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    Hallo Just me und Wolle,

    das Annehmen oder Nicht-Annehmen von Kritik ist ein sehr interessanter Aspekt. Wäre schön, sich darüber auszutauschen.
    Mich würde das Gegenteil davon aber auch interessieren: der Umgang mit Lob. Das stellt sich für mich persönlich schwieriger dar, als Kritik.
    Komisch, nicht?

    Liebe Grüße
    Glühwürmchen

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      Hallo Glühwürmchen,

      da hast Du ein sehr interessantes Thema angesprochen: Der Umgang mit Lob.

      Dazu fällt mir spontan folgende Situation aus meiner Jugendzeit ein: Meine Freundin erzählte tiefbetrübt, dass sie in ihrer Ausbildung von ihrem Chef nie gelobt würde. Meine Mutter bekam das mit und sagte mir, nicht meiner Freundin: „Ich weiß gar nicht, was sie hat. Sie bekommt doch Geld für ihre Arbeit.“

      Heute sehe ich das für mich so: Entweder erreichte ich damals ihre hoch gesteckten Erwartungen, dann gab es kein Lob. Warum auch? Erreichte ich ihre Erwartungen nicht, gab es allerdings Tadel und Strafen.

      Heute weiß ich, dass ich Pech gehabt habe in einer Zeit aufzuwachsen zu müssen, in der das so üblich war. Kein Lob und statt Kritik nur Bestrafung. So habe ich das kennengelernt.

      Das Wort „Kritik“ ist für mich immer noch recht negativ behaftet. Mir gefällt das Wort „Feedback“ viel besser.

      Ich freue mich auf den Gedankenaustausch mit Euch allen!

      Liebe Grüße
      Hilla

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        Also halte ich schon mal zwei Themen fest, zu denen ihr demnächst hier Beiträge zum Diskutieren finden werdet:
        • Kritik (gut, oder schlecht? Wie damit umgehen?)
        • Lob (wie nehme ich es an, oder gebe es auch weiter?)
        Finde ich gut, dass schon einmal zwei Themen dabei sind. Fallen Euch noch mehr ein?

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          Lob? Was ist das?

          Ich selber erfahre meistens nur Kritik: sei es bei Verwandten (da habe ich eh oft den Eindruck, "ich komme nicht an", so wie ich bin ...).

          Im Beruf? Da gilt asncheind as Motto "nicht geschimpft ist gengend gelobt".

          KiritkI? Wie ich schon geschrieben habe, übe ich selber genug "Selbstkritik" an mir ..

          Kommentar


            Was mich sehr interessiert ist das Thema "Selbstliebe". Vllt kann man da dazu auch einn "wöchentlichen Gedankenanstoß" machen. Ansonsten eben in meinem Faden "Endlich glücklich sein".

            Kommentar


              Zitat von just me Beitrag anzeigen
              ich würde mich gerne mal über kritikfähigkeit unterhalten, aber habe bisher wohl oder weniger bewusst einen ziemlich grossen bogen um dieses thema gemacht. mich würde deshalb interessieren, wie die forumler damit umgehen.
              Du meinst, wie man persönlich mit Kritik umgeht,
              also ob man sich persönlich für kitikfähig hält?
              Das Thema hat viele Facetten. Wenn ich einen Fehler gemacht habe und jemand weist mich darauf hin, bin ich in der Regel dankbar dafür.
              Wenn jemand meint unberechtigt rummosern zu müssen halte ich es mit dem Spruch:
              Was schadet es einer deutschen Eiche, wenn eine Sau sich an ihr reibt?
              Persönlich hät sich aber mein persönliches Konfliktpotential in Grenzen.

              Hast Du ein Beispiel? Daran kann man es vielleicht besser verdeutlichen.
              Vielleicht noch vorab als Verdeutlichung. Bei Kritik bezüglich Meinungen braucht man in der Regel nicht zu diskutieren. Bei Meinungen gibt es kein richtig oder falsch, nur bei Fakten.

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                tja hubert, das klingt einfach und sehr einleuchtend. du hast es sogar ganz gut auf den punkt gebracht.

                es gilt vor dem annehmen der kritik in erster linie mal darum zu klären, ob sie überhaupt gerechtfertigt ist oder nicht. denn vielleicht handelt es sich ja nur um eine meinung und nicht um tatsachen.

                mir fallen zu dem thema spontan meine beiden ehemaligen chefinnen ein. die eine war menschlich super und lebte ihre vorgesetztenfunktion nach dem motto: Stärken stärken. wenn es von ihr überhaupt einmal kritik gab, woran ich mich spontan nicht erinnere, war sie mit sicherheit nicht nur gerechtfertigt, sondern hilfreich und auferbauend.

                vorgesetzte nr. 2 war in erster linie chef, weil sie nun mal chef war und der/die ja bekanntlich immer recht hat. also geht es nicht "nur" darum, wie ich kritik annehme oder nicht, sondern auch aus welcher motivation heraus sie gegeben wird, spielt eine grosse rolle.

                meinungsaustausch auf gleicher augenhöhe ist da auf jeden fall viel weniger problematisch, aber offen gesagt, kommt es bei mir schon (selten) mal vor, dass ich mich auch lediglich aufgrund einer meinung irritiert fühle. da wäre dann z.b. noch zu klären, wie weit es sinn macht, solche dinge dann auszudiskutieren.

                Kommentar


                  Themenvorschläge:
                  Ratschläge ja/nein: und wenn ja wieviel/wie/wann?
                  in dem Zusammenhang auch: "ja aber"-Schleifen (für jeden Tip gibt es einen guten Grund abzulehnen)
                  Jeder ist seines Glückes Schmied bzw. jeder hat auch das Recht, sich unglücklich zu machen (also Thema Selbstverantwortung).

                  Kommentar


                    Da fällt mir beim Lesen auch noch was ein!
                    Sachkritik oder Personenkritik oder so ähnlich.
                    Wobei eine Sache zu kritisieren insgesamt konstruktiver ist (sein kann), als sich als Person kritisiert zu fühlen.
                    Genauso mit dem Lob: Dein Bild gefällt mir sehr gut - dagegen - Das hast du toll gemacht.

                    Kommentar


                      Noch ein anderer Aspekt: warum kritisiere ich? Was ist meine Motivation (im Privaten)?

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                        Zitat von just me Beitrag anzeigen


                        meinungsaustausch auf gleicher augenhöhe ist da auf jeden fall viel weniger problematisch, aber offen gesagt, kommt es bei mir schon (selten) mal vor, dass ich mich auch lediglich aufgrund einer meinung irritiert fühle.

                        Das kommt bei mir ständig vor. Mich irritieren sehr viele Meinungen, irritieren in dem Sinne dass ich sie für seltsam, merkwürdig, nicht nachvollzhiehbar etc. halte.
                        Auf gleicher Augenhöhe zu kommunizieren ist bei einem Verhältnis Chef/ Mitarbeiter etwas unrealistisch.
                        Vielleicht soll nach außen hin vermittelt werden, dass es so geschieht, ich bezweifele jedoch, dass dies wirklich -von einigen Ausnahmen vielleicht abgesehen- so passiert.


                        Zitat von just me Beitrag anzeigen
                        da wäre dann z.b. noch zu klären, wie weit es sinn macht, solche dinge dann auszudiskutieren.
                        Als generelle Lösung? Wohl kaum.
                        Ich würde nie mit Streitsüchtigen über Nebensächlichkeiten diskutieren.
                        Du hast Recht und ich habe meine Ruhe.
                        Hat man einen ernstzunehmenden Gesprächspartner und ein wichtiges Thema, lohnt sich meiner Ansicht nach der Austausch immer, ob dann nachher bei dem einen oder anderen ein Meinungswechsel stattgefunden hat, ist fast zweitrangig, es geht um fundierte Meinungsbildung.
                        Am vergangenen Wochenende hat jemand auf mich mit Engelszungen eingeredet an einer bestimmten Veranstaltung teilzunehmen. Eine Nichtteilnahme wäre nicht zu verstehen und auch unangebracht. Also auch schon als Kritik an meine Person zu sehen.
                        Ich will das aber im Grunde nicht, zu viele Menschen, zu viel Smalltalk, zu viel Etikette.
                        Obwohl mein Entschluß schon sein Monaten fest stand, denke ich gegenwärtig noch einmal darüber nach.

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                          Zitat von Hubert1 Beitrag anzeigen
                          Auf gleicher Augenhöhe zu kommunizieren ist bei einem Verhältnis Chef/ Mitarbeiter etwas unrealistisch.
                          Vielleicht soll nach außen hin vermittelt werden, dass es so geschieht, ich bezweifele jedoch, dass dies wirklich -von einigen Ausnahmen vielleicht abgesehen- so passiert.
                          Hubert, da gebe ich Dir Recht.

                          In meiner Ex-Firma gab es tatsächlich einige Chefs, die auf Augenhöhe mit ihren Mitarbeitern sprachen, sie in Entscheidungen mit einbezogen und mit ihnen ohne Herruntermache gemeinsam Verbesserungskonzepte erstellten, wenn mal eine Sache gegen die Wand geknallt war.

                          Es gab dort aber leider wesentlich mehr Chefs, die zu jeder Tageszeit den wahren Obermacker raushängen ließen, aber selbst nicht selten schlussendlich durch absolute Inkompetenz glänzten. Nur die Seilschaftmachereien auf den Führungsetagen meiner Ex-Firma bewahrten sie vor dem Absturz.

                          Zu dem Thema "Kritik" möchte ich gerne das Thema "Feedback" ansprechen. Feedback ist für mich die Gelegenheit jemanden konstruktiv zu kritisieren (hach, ich hasse das Wort "Kritik", ich verbinde seit Langem schon das Wort "Kritik" mit dem Wort "destruktiv", denn gebranntes Kind scheut das Feuer!) und dem Gegenüber die Möglichkeit zu geben, das Feedback anzunehmen, ohne sich dabei klein zu machen, oder das Feedback abzulehnen, ohne einen Konflikt herbeizurufen.

                          Wie steht Ihr zum Thema "Feedback"?

                          Liebe Grüße
                          Hilla

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                            Update:
                            • Kritik (gut, oder schlecht? Wie damit umgehen?)
                            • Lob (wie nehme ich es an, oder gebe es auch weiter?)
                            • Selbstverantwortung
                            • Selbstliebe (ich finde allerdings, es könnte in die Selbstveranteortung hinein gehören)

                            Ich denke mal, als erstes sollten wir über das Thema Kritik reden, da es doch für viele ein Thema scheint. Ich arbeite einen Startbeitrag aus und dann geht es los

                            Wenn ihr wollt, könnt ihr immer noch Themenvorschläge machen

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                              Zitat Hilla
                              Dazu fällt mir spontan folgende Situation aus meiner Jugendzeit ein: Meine Freundin erzählte tiefbetrübt, dass sie in ihrer Ausbildung von ihrem Chef nie gelobt würde. Meine Mutter bekam das mit und sagte mir, nicht meiner Freundin: „Ich weiß gar nicht, was sie hat. Sie bekommt doch Geld für ihre Arbeit.“

                              Heute sehe ich das für mich so: Entweder erreichte ich damals ihre hoch gesteckten Erwartungen, dann gab es kein Lob. Warum auch? Erreichte ich ihre Erwartungen nicht, gab es allerdings Tadel und Strafen.

                              Heute weiß ich, dass ich Pech gehabt habe in einer Zeit aufzuwachsen zu müssen, in der das so üblich war. Kein Lob und statt Kritik nur Bestrafung. So habe ich das kennengelernt
                              toller Gedankenanstoss von Hilla, da steckt ganz viel Wahrheit drinne finde ich

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                                Zitat von Hubert1 Beitrag anzeigen
                                Auf gleicher Augenhöhe zu kommunizieren ist bei einem Verhältnis Chef/ Mitarbeiter etwas unrealistisch.
                                Vielleicht soll nach außen hin vermittelt werden, dass es so geschieht, ich bezweifele jedoch, dass dies wirklich -von einigen Ausnahmen vielleicht abgesehen- so passiert.
                                Dann lebe ich - der Göttin sei Dank - in einem Ausnahmearbeitsverhältnis. In den letzten beiden Jahren hat unsere Schulleitung gewechselt. Zwei alte, sturmerprobte Männer sind in ihren verdienten (Un-)Ruhestand gegangen und zwei junge ambitionierte Frauen sind in ihre Fußstapfen getreten. Anfangs war ich sehr skeptisch ob das wohl gutgehen würde, zumal unsere Schule (wieder einmal) stürmische Zeiten durchlebt. Aber inzwischen weiß ich sehr genau, wie konstruktive, lösungsorientierte, wertschätzende Diskussionen auf Augenhöhe aussehen ...

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