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    positive Eigenschaften = Lob = Verstärkung

    ist dann nicht richtig??

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      @ Hubert

      Kinder sind unbeschrieben und denen kann man etwa vormachen, ja. Jedoch auch nur eine gewisse Zeit. Kinder werden hier gerne auch mal unterschätzt.

      Ob die beiden Sätze falsch gesetzt sind? Ich glaube eher nein, denn ich sprach vom ehrlichen Lob. Und wenn wir ehrlich sind, selbst unser ärgster Find hat Eigenschaftn, die wir gut finden.

      Klar ist ein ehrliches Lob ohne Hintergedanken besser als ein Lob mit Hintergedanken. Da wäre dann die Frage zu klären, lobe ich, weil ich es wirklich gut finde, oder damit etwas bezwecke?

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        Zitat von Mensch Beitrag anzeigen
        Ein Lob stellt mich in den Mittelpunkt.
        Das war früher nicht üblich. Ich hatte für andere da zu sein.
        Vielleicht hat sich was geändert.
        Also bei allem Respekt und bei aller Wertschätzung aber das Wort Mittelpunkt und Mensch (also in diesem Falle Du) scheinen mir keine unüberbrückbaren Gegensätzen zu sein.

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          Zitat von Mensch Beitrag anzeigen
          Ein Lob stellt mich in den Mittelpunkt.
          Das war früher nicht üblich. Ich hatte für andere da zu sein.
          Und genau diese Erwartungshalteng finde ich schlimm. Man hat für andere da zu sein. Das ist für mich ausnutzen von anderen und man gibt dafür keine Anerkennung.

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            Ich schrieb ja, es ist schon besser geworden. Aber die Prägung war halt sehr stark.

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              Zitat von Wolle0401 Beitrag anzeigen
              Ob die beiden Sätze falsch gesetzt sind? Ich glaube eher nein, denn ich sprach vom ehrlichen Lob. Und wenn wir ehrlich sind, selbst unser ärgster Find hat Eigenschaftn, die wir gut finden.
              Ja, das war die Frage, bezieht sich das Wort "ehrlich" auf Lob oder auf die Art und Weise des Suchens nach einer zu lobenden Eigenschaft.
              Das es selbst bei dem unsympathischten Menschen welche gibt, steht glaube ich außer Zweifel, danach zu suchen fällt dann vielleicht etwas schwerer.

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                Ich werde gerne gelobt, aber mir ist ein ehrliches Lob von Zeit zu Zeit lieber, als die Unsitte alles toll zu finden. So gehe ich auch selbst damit um. Wenn ich etwas lobenswert finde, dann lobe ich gerne, sonst sage ich lieber nichts.

                Man merkt doch, wenn ein Lob nicht von Herzen kommt. Es verliert seinen Wert, wenn es zu oft kommt.

                Mein Mann ist eher ein Vertreter von "nicht geschimpft, ist genug gelobt" , aber enttäuscht, wenn ich seine Leistung nicht ausreichend würdige. Was macht Frau dann?

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                  Zitat von Mane Beitrag anzeigen

                  Mein Mann ist eher ein Vertreter von "nicht geschimpft, ist genug gelobt" , aber enttäuscht, wenn ich seine Leistung nicht ausreichend würdige. Was macht Frau dann?
                  Es ihm einfach mal so sagen -wenn Dir das Lob wichtig ist.
                  Das ist oft eine Frage von Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung.
                  Er selbst sieht es wahrscheinlich gar nicht so.
                  Ich finde man kann so etwas am Besten an Beispielen oder Sitationen festmachen.
                  Dann könntest Du anführen
                  Weißt Du noch als letztens das und das geschen ist.
                  Du hast es als selbstverständlich hingenommen, was aber wenn Du es gemacht hättest und keiner hätte was gesagt....

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                    Lieber Hubert,

                    dieses Gespräch hat schon stattgefunden, aber er ist eben so, wie er ist und wird sich auch nicht mehr ändern. Es ist keine böse Absicht von ihm, nur Gedankenlosigkeit. Manchmal "verbeiße" ich mir ein Lob an ihn, um ihm zu zeigen, wie es sich anfühlt. Doch ich halte es nicht durch, es ist mir zu anstrengend, mich ewig zu kontollieren.

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                      sehr spannendes thema und sehr facettenreich diskutiert. zu allererst muss ich all das geschriebene mal sacken lassen und darüber nachdenken, wie es sich bei mir mit dem loben und dem gelobt werden verhält, aber schon mal lieben dank für den umfangreichen input!

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                        Zitat von Mane Beitrag anzeigen
                        aber er ist eben so, wie er ist und wird sich auch nicht mehr ändern.
                        Ja, das ist so ein zentraler Satz hinsichtlich vieler Problemstellungen und vielleicht wird er unterschätzt.
                        Viele Dinge stören uns und wir hätten das Verhalten gerne anders, -andere sicher auch bei uns- und trotzdem klappt das nicht so richtig.
                        Veränderung ist schwer, unsere eigene -falls gewollt- stellt uns schon vor große Probleme und die Veränderung anderer ist noch viel schwieriger.
                        Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht ist die Lösung -nicht nur bei uns- das "so sein lassen" mit weniger Streß und Ärger verbunden als ein zu sehr verändern wollen.
                        Sicher, einiges ist nicht tolerabel, und da muß man seinen Mißmut zum Ausdruck bringen und da ist eine Änderung auch nicht ausgeschlossen, aber manchmal ist ein "er/sie ist so wie er/sie ist" einfach die bessere Einstellung.

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                          @ Hubert
                          Du kannst Menschen ändern? Wie machst du das??

                          Ich für mich musste erst lernen, das ich andere Menschen nicht ändern kann,
                          sondern
                          Ich kann nur mich selbst und mein Verhalten ändern.
                          Daraus resultiert das sich auch mein gegenüber im Verhalten ändert.

                          oder sehe ich das jetzt zu kleinkariert, dann hol mich bitte auf den Boden der Tatsachen, danke.
                          Zuletzt geändert von Muttutgut; 31.07.2011, 15:20. Grund: Rechtschreibung

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                            Zitat von Wolle0401 Beitrag anzeigen
                            Klar ist ein ehrliches Lob ohne Hintergedanken besser als ein Lob mit Hintergedanken. Da wäre dann die Frage zu klären, lobe ich, weil ich es wirklich gut finde, oder damit etwas bezwecke?
                            Ich versuche mal für mich die verschiedenen Aspekte von Lob, die mir bisher in diesem Austausch so aufgefallen sind aufzudröseln.

                            Wolle -
                            1. Du hast angefangen mit dem Zitat: Nicht geschimpft ist gelobt genug
                            Meiner Meinung nach ist das eine ganz faule Ausrede, die sich die wodurch auch immer "Vorgesetzten", z.B. Chef, Abteilungsleiter, Trainer, Eltern - gerne herausnehmen, um ihr Handeln, bzw. ihr Nicht-Handeln zu legitimieren.
                            - Und man selbst, als "Nicht-gelobter" - soll sich auch noch dankbar dafür fühlen, dass man "indirekt" gelobt wurde, weil man ja keine Schelte bekam. Vielen Dank auch.

                            Dann Wolle kam
                            2. der Aspekt des zielgerichteten Lobs
                            Das Zitat lautet richtig: Lobe das in einem Menschen, was Du von ihm haben willst, und er wird alles daran setzen, es auch zu bekomen/tun.
                            Ich sehe hier den manipulativen Part des Lobes eher im Vordergrund - denn es geht ja eher darum, dass ich durch das Lob den Gelobten dazu bringen will mehr von dem zu machen, wovon ICH dann etwas habe - also es ist zielorientiert zweckdienlich für MICH - und es geht hier gar nicht um den Gelobten bzw. das, wofür er gelobt wird.


                            Dann gibt es
                            3. ein "Lob", das ohne Hintergedanken oder Zweckbindung einfach nur als Anerkennung einer Eigenschaft oder Fähigkeite eines Gelobten geäußert wird, ohne dass man ihn zu etwas bringen will, was MIR dann gut tut. Es geht dabei nicht um mich, oder dass ich etwas von dem Gelobten will - sondern der Fokus liegt einzig und allein beim Gelobten - und stellt diesen für einen Augenblick in den Mittelpunkt.

                            - um beim Beispiel des gut schmeckenden Kuchens zu bleiben: Ich könnte meiner Mutter einfach sagen, wie toll ich ihre Käsetorte finde. Einfach weil es so ist.
                            Und davon von losgelöst könnte ich einfach den Wunsch äußern, dass ich mir einen Käsetorte von ihr wünsche, weil er so toll ist.
                            DAS wäre für mich ein gerade Weg - ohne Manipulation - sondern ein klar geäußerter Wunsch. Hier gibt es natürlich die Gefahr, dass ich ein NEIN zu hören bekomme und mein Wunsch nicht erfüllt wird. Aber trotzdem - ob ich jetzt zu meiner Käsetorte komme oder nicht, wäre es ein ehrlicher Umgang miteinander.

                            Dieses Einfangen des anderen und ihn indirekt zu etwas zu bringen was ich will - kann und möchte ich für mich nicht unterstützen, weil ich es auch nicht mag, wenn so mit mir umgegangen wird. Da setzt nämlich manipulativ das Lob unter Druck - genauso wie mit dem Lob beim Rasenmähen mit dem Sohn.

                            Könnte man da nicht mit offenen Karten spielen und einfach sagen: "Hör mal zu. Ich bin oft nach der Arbeit so k.o. - da kann ich und möchte ich nicht auch noch Rasenmähen müssen.
                            Ich möchte dass Du das machst. Könntest Du den Part heute oder morgen übernehmen? Ich würde mich darüber freuen."
                            Dann muss ich vielleicht damit Leben, dass der Sohn sagt: "Ey Mann ey--- da wollte ich doch mit den anderen Jungs rumhängen" oder "Da hab ich Fußballtraining" - also ein halbes oder ganzes Nein bekomme - aber es wäre die Möglichkeit darauf zu reagieren und zu sagen: "Wenn Du es nicht heute schaffst, dann richte Dir die Zeit bitte so ein, dass Du es zeitnah machst. Diesen Teil der Arbeit am Haus leg ich jetzt in Zukunft in Deine Hände. Sag mir, wo ich Dir helfen kann oder Tips geben kann - aber das ist jetzt Deine Verantwortung"

                            DAS wäre für mich ein klarer Umgang - der Sohn kann MIR auch klar sagen, was er davon hält, oder denkt - und es gibt nicht diese hinten-rum-unter-Drucksetzungen oder schlechtes Gewissen machen über Lob - oder Kein-Lob.

                            Und WENN ich dann meinen Großen lobe, weil er das 1. gemacht und 2. auch noch GUT gemacht hat, dann ist das eine klare Sache - und weder er noch ich muss mich dabei unehrlich fühlen - weil wir solche Tricks nicht brauchen.

                            Gruß vom fish

                            P.S. - Wolle Dein Gedanke, dass ich immer in jedem etwas finden kann, was gelobt werden kann - dem stimme ich zu.
                            Ich wehre mich nur dagegen, etwas zu suchen, um es zu loben, damit ICH dadurch beim anderen erreiche, dass ich das bekomme, was ich will.

                            Da sag ich lieber direkt was ich will - und lasse dem anderen die Freiheit der Wahl - ober er mir gibt was ich will - oder nicht.

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                              Zitat von fish. Beitrag anzeigen
                              Dann gibt es
                              3. ein "Lob", das ohne Hintergedanken oder Zweckbindung einfach nur als Anerkennung einer Eigenschaft oder Fähigkeite eines Gelobten geäußert wird, ohne dass man ihn zu etwas bringen will, was MIR dann gut tut. Es geht dabei nicht um mich, oder dass ich etwas von dem Gelobten will - sondern der Fokus liegt einzig und allein beim Gelobten - und stellt diesen für einen Augenblick in den Mittelpunkt.
                              - um beim Beispiel des gut schmeckenden Kuchens zu bleiben: Ich könnte meiner Mutter einfach sagen, wie toll ich ihre Käsetorte finde. Einfach weil es so ist.
                              Das versuche ich z.B. bei meiner Mutter, die wunderbaren Kuchen backt. Sage ich, dass er toll geschmeckt hat, ist das sofort damit verbunden, dass sie mir auch so einen backen will. Da sie aber bereits über 90 ist, ist das mit vielen Stunden Arbeit verbunden, was ich nicht will.

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                                Zitat von Mane Beitrag anzeigen
                                Das versuche ich z.B. bei meiner Mutter, die wunderbaren Kuchen backt. Sage ich, dass er toll geschmeckt hat, ist das sofort damit verbunden, dass sie mir auch so einen backen will. Da sie aber bereits über 90 ist, ist das mit vielen Stunden Arbeit verbunden, was ich nicht will.
                                joo... *lach*... kenn ich. Du - das ist doch eine super Gelegenheit ihr einfach Deine Anerkennung und Wertschätzung rüberzubringen in dem Du ihr genau DAS sagst, was Du hier geschrieben hast. DAß Du eben ihren Kuchen wirklich toll findest - und er etwas Besonderes für Dich ist - aber das Du vor allem auch um den Aufwand und ihre Arbeit damit weißt, und dass es Dir wichtig ist, dass sie sich nicht übernimmt - so gerne wie Du den Kuchen magst. ....

                                hab ich mit meiner Ma damals mal wegen ihrem genialen Gänsebraten zu Weihnachten gemacht, nachdem sie vor zunehmender Schwäche den Bräter nicht mehr aus dem Ofen herausbekam ohne dann pustend auf dem Küchenstuhl zu sitzen. In Zukunft haben wir entweder zusammen gekocht - oder wir - also sprich wir Kinder haben das Weihnachtsessen geschmissen oder/und allein komplett gekocht ... z.T. mit ihren Tips und Ratschlägen, was wiederum ein Lob für sie und ihr das Besondere an ihrem Wissen war...

                                Gruß vom fish

                                Kommentar

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