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    #16
    Nein, weil ich Rücksicht in erster Linie für mich nehme und in zweiter Linie für den anderen.

    Ich hatte eine langjährige Freundin. Diese Freundschaft hat nur so lange gehalten, weil mindestens einer von uns Rücksicht auf den anderen nehmen musste. Da sie es nicht konnte, habe ich das übernommen. Ich habe es nicht einen Moment bereut.

    Allerdings überlege ich mir genau, bei wem ich warum Rücksicht nehme und ob ich das auch will oder ob es mir schadet. Ich bin also nicht bei jedem Menschen rücksichtsvoll, aber bei den meisten.

    Condor

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      #17
      ok, condor.

      ich hab das aus den beiträgen #22 und #23 aus deinem häuschen so gelesen. vielleicht völlig falsch interpretiert...
      jedenfalls dachte ich, ich hätte diesen punkt in meinem anfangspost angesprochen: 'nur nicht dran rühren'.

      weitermachen, gewächshaus wässern, wohlfühlen!

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        #18
        Da ging es um Mitgefühl und nicht um Rücksicht. Aber es ist schon so, dass ich bei meiner Partnerin ein gewisses Maß an Rücksicht walten lasse, während ich genau weiß, dass sie das aufgrund ihrer Persönlichkeit nicht kann.

        Meine Rücksicht ihr gegenüber hilft mir, nicht so schnell z.B. verletzt zu sein. Deswegen sage ich ja, dass Rücksicht nehmen vor allem mir selbst hilft und mich glücklich macht.

        Condor

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          #19
          so dachte ich mir das inzwischen auch...

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            #20
            Ihr Lieben,

            für mich ist "Rücksicht" auch ein positiv besetzter Begriff.

            Das "Zurücksehen", das über die Wortherkunft mit hineinspielt, empfinde ich nicht als "rückwärtsgewandt", sondern als eine Form von "Umsicht", also: sich einmal umblicken und entsprechend auch das "berücksichtigen", was hinter dem eigenen Rücken liegt, also dort, wo man gewöhnlich nicht hinschaut. Damit steckt etwas von Perspektivwechsel in dem Begriff. Und diesen Perspektivwechsel vollzieht man ja, wenn man auf jemanden oder etwas Rücksicht nimmt, also seine eigene Perspektive aus dem Wissen heraus, dass auch andere Befindlichkeiten, Tempi, Ansichten etc. wichtig sind, bewusst relativiert.

            Für mich hat Rücksicht viel mit Kontextdenken, mit der Einbeziehung des Umfelds in meine Überlegungen zu tun. Ein funktionierendes Sozialverhalten ist ohne ein gewisses Maß an Rücksichtnahme kaum denkbar. Insofern finde ich es richtig und wichtig, Kindern Rücksichtnahme beizubringen.

            Ich verstehe aber auch, dass es zu Problemen führen kann, wenn man als Kind dazu erzogen wurde, Rücksichtnahme im Übermaß zu üben, Rücksichtnahme bis zur Selbstaufgabe etwa... Aber was taugt schon, wenn es im Übermaß praktiziert wird? Ich denke, es liegt nur an der Übertreibung, nicht an der Rücksichtnahme selbst, wenn es zu Problemen kommt. Im Gegenteil: ohne Rücksichtnahme würden wir alles andere als perfekten Menschen schnell in die Bredouille geraten, denn wir sind alle an der einen oder anderen Stelle auf Rücksichtnahme angewiesen.

            Was das "richtige Maß" ist? Das muss wohl jeder für sich selbst herausfinden...

            Liebe Grüße,
            Chaja

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              #21
              Zitat von Chaja Beitrag anzeigen
              Was das "richtige Maß" ist? Das muss wohl jeder für sich selbst herausfinden...
              das ist wohl wahr!
              der allgemeine begriff 'rücksicht' wurde von condor und chaja gut beschrieben. die grundsätzlich positive bedeutung teile ich auch.
              ABER...
              anscheinend habe ich schwierigkeiten bei dem einschätzen der notwendigkeit. es passiert mir ab und an, daß ich übers ziel hinausschieße. meine einschätzung 'damit kann ich ihn jetzt nicht belasten', 'das würde sie verwirren' etc sind oft richtig, aber ebenso oft im nachhinein (in der 'rücksicht' ) völlig unnötig und sogar für den weiteren verlauf alles andere als konstruktiv! beispiele kann ich gerne auf anfrage erbringen.
              ok. es stellt sich nicht als mega-problem dar, aber es stößt mir auf. und ich bin in maßen bestürzt, daß niemand ähnliche erfahrungen hat.

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                #22
                Lieber Benno,

                Zitat von benno Beitrag anzeigen
                ABER...
                anscheinend habe ich schwierigkeiten bei dem einschätzen der notwendigkeit. es passiert mir ab und an, daß ich übers ziel hinausschieße. meine einschätzung 'damit kann ich ihn jetzt nicht belasten', 'das würde sie verwirren' etc sind oft richtig, aber ebenso oft im nachhinein (in der 'rücksicht' ) völlig unnötig und sogar für den weiteren verlauf alles andere als konstruktiv! beispiele kann ich gerne auf anfrage erbringen.
                ok. es stellt sich nicht als mega-problem dar, aber es stößt mir auf. und ich bin in maßen bestürzt, daß niemand ähnliche erfahrungen hat.
                Doch, solche Erfahrungen habe ich natürlich auch schon gemacht. Manchmal glaubt man einfach, diesem oder jenem Menschen, dies oder das nicht zumuten zu können, bis sich herausstellt, dass der damit gar kein Problem gehabt hätte etc. etc... Aber auch wenn dadurch eventuell kurzzeitig Probleme in die Welt kommen, die es ohne die unnötige Rücksichtnahme nicht gegeben hätte, belasten mich diese soooo viel weniger, als Probleme, die durch mangelnde Rücksichtnahme entstehen könnten. Das kann anderen Menschen anders gehen, aber für mich ist die Bilanz in diesem Fall eindeutig. Insofern stehe ich dazu, dass ich im Zweifel lieber zu viel Rücksicht nehmen möchte (incl. eventuelle Folgeprobleme), als irgendwo zu wenig Rücksicht zu nehmen.

                In welchen Fällen stößt es Dir denn besonders auf, wenn Du vermeintlich "unnötig" Rücksicht genommen hast?

                Liebe Grüße,
                Chaja

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                  #23
                  Zitat von Chaja Beitrag anzeigen
                  In welchen Fällen stößt es Dir denn besonders auf, wenn Du vermeintlich "unnötig" Rücksicht genommen hast?
                  in solchen fällen unspezifischer art, wo 'keine rücksicht nehmen' eher meinem drang entsprechen würde, da weiter zu machen und mehr zu erfahren / mehr mitzuteilen.

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                    #24
                    Zitat von benno Beitrag anzeigen
                    in solchen fällen unspezifischer art, wo 'keine rücksicht nehmen' eher meinem drang entsprechen würde, da weiter zu machen und mehr zu erfahren / mehr mitzuteilen.
                    ...wo das, was Du eigentlich willst, also nicht mit Rücksichtnahme vereinbar ist oder zu sein scheint? Fühlst Du Dich da gelegentlich durch die anerzogene Rücksichtnahme ausgebremst?

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                      #25
                      ja, sicher!
                      wie weit das 'anerzogen' ist, weiß ich allerdings nicht zu sagen.
                      vllt ganz natürlicher hang, nichts kaputt zu machen; incl. mögl. irrtum?

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                        #26
                        Zitat von benno Beitrag anzeigen
                        ja, sicher!
                        Das kenne ich z.B. weniger... Wie genau man seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse spüren kann, ist ja sehr unterschiedlich.

                        wie weit das 'anerzogen' ist, weiß ich allerdings nicht zu sagen.
                        vllt ganz natürlicher hang, nichts kaputt zu machen; incl. mögl. irrtum?
                        Tja, wer weiß? Kindern, die ja erstmal ganz natürlich ihren Bedürfnissen und Wünschen folgen, bringt man es gewöhnlich bei, auch an andere und deren Bedürfnisse zu denken, sich in deren Lage zu versetzen und dadurch die Situation komplexer zu verstehen. Man zeigt ihnen, dass auch andere am Tisch noch von den Erdbeeren essen möchten und sie deswegen nicht alle in ihr Schüsselchen schaufeln können oder dergleichen. Ob sie ganz von alleine auf die Idee kämen, Rücksicht auf andere zu nehmen, wenn man sie diesbezüglich "frei" aufwachsen ließe, weiß ich nicht...Aber ich vermute, dass Deine Eltern schon generationenbedingt für eine entsprechende Erziehung zur Rücksichtnahme gesorgt haben werden...

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                          #27
                          Ich glaube das Thema läßt sich in 2 Richtungen verfolgen. Keine Rücksichtnahme üben, wo doch welche angebracht wäre, und Rücksichtnahme üben, wo ein bisschen mehr Klare Sprache notwendig wäre ?
                          Na ja, hat auch was mit Taktgefühl zu tun. Aber man kann bekanntlich nicht in den Kopf des anderen hineinschauen.
                          Die klare Sprache übers Internet finde ich sehr schwierig. Denn man weiß nie, wie ein Faustschlag, den anderen am Ende der Leitung vom Stuhl haut, nicht ? Aber es ist ja dann dessen Aufgabe, für sich gut zu sorgen .... dass z.B. die Stuhlhöhe nicht zu groß ist. Genauso wie es deine Aufgabe ist, gut für Dich zu sorgen .... indem du eben nicht runter schluckst und dann deinen sandsack zu Hause bedienen musst .... was aber die sportliche Kraft und Ausdauer trainieren würde. .... hat alles so seine Vor- und Nachteile ....

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                            #28
                            Ich glaube das Thema läßt sich in 2 Richtungen verfolgen. Keine Rücksichtnahme üben, wo doch welche angebracht wäre, und Rücksichtnahme üben, wo ein bisschen mehr Klare Sprache notwendig wäre ?
                            Ach ja, und da steht ja auch die Frage im Raum, WER das beurteilen kann .... echt tricky ...

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                              #29
                              @ chaja: 'eltern erziehen zu rücksicht'

                              daran kann ich mich nicht erinnern. das hat mein bruder gemacht. der war 2,5 jahre älter und hat mir manches mal auf die finger gehauen, wenn ich zu 'ego' war. nicht nur beim essen! von ihm konnte ich es gut akzeptieren; er war ja quasi 'meinesgleichen'. manchmal hat er auch übertrieben; andere geschichte.
                              meine familie war wohl schon ziemlich schräg gebügelt...

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                                #30
                                @ unscheinbar

                                nix tricky, aber risky!
                                letztlich entscheide ich. muß ich ja. kein schiedsgericht vorhanden. fehler sind 'einkalkuliert'. ich kann nur 'versuch + irrtum'...

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