Auto, Flugzeug, Zug etc. – WIE verreist ihr eigentlich am liebsten? ;)

[Gast]

Es geht um das Vermeiden des Zugfahrens aufgrund eines einzigen Zugunglücks.

Ich habe das so interpretiert, dass Du irgendetwas vermeidest, wenn du von irgendeinem Unfall mit dieser Technologie gehört/gelesen/sonstwas hast.

Als Naturwissenschaftler und einer sehr starken analytischen Wahrnehmung sehe ich das einfach anders. Dann ist ein Zugunglück eben ein Zugunglück in einer Masse von unfallfreien Fahrten in einem an sich sehr sicherem Verkehrssystem.

Dem kann ich mich leicht anvertrauen.

[solipsist]

Ich habe das so interpretiert, dass Du irgendetwas vermeidest, wenn du von irgendeinem Unfall mit dieser Technologie gehört/gelesen/sonstwas hast.
.

Da es allerdings keine einzige Verkehrstechnologie gibt, in der es noch keine Unfälle gegeben hätte, dürfte man eben nur noch zu Fuß gehen. Sogar mit dem Fahrrad kann man stürzen.

Mich wundert dabei häufig, dass die Wahrnehmung beim Auto irgendwie anders zu sein scheint. Zwar gehört der Autoverkehr zu den unfallträchtigsten Verkehrssystemen, aber die meisten Menschen haben trotzdem mehr Angst vorm Fliegen oder Bahnfahren...

[Faszinosum]

Da es allerdings keine einzige Verkehrstechnologie gibt, in der es noch keine Unfälle gegeben hätte, dürfte man eben nur noch zu Fuß gehen. Sogar mit dem Fahrrad kann man stürzen.

Und zu Fuß ist es auch nicht sicher

Mich wundert dabei häufig, dass die Wahrnehmung beim Auto irgendwie anders zu sein scheint. Zwar gehört der Autoverkehr zu den unfallträchtigsten Verkehrssystemen, aber die meisten Menschen haben trotzdem mehr Angst vorm Fliegen oder Bahnfahren...

Bei Autounfällen ist es eben weniger spektakulär, da es sich nur um ein, zwei, drei Menschen handelt, die darin verwickelt sind.
Aber bei Fliegern und Zug...zig-Tote und Verletzte auf einen Schlag. Schlagzeilen in fetten Buchstaben und das prägt sich in den Köpfen ein.

[Condor2]

Es geht um das Vermeiden des Zugfahrens aufgrund eines einzigen Zugunglücks.

Eschede war ja nur ein Unglück von vielen und diente lediglich als Beispiel.

Dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht fliegen darf, ist gut, ich wäre ansonsten auch nicht geflogen, auch wegen der, für mich, vielen Abstürze.

Wenn ich Auto fahren muss oder mitfahren muss, dann sage ich mir jedes Mal, dass ich und alle anderen Insassen bitte unversehrt ankommen und zurückkommen mögen.

Fahrrad fahren habe ich verlernt und mein Liegerad habe ich meinem Sohn geschenkt.

Ich bin schon sehr oft zu Fuß gestürzt, weil ich ein sehr schlechtes Gleichgewichtsgefühl habe und beim Gehen die Füße oft nicht hoch genug nehme und nicht abrolle, ja, ich denke beim Gehen ans Gehen. Außerdem besitze ich nicht den Reflex mich abzustützen, wenn ich fallen sollte. Das hat nicht jeder Aspie, aber manche schon.

Hätte man mit mir als Kind wenigstens Krankengymnastik gemacht (ich glaube Psychomotorik war noch nicht so verbreitet oder gab es noch nicht), dann wäre manches heute besser (aber meine Eltern und Co fanden es nur lustig und nicht auffällig, dass ich nicht krabbeln konnte, sondern meine Beine, wie ein Seehund hinter mir hergezogen habe und erst mit fast 2 Jahren laufen konnte... )

Deswegen war ich mit meinem Sohn auch früh und lange bei der Krankengymnastik, der Psychomotorik, der Ergotherapie und beim therapeutischen Reiten und ich denke, das hat auch etwas gebracht. Er ist zumindest grobmotorisch besser als ich.

Und... ein Autist vermeidet am Besten, wovor er Angst hat, denn eine Konfrontationstherapie funktioniert bei Autisten nicht, es macht die Angst nur größer und schlimmer.

Wenn ich nach Berlin gezogen bin, muss ich wieder mit Bus, U- und S-Bahn, Tram und auch mit dem Zug fahren, aber vielleicht suche ich mir eben keinen ICE aus, auch wenn die Fahrt dann länger dauert.

So ist das eben in meinem Leben und ich versuche mich damit zu arrangieren. Ich kann akzeptieren, dass NTs seltener dieser Probleme haben, halte aber auch das Verhalten und die Denkweisen von NTs gelegentlich für leichtsinnig und naiv.

Eine Meinung kann ich ja haben, haben andere über mich ja auch.

Condor

[Gast]

Danke, Condor, jetzt verstehe ich mehr.

...

So ist das eben in meinem Leben und ich versuche mich damit zu arrangieren. Ich kann akzeptieren, dass NTs seltener dieser Probleme haben, halte aber auch das Verhalten und die Denkweisen von NTs gelegentlich für leichtsinnig und naiv.
...

Klar. Stimme voll zu. Auch ich habe Bereiche, in denen ich naiv bin.

Und wenn ich an die vielen NTs denke, die Trump gewählt haben ...

[Gast]

Sicher gibt es am meisten Autounfälle im Vergleich zum Flugzeug.
Dass die Menschen dennoch lieber Auto fahren als fliegen, hängt meiner Meinung nach damit zusammen, dass man sich beim Autounfall eine Chance ausrechnet zu überleben.
Das Auto befindet sich auf festem Boden, man meint, schnell rauszukommen und sich damit in Sicherheit zu befinden.
Das ist beim Flugzeug nicht der Fall. Wenn da was passiert, ist die Überlebenschance sehr gering.

[solipsist]

So ist das eben in meinem Leben und ich versuche mich damit zu arrangieren. Ich kann akzeptieren, dass NTs seltener dieser Probleme haben, halte aber auch das Verhalten und die Denkweisen von NTs gelegentlich für leichtsinnig und naiv.

So geht es mir übrigens auch beim Thema Autofahren. Ich habe den Eindruck, dass es im Autoverkehr oft sehr leichtsinnig zugeht. Da ist mir die Bahn lieber, weil es mir wesentlich sicherer erscheint.

[Condor2]

Ich glaube, warum man das Auto oft für sicherer hält, ist auch, weil man es selbst oder ein guter Freund, Bekannter, Verwandter steuert, dem man vertraut. Wer kennt schon im Flugzeug oder in der Bahn die Piloten oder den Zugführer persönlich? Da muss ich mein Vertrauen in jemanden setzen, den ich nicht kenne und von dem ich nicht weiß, ob er überhaupt vertrauenswürdig ist...

Condor