Mein Sohn ist mit 19 nach USA ausgewandert. Ich vermisse ihn sehr.

[bohemia71]

Hallo Ihr lieben

Mein Sohn ist im Januar 2018 mit 19 Jahren nach USA ausgewandert. Er hat von einem Junior College ein Angebot erhalten, da er ein sehr guter American Footballspieler ist. Er betreibt dort Leistungssport und ist Mitglied im College-Team in der Division 1, der höchsten College-League in den USA. Natürlich habe ich mich für ihn gefreut, dass sein Traum wahr wurde und ich bin auch sehr stolz auf ihn. Jetzt ist er zusätzlich für weitere 4 Jahre an einer Uni in USA und studiert dort Informatik. So wie es aussieht wird er danach auch vielleicht in USA bleiben. Wir sehen uns 2 x pro Jahr während seinen Schulferien, während er dann bei mir zu Hause ist. Der Punkt ist nur, ich vermisse ihn sehr. Ab und zu kommen mir einfach die Tränen und ich komme mit dem Gedanken nicht klar, dass er für immer so weit weg lebt. Ich weiss Kinder werden flügge und man muss sie los lassen. Mit einem Auslandstudium für absehbare Zeit oder wenn er innert der Schweiz umgezogen wäre, damit würde ich mich nicht schwer tun. Aber so knall auf fall über ozeanische Distanzen für so lange oder für immer, da fällt mir das loslassen schwerer. Dazu kommt jetzt noch, dass er durch den UNI-Wechsel evt. nur noch 1 x pro Jahr heim kommen kann. Also über Weihnachten nicht. Ihn besuchen kann ich ihn über Weihnachten nicht, da er dann mit seiner Mannschaft unterwegs ist. Ansonsten mehr als 1 x pro Jahr rüber fliegen würde mir finanziell nicht drinnen liegen. Gibt es jemanden deren Söhne oder Töchter auch so jung ausgewandert sind? Ich kenne niemanden in meinem Umfeld der ihn der gleichen Situation ist. Nur solche welche für ein Austauschjahr oder so für absehbare Zeit weg sind.

[leselampe]

Dass der neue Lebensabschnitt für dich auch mit Traurigkeit verbunden ist, kann ich verstehen. Dafür musst du dich nicht schämen, ich glaube, das geht ganz vielen Eltern so. In meiner Familie hat sich mein Bruder seit einiger Zeit abgeseilt, weil es ihm psychisch nicht so gut geht. Er ist zwar nicht einen Ozean weit weg gezogen, sondern nur wenige hundert Kilometer. Dennoch gibt es seit einiger Zeit praktisch keinen Kontakt und das nagt sehr an meiner Mama.

Natürlich spielt räumliche Distanz eine Rolle. Aber ich würde sagen, dass der eigentlich wichtige Punkt die emotionale Distanz ist. Und man kann sich trotz großer räumlicher Distanz auch emotional nahe sein. Bis ihr euch in eure neuen Rollen einfindet, wird es für euch beide dauern. Für dich wahrscheinlich länger, als für deinen Sohn, denke ich. Sei für ihn da, halte den Kontakt. Du musst ihn nicht ganz loslassen, er braucht nur die Freiheit um seine Flügel in neue Richtungen ausstrecken zu können.

[bohemia71]

Dass der neue Lebensabschnitt für dich auch mit Traurigkeit verbunden ist, kann ich verstehen. Dafür musst du dich nicht schämen, ich glaube, das geht ganz vielen Eltern so. In meiner Familie hat sich mein Bruder seit einiger Zeit abgeseilt, weil es ihm psychisch nicht so gut geht. Er ist zwar nicht einen Ozean weit weg gezogen, sondern nur wenige hundert Kilometer. Dennoch gibt es seit einiger Zeit praktisch keinen Kontakt und das nagt sehr an meiner Mama.

Natürlich spielt räumliche Distanz eine Rolle. Aber ich würde sagen, dass der eigentlich wichtige Punkt die emotionale Distanz ist. Und man kann sich trotz großer räumlicher Distanz auch emotional nahe sein. Bis ihr euch in eure neuen Rollen einfindet, wird es für euch beide dauern. Für dich wahrscheinlich länger, als für deinen Sohn, denke ich. Sei für ihn da, halte den Kontakt. Du musst ihn nicht ganz loslassen, er braucht nur die Freiheit um seine Flügel in neue Richtungen ausstrecken zu können.

das hast du gut formuliert.

[Christa]

Ich kann Dich gut verstehen.
Am Sonntag zieht unser Jüngster zu Studieren zwar nicht so weit jedoch jetzt wird es ruhig.
Er ist Nummer 4 die auszieht. Mir ist es jedesmal sehr schwer gefallen.
Jedoch ein wenig freue ich mich auch wenn sie selbstständig ihre Wege gehen.
Alles Liebe für Dich

[bohemia71]

Ich kann Dich gut verstehen.
Am Sonntag zieht unser Jüngster zu Studieren zwar nicht so weit jedoch jetzt wird es ruhig.
Er ist Nummer 4 die auszieht. Mir ist es jedesmal sehr schwer gefallen.
Jedoch ein wenig freue ich mich auch wenn sie selbstständig ihre Wege gehen.
Alles Liebe für Dich

klar man freut sich wenn sie selbständige Wege gehen und alles gut läuft für ihre Zukunft und wenn sie glücklich und gesund sind. Das ist mal das wichtigste. Wenn es nur nicht 6500 km Distanz wären. Ich hoffe nicht für immer.