August - Wahlen !!!

[Wolle0401]

Ich eröffne mal das Thema August.

Im September stehen Wahlen an. Es sind nicht nur die Bundestagswahlen, sondern auch die Landtagswahlen in Bayern und in Hessen. Was mich jetzt interessiert, wann entscheidet ihr, was ihr wählt? Glaubt ihr den Wahlversprechen, oder informiert ihr euch immer über die Politik? Wählt ihr die etablierten Parteien, oder gebt ihr auch kleineren Parteien eure Stimme? Seit ihr vielleicht selber politisch aktiv? Vielleicht geht ja der eine, oder andere aufgrund des aktuellen Skandals der NSA das erste Mal wählen, oder bleibt zu Hause, weil er meint, diese eine Stimme könne eh nichts ändern?

Ich will jetzt nicht, dass jemand sagt, was er wählt, denn in Deutschland zählt das Wahlgeheimnis und das aus gutem Grund. Jedoch wäre es interessant zu wissen, wie ihr mit diesem Thema umgeht.

[Wolle0401]

Bei mir sieht es so aus, dass ich zumindest versuche, mich jeden Tag über die Politik zu informieren, sowie es mir die Zeit erlaubt. Ich gehöre zu denen, die keinem Wahlversprechen glaubt, sondern wähle danach, wie Parteien in der Vergangenheit gearbeitet haben. Allerdings bin ich dieses Mal am überlegen, eine Partei zu wählen, die bisher noch nicht im Bundestag gesessen hat.

[Gast]

Ich bin so politikverdrossen, dass ich es kaum ausdrücken kann.
Ich glaube den Politikern kein Wort mehr.
Zur Wahl gehe ich nur, damit meine Stimme nicht verloren geht, werde aber auf keinen Fall eine der etablierten Parteien wählen.

Wolle, übrigens ein sehr interessantes Thema für diesen Monat. Ich bin gespannt, was hier noch geschrieben wird.

[Gunvald]

Ich gehe nicht wählen - dadurch würde ich ja ausdrücken, dass ich daran glaube, in einer wirklichen Demokratie zu leben.

Dem ist meiner Meinung nach nicht so!

Solange wir wohl immer noch in einem besetzten Deutschland leben, solange Gesetze/Gesetzesvorlagen tatsächlich von mächtigen Lobby-Vertretern, die in den einzelnen Ministerien/Schnittstellen sitzen, geschrieben und durchgesetzt werden, solange wir keine wirkliche Pressefreiheit haben, solange "unsere gewählten Volksvertreter" nur aus abhängigen Marionetten/Schauspielern bestehen...
leben wir eher in einem "Bananenstaat".

Kleiner Appetithappen gefällig?

Horst Seehofer Pharma Lobby CSU Bayern Gesundheit Minister Positivliste die Bananenrepublik - YouTube

[Gast]

Damit änderst du aber nichts, im Gegenteil.
Du lässt die Macht in den Händen derer, die du als Marionetten bezeichnest.

[Wolle0401]

Ich gehe nicht wählen - dadurch würde ich ja ausdrücken, dass ich daran glaube, in einer wirklichen Demokratie zu leben.

Dem ist meiner Meinung nach nicht so!

Ein gutes Beispiel für den Mief, Gunvald. Ich frage mich nur, wenn ich jetzt aus Protest dagegen nicht wählen würde, unterstütze ich dadurch den Mief nicht erstrecht? Hintelasse ich durch die Nichtabgabe meiner Stimme den Verantwortlichen das Gefühl, dass es mir egal ist, was "die da Oben" machen?

Das jüngse Beispiel, was man bewirken kann: Durch den Einzug der Grünen in den Bundestag ist der Umweltschutz ins Bewusstsein der Politik gerückt worden. Hätte es diesen Einzug nicht gegeben, wäre der Umweltschutz immer noch auf dem Stand der 70er Jahre. Ob man die Grünen jetzt gutheißt, oder nicht. Diesen Erfolg muss man ihnen lassen.

Wenn die etablierten Parteien den Lobbyisten gegenüber versagen, muss man dann nicht erstrecht etwas ändern?

[Anke56]

Ich werde meine Stimme auch einer der Parteien geben, die bisher nicht im Bundestag vertreten waren, denn durch Nichtwählen gebe ich meine Stimme auf und das will ich nicht.

Mit den Grünen hast du Recht, Wolle, allerdings ist auch bei denen genau das eingetreten, was sie vor langer Zeit mal kritisiert hatten - sie sind zur etablierten Partei geworden und klüngeln mit........

[Wolle0401]

... allerdings ist auch bei denen genau das eingetreten, was sie vor langer Zeit mal kritisiert hatten - sie sind zur etablierten Partei geworden und klüngeln mit........

Das kann ich nur unterschreiben. Ob dieser Parteienvirus der Etablierten ansteckend ist?

[Vespi]

Das kann ich nur unterschreiben. Ob dieser Parteienvirus der Etablierten ansteckend ist?

Tja, wer weiß... wenn man plötzlich einen Haufen Lobby-Geld einstreicht... mag sein, dass dann plötzlich die Moral nicht so anziehend wirkt. Für die kann man sich ja nichts kaufen

Also ich werde auf jeden Fall meine Stimme abgeben.
Ich werde auf keinen Fall die etablierten Parteien wählen.
So viel ist schon mal sicher.
Aber wen genau ich wählen werde, da bin ich mir noch nicht sicher. Ich habe schon so eine Ahnung, aber ich schaue noch, was der August so bringt und ob meine Ahnung Fuß fasst.

[Tintenweberin]

Nicht zur Wahl zu gehen ist für mich keine Option. Mir klingt immer noch der Satz meines Geschichtslehrers im Ohr, dass es die Poltikverweigerer der Weimarer Republik waren, die Hitler an die Macht gebracht haben. Die etablierten Parteien bieten in meinen Augen allerdings auch keine bessere Option sondern höchstens die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Ich vermute, dass das "Alltagsgeschäft" in der Politik früher oder später jede (erfolgreiche) Partei (und ihre Funktionäre) korrumpiert, aber zum Glück gibt es immer wieder Neulinge in diesem Geschäft, die für eine Regierungspartei zwar noch ein bisschen zu planlos sind, aber in der Opposition für frischen (Gegen-)Wind sorgen. Das sind die Leute, denen ich gerne meine Stimme mit auf den Weg gebe.

[Gast]

Was wollen eigentlich die, die nicht wählen gehen?
Warten, bis die Regierung besser geworden ist? Oder stellen die sich lediglich freiwillig ins "Protzeckchen"?
Ich glaube nicht, dass man dort wahrgenommen wird.

[success]

Wählen?

Zitat von unbekanntem Autor:

Der schlimmste Weg,
den man wählen kann,
ist der,
keinen zu wählen.

[Martin Mutig]

Wählen?

Zitat von unbekanntem Autor:

Der schlimmste Weg,
den man wählen kann,
ist der,
keinen zu wählen.

Auch die Entscheidung, nicht wählen zu gehen, ist die Entscheidung für einen Weg und kann sehr bewußt gegangen werden!

Ich gehe übrigens wählen.

[Gunvald]

Auch die Entscheidung, nicht wählen zu gehen, ist die Entscheidung für einen Weg und kann sehr bewußt gegangen werden!

Ich gehe übrigens wählen.

Martin - einfach...

DANKE!

[Gast]

Der Witz daran ist ja: Wir versuchen hier, demokratisch miteinander umzugehen.
Nur die Politiker tun das nicht.