar nicht, wenn es um dein Kind geht.

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                    #10
                    Danke allen für Euere Antworten!

                    Mein "Kleiner" ist übrigens 24 und lebt seit 6 Jahren alleine in der 200 km entfernten Großstadt und natürlich hab ich ihm noch nie gesagt wie unreflektiert Tante und Onkel zu ihm stehen und über ihn reden, denn sonst würde er bestimmt keine Silbe mehr mit ihnen reden.
                    Freundin hatte er bis vor 3 Wochen auch und Freunde sowieso.

                    Beziehungen zu Verwandten abbrechen halte ich für keine gute Idee, weil sich das karmisch auswirkt. Man muss es schaffen allen Ahnen und Verwandten Liebe entgegen zu bringen und versöhnlich mit ihnen umzugehen bzw. lernen zu verzeihen, um Beziehungen zu heilen. (-> vgl. Familienaufstellung).

                    Als Chance sehe ich, beim nächsten Gespräch mal knallhart eine ähnliche Bemerkung über ihre Tochter einzubauen, was sie wahrscheinlich auf die Palme bringen wird, weil ihr Kind ja "heilig" ist und dann sagen, dass ich ihr mal aufzeigen wollte wie übel ihre Vorurteile sind, ja fast rassistisch.

                    Neid denke ich nicht, denn eigentlich müsste man ihre Tochter auch beneiden, was ich noch nie je tat, weil mir so was fern liegt.
                    Beide Kinder haben das studiert, was sie am besten können und beide haben beste Abschlüsse und sind noch dazu beide ein Jahr jünger als ihre Studienkollegen waren. Beide sind nur 10 Monate auseinander, beide haben sofort eine Anstellung in ihren Berufen gefunden.
                    Insofern können wir uns doch wirklich glücklich schätzen.

                    Aber ihnen geht es ja um charakterliche "Schwächen" nach ihren Ansichten, weswegen sie den Unseren deklassifizieren. Er ist ruhig und besonnen und eher introvertiert. Er sagt immer die manchmal unbequeme Wahrheit oder eben gar nichts, "schleimen" liegt ihm nicht. Sie müssten sich einfach mehr mit ihm befassen, dann wüssten sie wie tiefgründig er sein kann und keine Spur oberflächlich.

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                      #11
                      Hallo Karin.

                      Zitat von Karin7356 Beitrag anzeigen
                      Als Chance sehe ich, beim nächsten Gespräch mal knallhart eine ähnliche Bemerkung über ihre Tochter einzubauen...
                      Das halte ich ehlich gesagt für keine gute Idee. Wenn Deine Schwester und ihr Mann tatdächlich in so schlichten Schubladen denken, wie Du es beschreibst, werden sie nicht in der Lage sein, die Verbindung zu ihrem eigenen Verhalten herzustellen. Was immer Du mit Deiner Bemerkung bewirken wirst, es ist vermutlich nicht, was Du Dir erhoffst.

                      Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass kluge Menschen oft den Fehler machen zu glauben, dumme Menschen könnten genauso denken wie sie, nur langsamer. Das können sie aber nicht. (Wobei ich mich jetzt nicht auf das Wort "dumm" versteifen möchte. Manche Menschen denken einfach komplexer als andere.)

                      Und ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass manche Menschen einfach in ihrer Wahrnehmung "eingeschränkt" sind. Sie können nicht erkennen, was für andere offensichtlich erscheint, und versteifen sich, trotz aller Erklärungsversuche, auf ihre schlichte Sicht. Da kannst Du dich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln: es kommt einfach nichts an.

                      Zitat von Karin7356 Beitrag anzeigen
                      Man muss es schaffen allen Ahnen und Verwandten Liebe entgegen zu bringen und versöhnlich mit ihnen umzugehen bzw. lernen zu verzeihen, um Beziehungen zu heilen.
                      Das würde ich jetzt so für mich nicht unterschreiben, manchmal liegt das "Heil" einer Beziehung im richtigen Abstand, aber wenn Du das so siehst, dann wäre ein versöhnliches und verzeihendes Verhalten doch, ihnen ihre schlichten Schubladen zuzugestehen ohne dass Du eine Retourkutsche gegen ihre (unbeteiligte) Tochter fährst. Nach meiner Vorstellung von Karma, ist es eher schädlich über jemanden etwas schleches zu sagen, von dem man genau weiß, dass es nicht stimmt (auch wenn man damit ein "Lehrziel" gegenüber Dritten verfolgt). Was denkt wohl deine Nichte, wenn sie von ihren Eltern hört, was Du "gemeines" über sie gesagt hast?

                      Ich glaube, es gibt nichts zu "verzeihen". Deine Verwandten haben sich ihren IQ nicht ausgesucht. Du kannst sie so akzeptieren, wie sie nun mal sind, und ihr "Geschwätz" an Dir abperlen lassen, aber ändern kannst Du sie vermutlich nicht - selbst wenn eine Änderung zu ihrem eigenen Nutzen wäre.

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                        #12
                        Zitat von FirstSunshine Beitrag anzeigen
                        Hallo Karin.



                        Das halte ich ehlich gesagt für keine gute Idee. Wenn Deine Schwester und ihr Mann tatdächlich in so schlichten Schubladen denken, wie Du es beschreibst, werden sie nicht in der Lage sein, die Verbindung zu ihrem eigenen Verhalten herzustellen. Was immer Du mit Deiner Bemerkung bewirken wirst, es ist vermutlich nicht, was Du Dir erhoffst.

                        Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass kluge Menschen oft den Fehler machen zu glauben, dumme Menschen könnten genauso denken wie sie, nur langsamer. Das können sie aber nicht. (Wobei ich mich jetzt nicht auf das Wort "dumm" versteifen möchte. Manche Menschen denken einfach komplexer als andere.)

                        Und ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass manche Menschen einfach in ihrer Wahrnehmung "eingeschränkt" sind. Sie können nicht erkennen, was für andere offensichtlich erscheint, und versteifen sich, trotz aller Erklärungsversuche, auf ihre schlichte Sicht. Da kannst Du dich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln: es kommt einfach nichts an.



                        Das würde ich jetzt so für mich nicht unterschreiben, manchmal liegt das "Heil" einer Beziehung im richtigen Abstand, aber wenn Du das so siehst, dann wäre ein versöhnliches und verzeihendes Verhalten doch, ihnen ihre schlichten Schubladen zuzugestehen ohne dass Du eine Retourkutsche gegen ihre (unbeteiligte) Tochter fährst. Nach meiner Vorstellung von Karma, ist es eher schädlich über jemanden etwas schleches zu sagen, von dem man genau weiß, dass es nicht stimmt (auch wenn man damit ein "Lehrziel" gegenüber Dritten verfolgt). Was denkt wohl deine Nichte, wenn sie von ihren Eltern hört, was Du "gemeines" über sie gesagt hast?

                        Ich glaube, es gibt nichts zu "verzeihen". Deine Verwandten haben sich ihren IQ nicht ausgesucht. Du kannst sie so akzeptieren, wie sie nun mal sind, und ihr "Geschwätz" an Dir abperlen lassen, aber ändern kannst Du sie vermutlich nicht - selbst wenn eine Änderung zu ihrem eigenen Nutzen wäre.
                        Was die Retourkutsche bzw. den Augenöffner betrifft, sollte ich vielleicht wirklich anders reagieren.
                        Meines Erachtens ist meine Schwester als studierte Person nicht gerade dumm, wohl aber ihr Mann, von dem sie wohl diese ganzen Platitüden stillschweigend übernommen hat in den letzten fast 40 Jahren.

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                          #13
                          Zitat von Karin7356 Beitrag anzeigen
                          Beziehungen zu Verwandten abbrechen halte ich für keine gute Idee, weil sich das karmisch auswirkt. Man muss es schaffen allen Ahnen und Verwandten Liebe entgegen zu bringen und versöhnlich mit ihnen umzugehen bzw. lernen zu verzeihen, um Beziehungen zu heilen.
                          Wer behauptet denn so was?! Finde ich absolut schrecklich .. ..
                          Fjäril

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                            #14
                            Hej Karin!

                            Ich kann keinerlei Vorschlag machen, wie Du mit Deiner Schwester und ihrem Mann umgehen solltest, damit .. .. nö, so funktioniert das nicht.

                            Der einzige Weg für Dich, zu dem ich raten kann, ist in Dir selbst nachzusehen, warum Dich das wurmt, warum Du den Kontakt nicht abbrechen kannst, warum Du so oder so reagierst oder nicht. Das ist allerdings ein langer Weg, Du wirst vermutlich erst mal lernen müssen, Deine inneren Kinder und Deine Wächter wahrzunehmen, und dann wirst Du wissen, wie Du mit Deiner Verwandtschaft umgehen möchtest, so wie sich das für Dich dann stimmig anfühlt.

                            Verweise diesbezüglich auf Bücher von Mike Hellwig .. ..
                            Liebe Grüße
                            Fjäril

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                              #15
                              Zitat von Karin7356 Beitrag anzeigen
                              Beziehungen zu Verwandten abbrechen halte ich für keine gute Idee, weil sich das karmisch auswirkt. Man muss es schaffen allen Ahnen und Verwandten Liebe entgegen zu bringen und versöhnlich mit ihnen umzugehen bzw. lernen zu verzeihen, um Beziehungen zu heilen. (-> vgl. Familienaufstellung).
                              Ok, wenn du daran glaubst, dann ist es dir nicht möglich, dich mit Kontaktabbruch abzugrenzen. Schade.

                              Zitat von Karin7356 Beitrag anzeigen
                              Aber ihnen geht es ja um charakterliche "Schwächen" nach ihren Ansichten, weswegen sie den Unseren deklassifizieren. Er ist ruhig und besonnen und eher introvertiert. Er sagt immer die manchmal unbequeme Wahrheit oder eben gar nichts, "schleimen" liegt ihm nicht. Sie müssten sich einfach mehr mit ihm befassen, dann wüssten sie wie tiefgründig er sein kann und keine Spur oberflächlich.
                              Vielleicht ist dies eine gute Übung, um a) noch mehr zu deinem Kind zu halten und b) zu lernen, dass man andere Menschen nicht ändern kann, sondern c) dass man nur sich selbst ändern kann.

                              Wenn mich etwas sehr beschäftigt, verletzt, unangenehm ist, dann hat es in den meisten Fällen etwas mit mir zu tun und nicht mit den "Verursachern". - Deswegen möchte ich dich fragen, was genau verletzt dich durch das, was deine Verwandten tun und sagen? Übertreten sie deine Grenzen? Übertreten sie deine Moralvorstellungen?

                              Condor

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