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    Scheidung ja oder nein

    Hallo Leute

    ein Satz meines Noch-Mannes hat mich neulich ziemlich verwirrt
    Er meinte er wäre zu faul sich scheiden zu lassen.
    Wenn ich unbedingt will, kann ich mich ja kümmern, er wäre auch mit einem Anwalt einverstanden.
    Zur Situation: ich wohne mit unseren gemeinsamen Kindern seit über einem Jahr allein 5km von ihm Entfernt. Er zahlt Unterhalt, wir haben kein Vermögen und die Ersparnisse sind aufgeteilt. Also kein ersichtlicher Streitwert.
    Was für Vor oder Nachteile hätte ich bei einer Scheidung?
    Oder wäre euch das finanzielle unwichtig und es geht um einen sauberen Schnitt?

    Habt ihr Erfahrungen oder möchtet eure Meinung dazusagen?
    Freu mich über jede Antwort

    #2
    Zitat von cosmo Beitrag anzeigen

    Habt ihr Erfahrungen oder möchtet eure Meinung dazusagen?
    Freu mich über jede Antwort

    Ich habe diesbezüglich keine Erfahrungen, ich war nie verheiratet.


    Das was Du ansprichtst kann man von "Fachpersonal" sprich Anwälten etc. regeln lassen, die können Vor- und Nachteile, Eventualitäten etc. darlegen, so dass Du eine Entscheidung treffen kannst, die für Dich nicht nachteilig ist.

    Eine andere Frage ist eher, wie geht man mit solchen Situationen um.
    Schließlich hat man sich mal geliebt, man war verbunden etc.
    Ok, vielleicht tangiert Dich das nicht mehr, die Problemkreise, die Du ansprichst kannst Du mit Hilfe entsprechender Fachleute klären.

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      #3
      hallo Cosmo,

      meine Scheidung liegt schon Jahrzehnte zurück. Ich weiß daher nicht, inwieweit sich das Recht in der zwischenzeit verändert hat.

      Mein Ex und ich haben uns mit der Scheidung auch Zeit gelassen, da wir uns einig waren. Dann jedoch lernten wir jeweils neue Partner kennen und jeder von uns wollte eine Familie gründen.
      Da wurde für uns die Scheidung wichtig.
      Wir haben sie damlas mit einem Anwalt dann durchgezogen.

      Ich nehme an, bei Dir ist die Familienplanung abgeschlossen, so dass das kein Kriterium für Dich ist. Allerdings wichtig ist wohl auch huete noch die Frage der Alterssicherung. Bei uns wurden damals die jeweiligen Rentenanwartschaften gegeneinander abgewogen und derjenige, der mehr Rente schon erarbeitet hatte, musste dem anderen etwas davon abgeben. Alles immer bezogen auf die Zeit der Ehe. Entschuldige meine sehr laienhafte Erklärung.
      Evtl. habt Ihr auch noch steuerliche Vorteile durch die Ehe?


      Das sind so meine Gedanken, die mir dazu einfallen.
      Ich meine, es gibt auch Beratungen über eine evtl. anstehende Scheidung. Vielleicht könntest Du Dich auch dort mal schlau machen lassen.

      Alles Gute

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        #4
        Zitat von cosmo
        ... es geht um einen sauberen Schnitt?
        Halbe Sachen stellen einen auf Dauer nicht zufrieden und sind Herde für neue und alte wieder aufkeimende Probleme. Wenn eure "materielle Situation" so klar ist, wie du sagst, würde ich sie auch mit einem sauberen Schnitt, ergo mit einer Scheidung abschließen ... und die soziale Trennung dadurch besiegeln.

        Der emotionale Hintergrund, oder das, was sich emotional daraus ergibt, bzw. daraus entwickelt, spielt sich auf der anderen Seite der Medaille ab und gehört auch in ein anderes Ressort.

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          #5
          Hallo Cosmo,

          persönliche Erfahrungen habe ich nicht, ich kann Dir nur berichten, was ich im Bekanntenkreis kürzlich zu einer laufenden Scheidung mitbekommen habe.

          Wenn ihr die Finanzen (Vermögens-/Hausrataufteilung und Unterhalt) und das Umgangsrecht mit den Kindern außergerichtlich geregelt habt, ist der Streitwert gering, also auch die davon abhängigen Gerichtskosten.

          Ihr behaltet das gemeinsame Sorgerecht, falls ihr keinen zusätzlichen Antrag stellt.

          Falls es bei Euch "finanziell eng" ist, habt ihr vielleicht Anspruch auf Verfahrenskostenhilfe. Dazu kannst Du Dir vorab Vordrucke im Internet anschauen, es gibt auch online-Rechner, wo Du die so ermittelten Werte eingeben und ausrechen lassen kannst, ob ihr (jeweils jeder getrennt für sich) Anspruch habt. Dann werden die Gerichtskosten entweder übernommen oder ihr müsst sie nur in "zumutbaren Raten" abstottern. Ich meine zu den "erforderlichen Kosten", die übernommen werden, gehört auch der Anwalt, da müsst ihr dann mit dem VKH-Antrag die "Beistellung" des Anwalts Eurer Wahl beantragen. Ein Scheidungsantrag erfordert einen Anwalt, den kann eine "Privatperson" nicht stellen. Weitere Voraussetzung ist der "Erfolg des Verfahrens". Ist bei einer Scheidung und abgelaufenem Trennungsjahr auf jeden Fall gegeben. Am Besten, gehst Du mal zu einem Anwalt und lässt Dich beraten, der macht dann den gesamten Papierkrieg für Euch. Oder geh zu ProFamilia oder einer ähnlichen Organisation, die beraten in so einem Fall kostenlos. Wenn nur einer von Euch Anspruch auf VKH hat, sollte der den Anwalt beauftragen.

          Zu Bedenken ist der steuerliche Aspekt. Schau mal, welche Steuerklassen ihr habt bzw. ob ihr noch gemeinsame Steuererklärungen abgebt. Wer hat "die Kinder auf der Steuerkarte", also den Kinderfreibetrag? Wie wollt ihr das zukünftig handhaben? Die getrennte Veranlagung für Zeiten in denen einer gut und der andere nur wenig verdient, kann teuerer werden, weil ihr getrennt in ungünstigere Steuerklassen wechselt. Auch da kannst Du mal mit einem online-Rechner "rumspielen" und beide Varianten durchrechnen lassen.

          Bei knappen Finanzen ist zu bedenken, dass eine höhere Steuerbelastung den Unterhaltszahler näher an die Selbstbehalt-Grenze treibt, was dazu führen könnte, dass er nur noch weniger Unterhalt zahlen kann/muss.

          Die Rentenansprüche werden (für die Zeit der Ehe) aufgeteilt. Da bekommt dann auch jeder ein Formular, in dem alle Rentenansprüche (gesetzlich, betrieblich, privat) aufgeführt werden müssen. Das geht ausgefüllt ans Gericht und die kümmern sich dann bei den "Rententrägern" um alles weitere. Falls ihr nur kurz verheiratet wart (ich glaube weniger als 5 Jahre) wird nicht geteilt. Wenn ein Rentenanspruch geringfügig ist (z.B. während der Ehe nur 100 Euro Anspruch angespart - aber leg mich beim "Grenzwert" nicht fest!), wird auch nicht geteilt. Aber wie gesagt: diese Details klärt das Gericht direkt.

          Der Vorteil, den ich für mich sehen würde, wäre der "saubere Schnitt" in einer "ruhigen Phase". Ich kenne Euch nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass bei der Scheidung doch noch mal Emotionen hochkommen und das ist einfacher zu bewältigen, wenn man sich "einfach so" scheiden lässt, als wenn der Termin durch den neuen "Heirats-Wunsch" eines der Ex-Partner bestimmt wird. Da spielt dann vielleicht mehr rein, was die Sache unnütz kompliziert (z.B. der/die neue Partner/in ist unsympathisch, die Kinder mögen ihn/sie nicht, man fühlt sich "verletzt" gegen "sowas" eingetauscht zu werden, ...).

          Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Sammeln der Infos und ein glückliches Händchen bei der Entscheidung!

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            #6
            Hallo Cosmo!
            Ich habe mal eine ganz andere Frage - wie findest Du das, dass er sagt 'er sei zu faul' und Du das jetzt quasi für ihn mitentscheiden, planen, machen sollst?

            Ich grüße Dich ganz lieb und hoffe, Dir geht es gut!
            T.R.

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              #7
              Danke erstmal für eure Antworten, werde mich in einer ruhigen Minute genauer damit beschäftigen und euch Feedback geben.

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                #8
                Sorry dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Geht gerade alles drunter und drüber.
                In Sachen Scheidung noch nichts neues, aber ich lasse es laufen. vor einigen Wochen war er schon gar nicht mehr so abgeneigt, da sich wohl irgendetwas geändert hat. Mehr wollte er mir nicht mitteilen.

                Ja Tar Retaw genau das war der Punkt, es nervte mich, dass er sich da so zurücklehnte und deshalb mach ich nun auch nichts.
                Hab genug anderes eigenes zu regeln.

                Nochmals für die ausführlichen Beiträge ein Dankeschön.

                Werde berichten, wenn wir es geschafft haben.

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                  #9
                  Denk an das Sprichwort "Lieber ein schreckliches Ende, als ein Schrecken ohne Ende"

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                    #10
                    danke Sternschnuppchen

                    ja ein Sprichwort in dem Wahrheit steckt, das ich aber nicht auf uns beziehen würde, denn was wäre dann zu ende?
                    Die Ehe auf dem Papier, aber der Schrecken mich mit ihm auseinander zu setzen wegen der Kinder bleibt und deshalb sehe ich keine Notwendigkeit darauf zu drängen.

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                      #11
                      Cosmo, wie geht es Dir gerade? Ich kann mir auch vorstellen, dass die gemeinsame Sorge um die Kinder erstmal wichtiger ist? Drängender?

                      Mir steht auch eine Scheidung bevor und ich erwarte, dass ich diejenige sein werde, die die Fäden dafür in die Hand nimmt, deshalb konnte ich mich da wohl gut reinversetzen.

                      Wie wichtig ist es Dir denn im Moment, auch auf dem Papier von ihm getrennt zu sein?

                      Gibt es etwas, was Eure Kommunikation für die Zukunft erleichtern könnte?
                      Würde eine Scheidung dazugehören?
                      Oder erwartest Du, dass der Scheidungsprozess die Kommunikation (erstmal) erschwert?

                      Oder bin ich mit meinen Fragen gänzlich auf dem Holzpfad?

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                        #12
                        Hallo Tar

                        Gerade bricht alles über mir zusammen, aber davon sieht keiner was, denn es passiert nur in meinem Inneren.

                        Ich denke die Sorge um die Kinder und die dazugehörige Kommunikation ändert sich nicht, wenn wir auf dem Papier geschieden sind.
                        Deshalb ist es mir ja auch nicht wichtig was zu regeln, was die Scheidung vorantreibt.

                        Darf ich fragen wie bei dir die Sachlage ist? Habt ihr KInder und wie alt und wie lange ward ihr verheiratet?

                        Die Kommunikation könnte nur erleichtern, wenn wir aufhören dem anderen böse Absicht zu unterstellen und alles was der andere tut als "falsch" zu sehen.

                        Also von einer Scheidung erwarte ich absolut keine Veränderung.

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                          #13
                          Zitat von cosmo Beitrag anzeigen
                          Gerade bricht alles über mir zusammen, aber davon sieht keiner was, denn es passiert nur in meinem Inneren.

                          Also von einer Scheidung erwarte ich absolut keine Veränderung.
                          Liebe Cosmo
                          ich war und bin nicht verheiratet.
                          Was ich von Freunden wahrgenommen habe, das es beim Nachteilsausgleich auf die Dauer der Ehejahre ankommt, das hast du sicher schon mit einbezogen nehme ich mal an.

                          Von einer Scheidung erwartest du keine Veränderung.
                          Past du dich an deinen Partner an?
                          Ich habe in Erinnerung, das du schon vor längerer Zeit schriebst, das er keine Initiative in Bezug auf Scheidung übernehmen wollte.

                          Eine Scheidung ist für mich ein klares Nein zur Ehe, zu diesem Mann.
                          Dann ist da ein klarer Schlusspunkt.

                          Stellung beziehen, einen Standpunkt einnehmen.

                          Wann ist ein guter Zeitpunkt für diesen Schritt, was ist wichtiger als die Scheidung und was wird nur vorgeschoben da es nicht so weh tut?

                          Meine Gedanken und alles gute für dich Cosmo

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                            #14
                            Zitat von cosmo Beitrag anzeigen
                            Gerade bricht alles über mir zusammen, aber davon sieht keiner was, denn es passiert nur in meinem Inneren.
                            Cosmo, das ist für mich die wichtigste Aussage. Du fühlst Dich allein (gelassen)? Darf ich Dir mal eine virtuelle Hand reichen und sagen "Ich sehe Dich"?
                            Was würdest Du Dir wünschen, dass die Dinge, die über Dir zusammenbrechen, etwas abstützt, damit Du noch atmen kannst?

                            Du wolltest wissen, wie das bei mir war. Wir waren 8 Jahre zusammen und sind dreieinhalb Jahre verheiratet. Wir haben Kinder, die aber nie geboren wurden, daher haben sie auch die Trennung nicht 'erlebt'.

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                              #15
                              Einen Gedanken zur Kommunikation habe ich noch...
                              Zitat von cosmo Beitrag anzeigen
                              Die Kommunikation könnte nur erleichtern, wenn wir aufhören dem anderen böse Absicht zu unterstellen und alles was der andere tut als "falsch" zu sehen.
                              Ich habe es so erlebt, dass die Wut und Enttäuschung, die hinter dem steht, was Du beschreibst, ein wichtiges Ausdrucksmittel ist, um die innerliche Ablösung zu vollziehen.
                              Welche andere Art, diese Gefühle auszudrücken, kannst Du Dir vorstellen?

                              Wie würdest Du Dir Eure Kommunikation wünschen, wenn Ihr diese aktuelle Phase 'überstanden' habt?

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