Praktikum oder Traumjob???

[coconut20131]

Hallo,
Ich brauche eure unparteiische Meinung.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Folgende Situation:
Ich komme aus Brandenburg, bin gelernte Bürokauffrau, seit einem Jahr arbeitssuchend. Ich habe im Mai-Juli eine Weiterbildung zur Finanzbuchhalterin gemacht. Danach wieder kein Job. Jetzt zum 1.Okt habe ich 2 Angebote erhalten:
1. ein Praktikum für einen Monat auf dem Amt in der Buchhaltung (ohne Bezahlung). Das ist in meiner kleinen Heimatstadt auf dem Land. ich würde wieder bei meiner Familie wohnen..
2. mein Traumjob: eine Vollzeitstelle in Niedersachsen auf einem Pferdehof als Pferdepflegerin. Die Wohnung würde mir gestellt werden. Die Bezahlung ist ausreichend,das man davon Leben kann. Ich liebe Pferde und die Arbeit mit ihnen.

Das Praktikum würde mich in meinem Beruf weiterbringen. Aber als Pferdepflegerin würde ich Geld verdienen. Und nach dem Praktikum bin ich auch nur wieder arbeitslos....

Was würdet ihr mir raten??

[Chaja]

Hallo coconut,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum!

Ich wähle jetzt mal diesen Ort, um Dir auf Deinen doppelt eingestellten Beitrag zu antworten. Übrigens brauchst Du in diesem kleinen, feinen Forum keine Angst zu haben, dass hier Beiträge übersehen werden, wenn Du sie in einem anderen Unterforum einstellst. Wenn Du merkst, dass Du einen Thread lieber woanders angesiedelt hättest, kannst Du auch einen Moderator bitten, ihn nachträglich zu verschieben. Das erspart den Menschen, die Dir antworten wollen, die "Qual der Wahl" und verhindert, das überall ein bisschen gepostet wird.

Nun aber zur Sache: Raten kann Dir wohl keiner wirklich, denn bei solch einer Lebensentscheidung musst Du aus Dir heraus zu einem "Ja" zu dem einen oder anderen Weg gelangen. Aber beim Lesen Deines Beitrags habe ich mich gefragt, was Dich eigentlich daran hindert, Deinen Traumjob anzutreten, wenn es doch die Tätigkeit wäre, die Du gerne ausführen würdest und außerdem die Bezahlung ausreichend wäre. Was bindet Dich dann noch an einen Karriere-Weg in Deinem erlernten Beruf, den Du offenbar nicht so gerne ausübst wie das Pferdepflegen?

Alles Gute wünscht Dir
Chaja

[Samsara]

Hallo Coconut,

was spricht dagegen, beide anzunehmen. Das Praktikum lauft 1 Monat, ein Zeitrahmen die wirklich kurz ist und danach Dein Traumjob annehmen. Damit hast Du ein Fundament falls der Traumjob keins wäre.
Vielleicht kannst Du mit dem Pferdehof reden und anbieten am Wochenende tätig zu sein, weil Du diesen Praktikum machen möchtest. Ein Versuch wäre es ja wert.

Oder auch jetzt schon am Wochenende im Pferdehof arbeiten um zu sehen, ist es wirklich mein Traumjob? Ausserdem kannst Du denen anbieten auch in der Buchhaltung später mitzuhelfen (vielleicht gibt es damit dann später mehr Geld auch noch). Vermarkte Dich mal !!

Viel Glück bei Deiner Entscheidung und nur Mut!

[coconut20131]

Hallo Samsara,

Die Idee finde ich gut, dass ich erstmal das Praktikum mache, und dann auf
dem Pferdehof arbeite. Allerdings liegt zwischen Praktikumsplatz und Arbeitstelle Pferdepflege einige Kilometer. Das Praktikum wäre nämlich in Brandenburg und die Stelle als Pferdepfleger im Norden Niedersachsens. Das sind mindestens 6 h Fahrzeit.
Die Frage ist aber: würde der Arbeitgeber (Pferdezüchter) wirklich 1 Monat auf mich warten oder sucht er sich inzwischen lieber jemand anderes?
Und ist es sinnvoll ein Praktikum als Buchhalter zu machen, wenn man dann sowieso als Pferdepfleger arbeiten will???

[Wolle0401]

Hallo Coconut,

erst einmal willkommen, hier im Forum.

Fu wirst herausfinden, ob der Pferdehof auf Dich wartet, in dem Du bei dem Arbeitgeber nachfragst. Die Idee von Samsara ist gut und Du kannst sie bei der Nachfrage mit verpacken. Stelle es als Vorteil für den Pferdehof dar. "Wenn Sie einen Monat auf mich warten, kann ich Ihnen nicht nur bei der Pferdepflege helfen, sondern auch bei der Buchhaltung."

Wenn ich in einer Situation bin und Pro und Contra abwägen will, greife ich gerne auf dassogenannte Adenauekreuz zurück. Vielleicht eoine Möglichkeit für Dich?

[Keraldar]

Also das mit dem Raten ist immer so eine Sache...

Hier ein paar Gedankenfragereien, die Dir vielleicht beim selber raten helfen, die generell beim Entscheiden helfen:

- Wie wirst Du Dich fühlen nach 1 Woche wenn Du Dich für 1 oder 2 entschieden hast?
- Wie nach 1 Monat?
- Wie nach 1 Jahr?
- Wie in 5 Jahren?
- Wie in 10 Jahren?

- Wenn Du in 10 Jahren auf Dein Leben nach der jeweiligen Entscheidung zurückblickst, was würdest Du evt. dann sagen?

- Wer ist Dein Vorbild und was würde der Dir dazu sagen?

- Was ist das Schlimmste das passieren kann bei 1) und was bei 2)?
- Was ist das Beste das passieren kann wenn Du für 1) oder für 2) entscheidest?
(es geschieht meist was dazwischen)

- Wofür würdest Du Dich eines Tages in den Hintern beissen, wenn durch die Entscheidung was geschehen wäre?

- Wofür schlägt Dein Herz und was würdest Du wählen, wenn es keine Grenzen gäbe?

Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung wünscht
Keraldar