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    Anderen Gefühle zugestehen

    Hallo in die Runde

    Seit langem mal wieder ein Beitrag von mir hier. Mich beschäftigt etwas in letzter Zeit enorm, nämlich anderen Menschen ihre Gefühle auch zuzustehen.
    Leider ist es oft so, dass man angenehme Gefühle bei anderen problemlos akzeptiert, warum auch nicht. Denn solange die Stimmung gut ist, gibt es meistens kein Problem. Genauso wie diese angenehmen Gefühle (ich wähle bewusst diese Formulierung von angenehm /unangenehm, weil positiv und negativ meiner Meinung nach eine Wertung aufbringt, die in Bezug auf Gefühle unangebracht ist) haben auch die unangenehmen ihre Daseinsberechtigung. Sie dürfen und sollen sein dürfen und sollen gefühlt und gesehen werden. Solange mich das selbst betrifft, beharre und bestehe ich auch darauf, das so zu leben, denn ich weiß inzwischen, wie wichtig es ist, sie nicht wegzuschieben und ihnen Raum zu geben. Immerhin würde ich jemanden in mir vor den Kopf stoßen, würde ich ihn in diesem Gefühl nicht ernst nehmen.
    Soweit also zur Theorie und meinem eigenen Umgang mit meinen Gefühlen. Allerdings erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich unangenehme Gefühle anderer nicht ertragen kann. Genervtheit, Nörgeln, Traurigkeit. Es gelingt mir nicht trotz besseren Wissens diese einfach mal so stehen zu lassen. Nach einem ersten Versuch, die Laune des anderen aufzubessern, was eigentlich auch einem Akzeptieren des Gefühls widerspricht, falle ich dann nämlich schnell selbst ins Nörgeln und Meckern, enttäuscht darüber, dass meine Aufmunterungsversuche ins Leere laufen. Auf der Suche nach der Ursache, warum ich diese Missstimmung so schlecht ertragen kann, habe ich noch keine wirkliche Antwort gefunden. Ich kann nur vermuten, dass mir das Gejammer schon sehr zeitig in meinem Leben begegnete und ich erinnere mich, dass ich schon als Kind meine Eltern aufzumuntern versucht habe. Darüber hinaus ist es leider ein weit verbreitetes Phänomen, daß schon kleine Kinder von ihren unangenehmen Gefühlen abgelenkt werden, damit sie bspw. aufhören zu weinen, wenn sie traurig sind. In diesem Fall finde ich es noch schlimmer, denn was soll ein Kind dadurch lernen? Dass seine Gefühle falsch sind? Dass man keine schlechte Laune haben darf? Wie geht ein mensch, der so aufgewachsen ist, dann später mit emotional herausfordernden Situationen um? Ist es nicht eher ratsam, schon Kinder in ihren Gefühlen zu begleiten, anstatt sie ihnen abzutrainieren? Kann man ein weinendes Kind nicht erst einmal in die Arme schließen, es trösten, seine Gefühle benennen, damit es sich verstanden fühlt, und dann eine neue Beschäftigung ins Feld führen?
    Meine Tochter beginnt gerade allmählich zu sprechen, es wird noch eine ganze Weile dauern, bis sie mir eine nachvollziehbare Antwort auf die Frage nach der Ursache ihres Weines sagen kann. Aber nicht mal Erwachsene können die Ursache immer mit Sicherheit benennen. Kenne ich aber den Auslöser für eine Stimmung, fällt es mir leichter, damit umzugehen.
    Es ärgert mich sehr, wenn ich gerade bei meiner Tochter nicht die nötige Ruhe aufbringen kann und unruhig werde, wenn sie weint. Natürlich kann man das nicht immer sein, das ist schon klar, aber ich wünsche es mir einfach häufiger.
    Daher die Frage : wie geht ihr mit den Gefühlen anderer um? Und wie geht es euch damit?

    Liebe Grüße!

    #2
    als ich deinen Text gelesen habe, hab ich mich gleich wiedergefunden. Auch mir fällt es schwer dem Anderen schlechte Laune zuzugestehen. Zuerst ist da der Gedanke, ich könnte das Launentief verursacht haben. Wenn diese Vermutung nicht bestätigt wird, dann ist es erträglich, dann kann ich damit umgehen. Falls jedoch ich hier irgendwie zum Stimmungstief beigetragen haben könnte, und wenn es nur eine Vermutung ist, die nur nicht bestätigt wird, dann gehts mir nicht so gut. Ich fühl mich verantwortlich daran und bin versucht mich für jedwedes Verhalten in der Vergangenheit zu rechtfertigen.
    Der Verstand, klar der sagt ich darf auch "Fehler" machen, ich darf auch mal Dinge sagen/ tun, die nicht unbedingt das Wohlwollen meiner Umwelt nach sich ziehen...
    Wenn ich nun das Ganz hier betrachte, dann sehe ich, es geht mir nur um mich, dass es mir nicht gut geht, so und so. Aber dem anderen gehts ja offensichtlich auch nicht so gut im Moment grad, wo bleibt dann der. Für den Anderen hab ich wohl nur Mitgefühl wenn ich erstmal geklärt habe, wer für das Missgefühl verantwortlich ist.
    Es nur so hinzunehmen....schwierig. Aber auch dass muss ich wohl differenzieren, denn bei meinen Kindern ist es mir nie schwer gefallen, sie einfach nur so in den Arm zu nehmen, egal ob ich nun durch ein Verbot den Unmut verursacht habe oder es Schwierigkeiten mit Freunden gegeben hat. Warum gibts da einen Unterschied für mich?

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      #3
      Zitat von Maraja Beitrag anzeigen
      Zuerst ist da der Gedanke, ich könnte das Launentief verursacht haben.
      das finde ich einen wichtigen Punkt, darin erkenne ich manchmal auch meine Reaktion auf Menschen mit schlechter Laune, eine Art Angst, dass ich Schuld daran sei.

      Allerdings ist das nicht bei allen so, nur bei nahe stehenden, also Familie, da ist man einfach emotional automatisch näher.

      Zitat von Jannes Beitrag anzeigen
      Hallo in die Runde

      Es ärgert mich sehr, wenn ich gerade bei meiner Tochter nicht die nötige Ruhe aufbringen kann und unruhig werde, wenn sie weint. Natürlich kann man das nicht immer sein, das ist schon klar, aber ich wünsche es mir einfach häufiger.
      naja, das halte ich irgendwie für eine normale Reaktion einer Mutter, wichtig ist nur zu erkennen wenn du etwas persönlich nimmst, aber unruhig werden finde ich normal, es könnte ja was schlimmes sein, wenn nicht, dann beruhigt man sich wieder.

      Zitat von Jannes Beitrag anzeigen
      Daher die Frage : wie geht ihr mit den Gefühlen anderer um? Und wie geht es euch damit?
      Liebe Grüße!
      also mit Gefühlen anderer gehe ich nicht um, nur mit den Gefühlen die sie in mir auslösen.

      Ich kenne dazu eine gute Methode, je nachdem wie stark eine Emotion ist, funktioniert diese aber nicht immer.

      Gefühle wollen gesehen, gefühlt, gespürt werden, deshalb tauchen sie auf, man muss damit nicht immer viel machen, aushalten, oder besser durchleben, fühlen eben, ist das beste, das sagte bereits Johannes Tauler, ein Schüler von Meister Eckhard, es geht bei Gefühlen nur darum sie nicht zu verdrängen mit vernünftigen Erklärungen, Gefühle wollen gefühlt werden und dann verschwinden sie wieder bis zum nächsten mal.

      Manchmal kann man auch dahinter schauen und sie gehören zu alten Verhaltensmuster, besonders wenn dieselben immer wieder kommen.

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        #4
        Zitat von Maraja Beitrag anzeigen
        Falls jedoch ich hier irgendwie zum Stimmungstief beigetragen haben könnte, und wenn es nur eine Vermutung ist, die nur nicht bestätigt wird, dann gehts mir nicht so gut. Ich fühl mich verantwortlich daran und bin versucht mich für jedwedes Verhalten in der Vergangenheit zu rechtfertigen.
        Der Verstand, klar der sagt ich darf auch "Fehler" machen, ich darf auch mal Dinge sagen/ tun, die nicht unbedingt das Wohlwollen meiner Umwelt nach sich ziehen...

        Hallo Maraja und danke für deine Antwort
        Du fragst danach, warum es dir bei den eigenen Kindern nicht so geht. Wenn ich von mir selbst ausgehe, dann liegt es wohl daran, grundsätzlich den Wunsch zu haben, bei anderen gut anzukommen und keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen, angenommen zu werden. Wenn ich das Gefühl habe, jemanden verärgert zu haben, so habe ich auch, vor allem auf Arbeit, das Gefühl, etwas wieder gutmachen zu müssen und habe Angst nun in den Augen des anderen weniger wert zu sein. Vielleicht hat man bei den eigenen Kindern nicht das Gefühl? Bei meiner Tochter fühle ich das erste Mal wirklich bedingungslose Liebe, da habe ich nicht die Befürchtung, dass sie mich nicht mehr mögen könnte. Vielleicht geht es dir da auch so?

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          #5
          Hallo viva und danke auch dir für deine Antwort
          Zitat von viva58 Beitrag anzeigen
          naja, das halte ich irgendwie für eine normale Reaktion einer Mutter, wichtig ist nur zu erkennen wenn du etwas persönlich nimmst, aber unruhig werden finde ich normal, es könnte ja was schlimmes sein, wenn nicht, dann beruhigt man sich wieder.
          Da hast du mich missverstanden bzw habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Den Impuls, darauf zu reagieren, will ich mir beim besten Willen nicht abgewöhnen. Es sind die Überreaktionen , die mein Gegenüber nicht verdient, am wenigsten ein Kind, das sie nicht einzuordnen weiß.



          Ich kenne dazu eine gute Methode, je nachdem wie stark eine Emotion ist, funktioniert diese aber nicht immer.


          Kannst bzw möchtest du diese Methode hier teilen?

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            #6
            mhm, ich denke bei mir ist es eher der Wunsch nach Harmonie, ja keinen Ärger provozieren. Ich fühle mich einem offenen Streit nicht gewachsen, ich stecke da zurück. Mach mich klein, am liebsten unsichtbar. Wenn deutlich wird, ich hab nichts "verbockt" puuh Erleichterung.

            Ja, du hast Recht, Liebe macht den Unterschied. Die bedingungslose Liebe zu den Kindern, ob die gleiche bedingungslose Liebe zurückkommt, darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht, bis jetzt. Aber ich glaube es spielt keine Rolle für mich. Ich liebe sie bedingungslos. Diese Liebe kann nie vergehen, so fühlt sich das an. Ich werde diese Liebe in meinem Inneren nie verlieren. Deswegen ist es auch nicht so schlimm, in ihre Richtung "Fehler" zu machen. Natürlich würde es mir weh tun, deshalb weniger gemocht zu werden von ihnen, oder abgewertet. Selbst wenn sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollten, die Liebe die ich empfinde bleibt...

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              #7
              Anderen dessen Gefühle zuzugestehen, steht mE außer Frage.
              Alles was stört, bedeutet doch nur, dass man nicht in seiner Mitte ist.
              Wie damit umgehen?...mE so, damit "ich" mich wohl fühle.

              Wenn ich trösten will, dann will ich mich trösten. ..Wenn ich erklären will, will ich mir was erklären...wenn ich die Person in der Arm nehmen will, will ich in den Arm genommen werden...

              Was ich für mich herraus gefunden habe ist, dass wenn mir eine Person Gefühle zeigt, und ich davon genervt oder was auch immer werde, dann strahle ich dahingehend etwas aus um genau diese Gefühle (das fehlende, nicht in mir zu Ruhen) gezeigt zu bekommen.

              Sprich, wenn mich plötzlich jemand annervt/weint/jammert..., ich diesbezüglich meine Aktivitäten der kürzlich vergangenen Zeit, meine Gedanken und Gefühle, Ängste oder Vorsichtsmaßnahmen (woher sie auch immer kommen mögen) Revue passieren lasse, erschließt sich mir dieses Schauspiel des Erkennens und der bewussten Wahrnehmungsmöglichkeit dadurch immer mehr.

              Anderen dessen Gefühle zuzugestehen, steht mE außer Frage.
              Alles was stört, bedeutet doch nur, dass man nicht in seiner Mitte ist.
              Wie damit umgehen?...mE so, damit "ich" mich wohl fühle.


              Ich ziehe an, was ich ausstrahle. Wenn ich mit keinen unangenehmen Gefühle anderer konfrontiert werden möchte, muss ich mit meiner Gefühlswelt in Einklang sein.

              Was einem Babys oft seh unverblümt (vor allem bei fremden Personen) aufzeigen. Bei dem einen sind/werden sie seelenruhig und beim anderen fangen sie laut zu schreien an.

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                #8
                Zitat von Jannes Beitrag anzeigen
                Es sind die Überreaktionen ,die mein Gegenüber nicht verdient, am wenigsten ein Kind, das sie nicht einzuordnen weiß.
                mhm...eine Überreaktion?- so in der Art Aggressives Erschrecken und los schreien?

                und wenn das Gegenüber das verdient hat?
                Wie hat deine Mutter es mit dir gemacht, meistens macht man ja seine Mutter nach.
                Ich meine damit, dass du dich wahrscheinlich schuldig fühlst und bewertest, dass du nun überreagiert hast. Du denkst, dass du etwas falsch machst.

                Vielleicht machst du ganz oft etwas falsch, vielleicht denkst du, das du sowieso alles falsch machst und als Mutter unfähig bist. Da kommen ein paar Glaubenssätze hervor, diese sind Konditioniert und eingeprägt, dein Glaube was du bist, meist übernommen aus der Kindheit.

                Willst du daran etwas ändern, dann musst du erst erkennen was du über dich denkst und wer es eingeimpft hat, welche Glaubensinhalte dich zum so Reagieren zwingen, da triggert etwas und wenns triggert sind wir nicht zu Hause, nicht bewusst was wir tun und den unbewussten Prägungen und Inhalten ausgeliefert.

                Ich empfehle an dieser Stelle immer den Gang zum Kinesiologen, weil man dabei sehr schnell an die Wurzel des Verhaltensmuster kommt und es erlösen kann.
                Aber man kann auch selber einiges dafür tun, nur ist es halt einfacher und schneller mit Hilfe von Aussen bis man bereit ist näher hinzusehen, weil das meist schmerzhaft ist, verdrängtes bewusst zu machen.

                Du musst nichts ändern, wird es dir bewusst, ändert es sich von selbst, deshalb ist es der Weg,
                sich bewusst zu werden.

                Zitat von Jannes Beitrag anzeigen
                Kannst bzw möchtest du diese Methode hier teilen?
                gerade mit Kindern kann man das gut und oft üben, weil Kinder eine tägliche Herausforderung sind.

                Die Methode klingt ganz einfach, ist aber schwieriger anzuwenden als man denkt und sie ist im Handeln sehr kurz, nur das, was dann in einem an Emotionen abgeht, muss man aushalten.

                Es geht so, bei jedem getriggert sein, statt zu reagieren, zu sich sagen:"Stopp, halt inne.!"
                und dann die Gefühle aushalten und durch-spüren bis sie vergehen, kein reagieren, nur aushalten was in einem an Emotionen und Gefühlen brennt und auf einmal sind sie vorbei, wie Wolken die vorbei ziehen.

                oder einen Satz der dir besser gefällt wie z.B.:
                "Halt, es triggert.!"
                oder
                "Halt an.!"
                oder
                "Hier und Jetzt!"
                oder
                "Es ist, wie es ist!"
                oder zu dir:
                "so nicht!"

                egal welchen kurzen Satz du wählst, wichtig ist es anzuhalten mit dem Kopfkino und still zu sein um die Emotionen zuzulassen, sie dürfen sein, aber du bist ihnen nicht ausgeliefert wenn es dir bewusst ist, dass sie da sind und du sie fühlst, auch wenn sie Angst machen, sie können dir nichts tun, sie vergehen wieder wenn sie dich nicht beherrschen können.

                das ganze muss man üben, aber ich kann dir sagen, dass es funktioniert und man hinterher erstaunt ist darüber, wie gut das funktioniert.

                Bei kleinen Problemen kannst du dir auch neue Glaubenssätze ein-klopfen, da das Gute das Schlechte verdrängt, ersetzt der positive Glaubenssatz den alten negativen.

                Positive Glaubenssätze:
                - Das Leben ist schön.
                - Die Menschen sind nett!
                - Ich mache immer alles richtig.
                - Ich bin eine Gewinnerin.
                - Ich bin es wert, geliebt zu werden.
                - Ich bin hübsch.
                - Ich bin wertvoll.
                - Ich bin wichtig.
                - Ich liebe mich!
                - Ich verdiene Anerkennung.
                - Ich verdiene Aufmerksamkeit.
                - Ich verdiene Beachtung.
                - Ich verdiene Liebe.
                - Ich verdiene Privilegien.
                - ich mag mich!
                such dir einen aus, der dich anspricht, der dich emotional berührt und dann klopfe ihn dir ein.

                Dazu klopft man mindestens 30 Sekunden lang mit den Fingern der anderen Hand, kannst aber klopfen solange wie es sich gut anfühlt, den Dü 3 Punkt, der ist da:



                weshalb der Dünndarm?
                Weil er unser zweites Gehirn ist und weil er aufnimmt, der Dickdarm gibt ab.

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                  #9
                  Zitat von Faszinosum Beitrag anzeigen
                  Alles was stört, bedeutet doch nur, dass man nicht in seiner Mitte ist.
                  Ich finde es toll, wenn du deine Mitte im Dauerzustand lebst.

                  ich persönlich kenne niemanden der nonstop in seiner Mitte ist, gerade um sich seiner Mitte bewusst zu sein, muss man rechts und links anecken um auch zu bemerken was die Mitte ist oder wäre.

                  Der Weg zur Mitte beinhaltet so unglaublich viel an Selbsterkenntnis, dass die Mitte das Endresultat sein könnte, ansonsten halte ich sie für einen, immer wieder kommenden Kurzbesucher.

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo viva58

                    Faszinosum schrieb: Alles was stört, bedeutet doch nur, dass man nicht in seiner Mitte ist.
                    Ich finde es toll, wenn du deine Mitte im Dauerzustand lebst.
                    Sorry, aber wo habe ich geschrieben, dass ich permanent im meiner Mitte wäre?
                    Ich bin mal mehr mal weniger in meiner Mitte. Das "mehr", wird aber peu a peu immer mehr.

                    Wenn ich mich wohl fühle, dann bin ich in meiner Mitte und wenn mich was stört, ist es ein Hinweis, dass Handlungsbedarf besteht.

                    Der Alltag bietet ein breit gefächertes Angebot an "Baustellen" um sein Ziel nicht aus den
                    Augen zu verlieren.

                    ich persönlich kenne niemanden der nonstop in seiner Mitte ist,
                    Niemand kann ich so nicht bestätigen, denn ich kenne viele, die mehr als gelassen in sich ruhen und alle Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellen möchten, mit links meistern.

                    Es geht doch darum, so schnell wie möglich wieder in die Mitte, in den Wohlfühlzustand zu (zurück) kommen.

                    gerade um sich seiner Mitte bewusst zu sein, muss man rechts und links anecken um auch zu bemerken was die Mitte ist oder wäre.
                    anecken klingt anstrengend, schmerzhaft.

                    Achtsam/aufmerksam werden ist für mein Dafürhalten angenehmer.

                    Ich orientiere mich lieber daran, mir meiner Mitte bewusst zu werden , wenn ich mich wohl fühle(es rund läuft). Das ist aber eine individuelle Ansichtssache/Herangehensweise eben.

                    Der Weg zur Mitte beinhaltet so unglaublich viel an Selbsterkenntnis, dass die Mitte das Endresultat sein könnte, ansonsten halte ich sie für einen, immer wieder kommenden Kurzbesucher.
                    Mir dieser Formulierung wird das Resultat, dich in deiner Mitte zu befinden ein Kurzbesucher bleiben. Ich bevorzuge Dauergäste. Und je öfter sie kommen, desto heimischer werden sie, bis sie schließlich Vollständig Einzug halten.

                    Woran du (jeder für sich) glaubst, wird Realität annehmen.

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                      #11
                      Zitat von Faszinosum Beitrag anzeigen
                      Hallo viva58
                      Es geht doch darum, so schnell wie möglich wieder in die Mitte, in den Wohlfühlzustand zu (zurück) kommen.
                      geht es darum?

                      Zitat von Faszinosum Beitrag anzeigen
                      anecken klingt anstrengend, schmerzhaft.


                      Zitat von Faszinosum Beitrag anzeigen
                      Woran du (jeder für sich) glaubst, wird Realität annehmen.
                      wohl wahr.

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                        #12
                        Zitat von viva58 Beitrag anzeigen

                        geht es darum?
                        Es gibt bestimmt auch jene, die es lieben, sich in ihrem sich nicht wohlfühlen, wohl fühlen

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Faszinosum Beitrag anzeigen
                          Es gibt bestimmt auch jene, die es lieben, sich in ihrem sich nicht wohlfühlen, wohl fühlen

                          Kommentar


                            #14
                            @Maraja: oh ja, das kenne ich auch. Dazu gehört auch, ja nicht negativ aufzufallen, nicht anzuecken... diesbezüglich bin ich aber mittlerweile mutiger geworden ich sage meine Meinung ,auch auf die Gefahr hin, nicht nur auf Zustimmung zu stoßen. Trotzdem läuft hinterher ein Film in meinem Kopf darüber, was nun die anderen über mich denken und sagen.?

                            Hallo Faszinosum
                            Zitat von Faszinosum Beitrag anzeigen
                            Ich ziehe an, was ich ausstrahle. Wenn ich mit keinen unangenehmen Gefühle anderer konfrontiert werden möchte, muss ich mit meiner Gefühlswelt in Einklang sein.

                            Was einem Babys oft seh unverblümt (vor allem bei fremden Personen) aufzeigen. Bei dem einen sind/werden sie seelenruhig und beim anderen fangen sie laut zu schreien an.
                            Ich lese immer wieder, dass du "Fan" dieser Ansicht bist. Ich gehe auch zum Großteil mit, allerdings nicht in Bezug auf Babys und Kleinkinder, die in erster Linie aufgrund ihres kindlichen Egozentrismus und dem Drang nach unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung ins Handeln kommen und erst an zweiter Stelle mein Verhalten in irgendeiner Weise spiegeln.
                            Was das aus der Mitte geraten betrifft: und ob ich meine Mitte verlassen habe, wenn mein Kind zahnt und ich nur sporadisch Schlaf bekomme und mit den Stimmungsschwankungen konfrontiert bin
                            Allerdings bin ich auch, seit sie da ist, so oft in meiner Mitte wie vorher noch nie. Sie ist einfach mein größtes Glück


                            Zitat von viva58 Beitrag anzeigen

                            mhm...eine Überreaktion?- so in der Art Aggressives Erschrecken und los schreien?

                            und wenn das Gegenüber das verdient hat?
                            mhmm nein. Es ist eher so, dass ich mir viel Mühe gebe ,bspw die Laune eines anderen zu ertragen, sie aufzubessern . Bleibt diese miese Laune aber bestehen, bin ich enttäuscht und auch wütend, dass meine Bemühungen nicht den gewünschten Effekt hatten. Das schlägt einfach um.

                            wenn es jemand verdient hat, macht es mir hinterher auch nicht zu schaffen. Grundsätzlich denke ich aber, dass Kinder nichts "verdienen" außer Liebe, Zuwendung und Begleitung. Natürlich hat jeder seine persönliche Belastungsgrenze, aber wenn diese erreicht ist, ist das in meinen Augen kein Grund, laut zu werden etc.

                            In Bezug auf meine Prägungen bin ich schon auf der Suche und da ich dahingehend schon umfangreiche Erfahrungen sammeln konnte, bin ich mit den unangenehmen Dingen mehr als vertraut , die einem ab und an mal aus der Vergangenheit zuwinken. Ich kann jedenfalls von mir sagen, dass ich nicht glaube ,alles falsch zu machen. Ich denke sogar, dass ich sehr vieles wirklich gut mache aber ja, dass ich manchmal überreagiere werfe Ich mir vor.


                            dem getriggert sein, statt zu reagieren, zu sich sagen:"Stopp, halt inne.!"
                            und dann die Gefühle aushalten und durch-spüren bis sie vergehen, kein reagieren, nur aushalten was in einem an Emotionen und Gefühlen brennt und auf einmal sind sie vorbei, wie Wolken die vorbei ziehen.

                            oder einen Satz der dir besser gefällt wie z.B.:
                            "Halt, es triggert.!"
                            oder
                            "Halt an.!"
                            oder
                            "Hier und Jetzt!"
                            oder
                            "Es ist, wie es ist!"
                            oder zu dir:
                            "so nicht!"

                            egal welchen kurzen Satz du wählst, wichtig ist es anzuhalten mit dem Kopfkino und still zu sein um die Emotionen zuzulassen, sie dürfen sein, aber du bist ihnen nicht ausgeliefert wenn es dir bewusst ist, dass sie da sind und du sie fühlst, auch wenn sie Angst machen, sie können dir nichts tun, sie vergehen wieder wenn sie dich nicht beherrschen können.
                            Danke für die Beschreibung ! Damit kann Ich etwas anfangen! Mit mantras habe ich auch schon gearbeitet ebenso wie mit dem Stoppschild im Kopf, wenn auch bezogen auf andere Themen. Das werde ich ausprobieren. Als Herausforderung empfinde ich das Aushalten der Gefühle und nicht Reagieren. Allerdings kann mir das vielleicht auch einen Wink geben, woher diese Gefühle stammen, wenn sie mich hoffentlich an etwas erinnern werden. Danke für diese vielen Tipps!

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                              #15
                              Zitat von Jannes
                              Ich lese immer wieder, dass du "Fan" dieser Ansicht bist. Ich gehe auch zum Großteil mit, allerdings nicht in Bezug auf Babys und Kleinkinder, die in erster Linie aufgrund ihres kindlichen Egozentrismus und dem Drang nach unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung ins Handeln kommen und erst an zweiter Stelle mein Verhalten in irgendeiner Weise spiegeln.

                              Was das aus der Mitte geraten betrifft: und ob ich meine Mitte verlassen habe, wenn mein Kind zahnt und ich nur sporadisch Schlaf bekomme und mit den Stimmungsschwankungen konfrontiert bin
                              mE gibt es nichts in meinem Umfeld, was nicht aus mir kommt, sprich dessen Verhalten aufgrund meiner Ausstrahlung zustande kommt.

                              Ich weiß, es ist schwer nachzuvollziehen (wenn man sich dieser Sichtweise nicht bis in die letzter Konsequenz geöffnet hat). Es ist einfacher (und durch den Massenglauben bestätigt) dass das, womit man nicht umgehen kann/oder will, einfach von jemandem anderen verursacht wurde/wird. Weil man sich selbst nicht so was anstrengendes, unsinniges, blödes aussuchen würde.

                              Babys und Kleinkinder sind ein hervorragender "Trainingsfeld" um sich des eigenen Gelassenheitslevel bewusst zu werde, den man bis dato installiert (wieder erreicht) hat. Gelassenheit ist ein Bestandteil für die innere Mitte, wie schnell man in oder aus seiner Mitte kommt.

                              Kinder sind spontan und somit von jetzt auf gleich am Start und holen unser Verhalten, ohne uns darauf vorbereiten zu können ebenfalls von jetzt auch gleich hervor. Sie haben den Status eines zu schützenden Wesens und wir sind dadurch verständnisvoller und geduldiger als im Umgang mit Erwachsenen. Kinder locken uns aus der Reserve, ohne dass wir voreilig das Handtuch werfen.

                              Allerdings bin ich auch, seit sie da ist, so oft in meiner Mitte wie vorher noch nie. Sie ist einfach mein größtes Glück
                              Schööön! Siehst du, deine Kleine holt das Beste für dich heraus, dich in deiner Mitte zu positionieren und immer länger dort zu verweilen.

                              Und das ist alles deins
                              Jede Begegnung für kurze oder längere Zeit, jede getroffene Entscheidung (in den Begegnungen) ist/sind alles deine! Entscheidungen.
                              Dein Gegenüber liefert (zeigt auf) was du benötigst um dich dorthin zu bringen, damit du dich Wohl fühlst/Glückselig wirst/bist.
                              Dein Gegenüber ist dafür da/lehrt dich, mit deinem Werkzeug Gedanken/Gefühle Energie so zu lenken, damit du in deine Mitte kommst/bist.

                              Und ob das Baby in der Nacht durchschläft, stark oder weniger stark (schmerzhaft) zahnt...., hängt mE genau damit zusammen. Es zeigt auf und fordert dich auf, dir anzuschauen wo du stehst. Wie gelassen du bist, in dir ruhst.

                              Es gibt Babys die von Anfang an sozusagen fast durchschlafen, das Zahnen nur mit roten Bäckchen einhergeht........ Wieso gibt es diese Unterschiede? Ein Geben und Nehmen dessen, was man benötigt um in seine Mitte zu kommen.

                              Es freut mich ungemein , dass du und deine Kleine so in eurer Mitte verweilen mögt. Weiter so!

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